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TS 13: Slan

TS 13: Slan

Titel: TS 13: Slan
Autoren: A. E. van Vogt
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hindurchschritt. Dies, wußte Cross, war das Statistische Amt, und diese Platten waren die elektrischen Karteimaschinen, die ihre Informationen mit einem Druck auf einen Knopf und die Nennung eines Namens, einer Zahl oder eines Schlüsselwortes freigaben.
    Joanna Hillory sagte: „Ich möchte Ihnen etwas zeigen.“
    Er sah ihr zu, als sie die Namenstafeln „Samuel Lann“ und „Natürliche Mutation“ niederdrückte. Auf der glühenden Scheibe entstanden die Worte:
    „Auszüge aus Samuel Lanns Tagebuch, 1. Juni 2071:
    Heute habe ich mir die drei Neugeborenen noch einmal angesehen. Es besteht kein Zweifel, daß hier eine außergewöhnliche Mutation vorliegt.
    Zwei Mädchen und ein Junge. Was für ein großartiger und ungeheuerlicher Zufall! Zwei Mädchen, die ihre Art erhalten werden, und ein Junge, der mit ihnen die Nachkommen zeugen wird. Ich muß sie in diesem Gedanken erziehen.
    7. Juni 2073: Ein verdammter Narr von einem Journalisten schrieb heute einen Artikel über die Kinder. Der Ignorant behauptet, ich hätte ihre Mutter dem Einfluß einer Mutationsmaschine ausgesetzt, wogegen ich die Frau noch nicht einmal kannte, bis nach der Geburt der Kinder. Ich muß die Eltern veranlassen, sich in einen fernen Winkel der Erde zurückzuziehen. Alles kann passieren, wo es Menschen gibt, abergläubische und dumme Menschen!“
    Joanna Hillory nahm eine weitere Einstellung vor –
    „18. August 2090: Jedes der Mädchen hat Drillinge bekommen! Wunderbar. Bei dieser Fortpflanzungsgeschwindigkeit wird die Periode, in der sie durch reinen Zufall umkommen können, auf ein unbedeutendes Minimum reduziert. Trotz der Tatsache, daß zahlreiche andere von ihrer Art hier und dort auftauchen, präge ich den Kindern pausenlos ein, daß ihre Nachkommen einst die zukünftigen Herrscher der Welt sein werden …“
    Wieder in ihrem Büro blickte ihn Joanna Hillory an und sagte: „Sie sehen, es gibt keine, es gab niemals eine ,Slanherstellungsmaschine’. Alle Slans sind natürliche Mutationen.“
    Sie brach abrupt ab: „Der beste Geheimeingang zum Palast für Ihr Vorhaben befindet sich drei Kilometer innerhalb der Palastgärten in dem Teil, der den Statuen und Denkmälern gewidmet ist. Er liegt ständig unter strahlendem Scheinwerferlicht und direkt unter den Maschinenkanonen der vordersten Linie der schweren Befestigungen. Ferner werden die davor liegenden drei Kilometer ständig von Maschinengewehrstellungen und Tankpatrouillen bewacht.“
    „Wie steht es mit meiner Pistole? Würde es mir gestattet sein, sie auf die Erde mitzunehmen?“
    „Nein. Der Plan für die Übersiedlung der Männer, die Ihnen gleichen, schließt ihre Entwaffnung ein. – Doch wir sind abgeschweift! Wie wollen wir eigentlich durch die Verteidigungsanlagen in den Palast eindringen?“ fragte Joanna Hillory.
    Er lächelte humorlos. „Wenn die Einsätze hoch sind, müssen ihnen die Risiken an Größe entsprechen. Natürlich werde ich allein gehen. Sie“ – er blickte sie nüchtern an – „werden die vertrauensvolle Aufgabe haben, die Höhle zu finden, in der sich mein Schiff befindet, und die Maschine noch vor dem 10. Juni durch die feindlichen Reihen zur Erde zu bringen. Zudem muß Corliss befreit werden. Und jetzt rufen Sie bitte Ingraham herein.“

 
18. Kapitel
     
    Der Fluß schien breiter geworden zu sein, seitdem er ihn das letzte Mal gesehen hatte. Unruhig blickte er über den halben Kilometer wirbelnden Wassers hinweg. Später Frühlingsschnee lag in dem schützenden Unterholz, wo er sich seiner Kleidung entledigte und sie sich in einemPaket auf dem Kopf festband. Es prickelte kalt an seinen nackten Füßen, als er schließlich bereit war für das, was er zu tun hatte.
    Er zwang seinen Geist zu Gleichmut und Gelassenheit, aber dann kam die ironische Erkenntnis, daß ein einzelner nackter Mann gegen die ganze waffengespickte Welt ein trauriges Symbol der Atomenergie war, über die er verfügte. Er besaß so viele unüberwindliche Waffen und hatte sie nicht benützt, als er es konnte. Und jetzt dieser Ring an seinem Finger mit seinem winzigen Atomgenerator und seiner erbärmlichen Reichweite von sechzig Zentimetern, dies war das einzige Ergebnis seiner jahrelangen angestrengten Arbeiten, das er mit in die Festung zu nehmen wagte.
    Finstere Bäume auf dem gegenüberliegenden Ufer warfen dunkle Schatten über den Fluß. Die Schwärze lag in Streifen auf den tosenden, wirbelnden Wassern, die ihn fast einen Kilometer weit flußabwärts trieben, bevor
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