Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
ebenso skrupellos reagieren ließ. Aber warum haben Sie ihnen nicht die Wahrheit erzählt?“
    Der Herrscher lächelte grimmig. „Das haben wir versucht. Aber diejenigen, die wir als Vermittlungsleute aussuchten, hielten es für einen Trick und waren auf dem besten Weg, ihnen unser Versteck hier zu zeigen. Wir mußten sie alle töten. Wir müssen warten, bis die Fähigkeit des Gedankenlesens zurückkehrt. –
    Und jetzt müssen wir rasch handeln. Das, was Sie mir berichtet haben, macht größte Eile erforderlich. Ihre hypnotischen Kristalle könnten natürlich die endgültige Antwort auf das Problem des menschlichen Antagonismus sein. Sobald genügend Slans über die erforderlichen Kenntnisse verfügen, könnte wenigstens diese Schwierigkeit aus dem Weg geräumt werden. Was den bevorstehenden Angriff betrifft …“
    Er langte nach einem Summerknopf auf seinem Schreibtisch und drückte ihn nieder.
    Er fuhr fort: „Das wird ein paar Kollegen von mir herbeirufen. Wir benötigen eine sofortige Konferenz.“
    Gross fragte langsam:– „Slans können hier im großen Palast ungestört Konferenzen abhalten?“
    Kier Gray lächelte. „Mein Freund, wir begründen unsere Operationen auf die Beschränkungen des einzelnen menschlichen Wesens.“
    „Das verstehe ich nicht.“
    „Es ist sehr einfach. Vor vielen Jahren wußten zahlreiche Menschen von den geheimen Passagen im Palast. Eine meiner ersten Amtshandlungen als Herrscher bestand darin, diese Kenntnisse ausfindig zu machen. Dann schickte ich die Männer, die über die Informationen verfügten, einen nach dem anderen in weit entfernte Teile der Welt, wo sie in der Isolierung verschiedener obskurer Regierungsdepartements fein säuberlich umgebracht wurden.“
    Er schüttelte grimmig den Kopf. „Es dauerte nicht lang. Und sobald das Geheimnis einmal wiederhergestellt war, verhinderte die reine Ausdehnung des Palastes und die strenge militärische Kontrolle jedes Zugangs eine Wiederentdeckung. Es weilen selten weniger als hundert Slans im Palast. Die meisten von ihnen tragen Fühler, obgleich ein paar fühlerlose Slans, Nachkommen der frühesten erfolgreichen Freiwilligen für die Experimente der Gen-Transformation – wie ich z. B. –, stets die Wahrheit gekannt und unserer Organisation angehört haben. Wir könnten den echten Slans natürlich die Fühler chirurgisch entfernen, aber wir haben ein Stadium erreicht, in dem wir einige echte Slans benötigen, damit die anderen sehen können, wie ihre Nachkommen in wenigen Generationen aussehen werden. Schließlich wollen wir nicht, daß sie plötzlich in Panik verfallen.“
    „Und was war mit Kathleen?“ fragte Gross langsam.
    Der ältere Mann warf ihm einen langen Blick zu und sagte schließlich:
    „Kathleen war ein Experiment. Ich wollte untersuchen, ob menschliche Wesen, die zusammen mit einem Slan aufwachsen, nicht zu der Erkenntnis kommen, daß tatsächlich eine Verwandtschaft vorliegt. Als es schließlich offensichtlich wurde, daß der Versuch fehlgeschlagen war, beschloß ich, sie hierher, in diese geheimen Gemächer zu versetzen, wo sie aus dem Zusammenleben mit anderen Slans Nutzen ziehen und bei den Dingen helfen konnte, die getan werden mußten. Sie erwies sich jedoch als kühner und scharfsinniger, als ich gedacht hatte, aber Sie wissen ja über jene Eskapade Bescheid.“
    Das Wort „Eskapade“ war wohl die mildeste Bezeichnung für jene unfaßbare Tragödie, die Cross jemals gehört hatte. Offensichtlich stand dieser Mann dem Tod noch abgehärteter und gelassener gegenüber als er selbst. Bevor er etwas sagen konnte, meinte Kier Gray:
    „Meine eigene Frau, die ein echter Slan war, fiel der Geheimpolizei in einer etwas anderen, jedoch ebenso grimmigen Weise zum Opfer, außer, daß ich in ihrem Fall nicht anwesend war, bis lange nach …“ Er brach ab. Für einen endlosen Moment saß er mit verengten Augen und einem Gesichtsausdruck da, der jetzt nichts Gelassenes, Gleichmütiges mehr enthielt. Er sagte abrupt: „Und jetzt, nachdem ich Ihnen soviel erzählt habe – was ist das Geheimnis Ihres Vaters?“
    Cross entgegnete einfach: „Ich kann Ihnen die genauen Einzelheiten später auseinandersetzen. Kurz gesagt: mein Vater wies die Auffassung einer kritischen Masse zurück, auf der die ersten Bomben basierten. Mit dieser Methode läßt sich die Atomenergie zwar freisetzen, aber es ist fast unmöglich, sie zu kontrollieren, wie es für eine direkte Verwendung unerläßlich wäre.
    Mein Vater wies
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher