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TS 51: Das Mars-Monopol

TS 51: Das Mars-Monopol

Titel: TS 51: Das Mars-Monopol
Autoren: Jerry Sohl
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hier drin.“
    Bert nahm die Hand, die der andere ihm entgegenstreckte.
    „Tut mir leid, daß Sie warten mußten“, fuhr Babcock fort. „Ich wußte nicht, daß Sie so früh kommen würden. Trinken Sie ein Glas?“
    „Danke, gern.“
    „Sie haben sich lange nicht sehen lassen, Steve“, sagte Emma, als sie die Gläser auf den Tisch stellte. „Gibt es in Vier nettere Frauen als hier?“
    „Unsinn“, grinste Steve. „Ich hatte zu tun, das ist die Erklärung. Und ich muß zurück, sobald ich Schaun eingewiesen habe.“ Er hob sein Glas. „Viel Glück, Schaun!“
    „Ich werde es brauchen, wie ich hörte“, erwiderte Bert.
    Steves Grinsen wurde breiter, aber seine Augen waren kalt. „Nicht jeder liebt es hier oben, Schaun. Ich mache eine Ausnahme. Man muß ein bißchen Glück haben, wenn man im Weltraum bestehen will. Ich habe Ihr Schiff auf dem Abstellplatz gesehen. Ich glaube, Sie haben eine gute Chance. Man kann vom Schiff auf seinen Besitzer schließen. Übrigens, die Überprüfung, von der Hotchkiss sprach, ist eine reine Formalität. Ich muß Ihr Schiff registrieren, wenn Sie hier arbeiten wollen. Dann kommt die körperliche Untersuchung, ebenfalls eine Formalität. Danach sprechen wir mit Mr. Osborne.“
    „Wir? Ich kann allein mit ihm sprechen.“
    „Ich bringe alle Neuankömmlinge zu ihm. Außerdem muß ich vermerken, wie Sie abschließen.“
    „Dann wissen Sie also über jeden einzelnen Bescheid? Muß keine leichte Aufgabe sein.“
    „Dafür werde ich bezahlt. Es sind etwa fünftausend Leute, um die ich mich kümmere.“
    „Wie ich gerade hörte, ist Mrs. Kleins Mann draußen umgekommen“, sagte Bert, den anderen aufmerksam beobachtend.
    Babcock hob leicht die Schultern. „Er war ein guter Mann. Nicht der erste, der draußen blieb, und wahrscheinlich auch nicht der letzte. Ist immer ein Risiko. Wenn etwas passiert, ist niemand da, der Ihnen zu Hilfe kommt. Wie haben Sie davon erfahren? Hat Emma es Ihnen erzählt?“
    „Nein, jemand an der Bar.“
    „Wer war es?“ Die blauen Augen blickten kalt und forschend.
    „Kann mich nicht an den Namen erinnern.“
    „Hm. Es gehen viele Gerüchte über Hank Klein um, Gerüchte, die mir nicht gefallen. Offiziell ist nur, daß er nicht zurückkam. Wir nahmen an, daß wir sein beschädigtes Schiff eines Tages entdecken würden. Bis jetzt haben wir keine Spur von ihm gefunden.“
    Bert hatte nun zwei Versionen über Kleins Tod. „Der Mann erzählte noch mehr“, sagte er ruhig. „Sprach von einem Stinker, der hier in Sieben umgebracht wurde.“
    „Stimmt“, nickte Babcock. „Es ist tatsächlich passiert. Sie hätten es nicht tun sollen. Unser Motto ist ,Leben und leben lassen’. Aber Sie wissen, wie es ist, wenn die Menge aufgeputscht ist. Und die Stinker haben ihren Namen nicht umsonst. Dazu war ziemlich viel getrunken worden – so ist es eben geschehen.“
    „Wissen Sie, wer es tat?“
    „Ich hätte die zwei oder drei Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen können“, sagte Babcock. „aber das hätte bedeutet, daß ein paar Leute am nächsten Tage nicht zur Arbeit erschienen wären. Und das ist eine Sache, die wir uns bei dem chronischen Kräftemangel nicht leisten können. Der Fall wird den Stinkern jedenfalls als Warnung dienen und sie abhalten, sich unserem Gelände zu nähern.“
    „Sie scheinen nicht viel von ihnen zu halten?“
    Babcock musterte Bert amüsiert. „Niemand hält etwas von ihnen. Warten Sie ab, bis Sie den ersten getroffen haben. Dann denken Sie anders darüber.“ Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Gehen wir. Ich muß bald nach Vier zurück.“
     
    *
     
    Lern Osborne erhob sich hinter seinem Schreibtisch und drückte Berts Hand. „Freut mich, Sie hier zu sehen, Schaun. Setzen Sie sich! Hatten Sie eine gute Fahrt?“
    Er wartete die Antwort nicht ab, sondern durchflog die Papiere, die Babcock ihm gab.
    „Sie haben ein gutes Schiff, wie ich sehe. Freut mich, Schaun.“
    „Hat mich viel Geld gekostet.“
    „Und tadellos in Schuß“, fügte Babcock hinzu.
    „Dann scheint ja alles in Ordnung zu sein“, nickte Osborne. „Von mir aus können Sie für Sully zu arbeiten beginnen. Wären nur noch die Einzelheiten zu regeln.“ Er zog ein Schubfach auf und entnahm ihm einen Bogen. „Ein gutes Schiff wie das Ihre hat Anspruch auf gutes Suchgelände. Für jede Tonne Erz, die Sie bringen, bekommen Sie fünf Dollar, dazu täglich fünfzehn Dollar Bewegungsgeld.“
    Plötzlich begriff Bert, warum Babcock ihn zu
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