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TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan
Autoren: A. E. van Vogt
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Corliss sanft in einen traumlosen Schlaf glitt, hatte Cross die Antwort. Er durfte keinen weiteren Tag mehr damit verschwenden, nach den echten Slans zu suchen. Später könnte man diese Fährte vielleicht wieder aufnehmen, aber jetzt mußte er sehen, daß er hier möglichst schnell ‘rauskam.
    Sein Gedanke brach ab. Sein Geist schaltete abrupt auf Empfang um, als eine fast unhörbare Stimme aus Ingrahams Armbandradio kam, und die Worte über die Oberfläche von Ingrahams Gehirn flossen.
    „Bringen Sie Barton Corliss sofort zu mir, auch wenn Sie die physische Untersuchung noch nicht durchgeführt haben. Damit werden alle früheren Befehle aufgehoben.“
    „In Ordnung, Joanna!“ erwiderte Ingraham. Er wandte sich um. „Sie sollen sofort zu Joanna Hillory, der Militärbevollmächtigten, gebracht werden.“
    Einige Minuten später stand Jommy Cross vor ihrem Büro.
    Verwundert bemerkte er ihr strahlendes Lächeln; es schien fehl am Platz. Sein Geist konzentrierte sich. Die koordinierte Kraft seines Wahrnehmungssinns löste ihren Gesichtsausdruck abrupt in Triumph und echte Freude auf. Seine Gedanken preßten sich gegen ihren Geistesschild und analysierten jeden winzigen Gedankenfetzen, der aus ihm heraussickerte. Sein Erstaunen wuchs. Ihr Lächeln strahlte zu einem weichen Lachen auf, und die Abschirmung verschwand. Ihr Geist lag vor ihm, seinem suchenden geistigen Blick frei ausgeliefert. Gleichzeitig formte sich ein Gedanke in ihrem Gehirn:
    „Schauen Sie tief hinein, John Thomas Cross, und erfahren Sie zunächst, daß alle Porgrave-Empfänger in diesem Raum und in der Umgebung ausgeschaltet worden sind. Erfahren Sie ferner, daß ich Ihr einziger lebender Freund bin, und daß ich Sie habe zu mir bringen lassen, um der physischen Untersuchung zuvorzukommen, die Sie niemals überlebt hätten. Ich habe Sie durch die Porgraves beobachtet und wußte schließlich definitiv, daß Sie es waren. Aber schnell, durchsuchen Sie meinen Geist, überzeugen Sie sich von meinem guten Willen, und dann müssen wir rasch handeln, um Ihr Leben zu retten!“
    Die Sekunden verstrichen, während er mißtrauisch die dunklen Korridore ihres Geistes durchforschte und nach den Gründen suchte, die allein diese wunderbare Wandlung zu erklären vermochten. Schließlich sagte er ruhig:
    „So glaubten Sie also an die Ideale eines Fünfzehnjährigen, der nichts zu bieten hatte, außer …“
    „Hoffnung!“ schloß sie. „Sie brachten Hoffnung, kurz bevor ich den Punkt erreichte, an dem die meisten Slans so hart und skrupellos werden, wie sie das Leben machen kann. Nun, sei dem wie dem sei, Sie haben jetzt eine Gefährtin auf Ihrer Mission, vorausgesetzt, wir können Sie lebend durch diese physische Untersuchung bringen.“
    „Oh, das!“ Cross winkte lächelnd ab. „Alles, was ich benötigte, war Zeit und eine Methode, gewisse Kristalle in die Hände von Ingraham und der anderen zu bringen. Sie haben mir beides verschafft. Wir werden ferner die Lähmungspistole benötigen, die in Ihrer Schreibtischschublade liegt. Und dann rufen Sie sie einen nach dem anderen herein.“
    Mit einer einzigen, fließenden Bewegung ihrer Hand nahm sie die Waffe aus der Schublade. „Ich werde das Schießen übernehmen!“ sagte sie. „Was jetzt?“
    Cross lachte leise über Joanna Hillorys Ungestüm und fühlte ein leises Erstaunen über den plötzlichen Umschwung der Ereignisse.
    „Und Sie werden nicht bereuen, was Sie getan haben. Dieser Angriff auf die Erde darf nicht stattfinden. Sagen Sie, gibt es für mich einen Weg, zur Erde zu gelangen? Ich habe in Corliss’ Geist etwas von einem Plan gelesen, daß alle Slans, die mir ähneln, zur Erde gebracht werden sollen. Kann dies getan werden?“
    „Ja, es kann. Die Entscheidung liegt völlig bei mir.“
    „Dann“, sagte Cross grimmig, „ist die Zeit für rasche Aktion gekommen. Ich muß sofort zur Erde. Ich muß in den Palast eindringen. Ich muß Kier Gray gegenübertreten.“
    „Und wie“, fragte sie leise, „wollen Sie sich dem Palast nähern, mit seinen Befestigungsanlagen?“
    „Meine Mutter hat mir oft von den Geheimgängen unter dem Palast erzählt“, entgegnete Cross. „Vielleicht kennt eure Statistik-Maschine die genaue Örtlichkeit der verschiedenen Eingänge.“
    „Die Maschine!“ sagte Joanna Hillory und schwieg einen Moment. Endlich: „Ja, die Statistik-Maschine weiß es. Kommen Sie mit.“
    Er folgte ihr, als sie zwischen Reihen von großen, dicken, glänzenden Metallplatten
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