Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 56: Sternenstaub

TS 56: Sternenstaub

Titel: TS 56: Sternenstaub
Autoren: Donald A. (Hrsg.) Wollheim
Vom Netzwerk:
waren Vic und Pat im Transmitter und ein wenig später in Chicago. Sie kletterten aus den Anzügen, und Pat kämmte ihr Haar. Vic schüttelte immer noch den Kopf, verwundert über die Großzügigkeit der Ecthinbals, die allerdings auch nicht viel helfen würde.
    Sie sprangen durch das örtliche Transmitternetz zurück nach Bennington und betraten das Büro, in dem sie Flavin erwartete. Er überschüttete sie mit einem Hagel von Fragen. Vic ließ Pat antworten, während er Zeit brauchte zum Nachdenken.
    „Ich habe eine Idee“, sagte er dann. „Wenn wir Luft bekämen – von einem anderen Sender, einem anderen Planeten, die hier hereingeleitet wird, so würde Sturm auf Sturm treffen und neue Wirbel erzeugen, die aber außerhalb der inneren Kammer rotieren würden. Es würde ein entsetzlicher Zug herrschen, aber wir würden die Luft halten und einen Weg finden, dieses verdammte Glasstück herauszukriegen.“
    „Das ist es, wir müssen uns nicht an die Regierungen, sondern an die Teleportingenieure halten. Sie sind gewohnt, einander nicht als Angehörige konkurrierender Rassen zu betrachten, sondern als Kollegen. Sie haben dieselbe Arbeit und demnach auch dieselben Probleme.“ Pat nickte bekräftigend.
    Flavin sah Vic und Pat scharf an. Man konnte sehen, daß sein Verstand arbeitete.
    „Ich habe mir immer gewünscht, eine Welt ohne die engstirnige Politik aufzubauen. Nun – es wird etwas Ähnliches werden. Es kitzelt dich wahrscheinlich, eine solche gigantische Operation zu leiten.“
    „Du hast recht. Aber diese Operation wird auch den anderen sehr interessante Vergleiche erlauben.“
    „Gut – in vier Stunden fangen wir an. Dann können alle sechs Verbindungen auf diese Station eingestellt sein, und das Feld wird durch die absorbierte Energie stabilisiert. Wir übernehmen das Kommando!“
    Flavin zog seinen Mantel aus und warf ihn über den Tisch.
    „Vor euch steht der beste Manager, der jemals solche Verbindungen hergestellt hat. Ich muß mir nur noch einen aktionsfreudigen Stab besorgen.“
    Ptheela stimmte sofort zu und sah auf Flavin. der sich der drei Televisoren bemächtigt hatte. Er spielte auf der Tastatur, und Vic fühlte plötzlich starke Sympathie für diesen Mann.
    Innerhalb weniger Stunden war alles vorbereitet. Flavin hatte sich der veränderten Situation angepaßt und blühte sichtlich auf. Die Arbeit schien ihm Freude zu machen.
    Er hatte die Daten für die Einstellungen bereit, wenn seine Kontaktleute sie brauchten. Es war ungeheuer kompliziert, sechs Stationen auf sechs verschiedenen Planeten in eine Station hineinzubringen, auf derselben Welle und mit der gleichen Intensität.
    Ptheela übernahm den Kontakt mit ihrer Heimat Plathgol. Nachdem der Rat von ihrer Übertretung des Sprechverbotes erfahren hatte, gab es Schwierigkeiten. Es herrschte eine Weile totale Verwirrung, aber schließlich war die Liste komplett. Von der Erde zu Ecthinbal, zu Ee, Petzby, zu Norag und zu Knopallavotshel, zu Seelo und schließlich über Plathgol zur Erde. Der Ring hatte sich geschlossen.
    Einige Herrscher gaben privat noch aufmunternde Kommentare zu der Aktion. Flavin bestätigte, daß Wilkes andere Aktionen von den Anlagen fernhielt. Die Botschaft Ecthinbals freute Vic besonders, sie war kurz, aber inhaltsvoll.
    „Es ist gut, Freunde zu haben.“
    Das Feld verkleinerte sich durch die ankommende Luft, und die seit Tagen drohende Form der Windhose begann sich langsam aufzulösen.
    Vic wußte, daß sie jetzt lange warten mußten. Er legte sich auf die Liege und war augenblicklich eingeschlafen.
    Das Summen eines Gerätes weckte ihn aus seinem Schlaf. Er schüttelte die Müdigkeit ab, und Flavins Stimme kam über einen Schirm. Er sprach von Chikago aus.
    „Vic, wir brauchen dich. Wilkes erschreckte mich gerade mit der Nachricht, daß er die Atombombenaktion nicht länger aufhalten kann. Das Feld ist kleiner geworden, aber Ecthinbal und Ee können uns nicht genügend helfen. Sie verlieren Luft – wir bekommen zu wenig herein. Komm sofort zum Transmitter, ich werde auch dort sein.“
    Vic traf Flavin in der Nähe des Transmitters.
    „Wo ist Ptheela?“ fragte er. „Sie braucht keinen Schlaf und hätte sich um die Dinge kümmern können.“
    „Sie ist zurück nach Plathgol, denke ich. Ratten verlassen das sinkende Schiff. Schade – ich begann gerade, sie mit anderen Augen zu sehen. Nun, es zeigt, daß man sich auf diese übelriechenden Dinger nicht verlassen konnte.“
    Sie waren während des Gespräches in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher