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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit
Autoren: Clark Darlton
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er auf eine Anfrage des Kommandanten. „Beide befinden sich innerhalb der Ökosphäre, also nicht weit von der Sonne entfernt, aber auch nicht zu nahe. Soll ich ankuppeln?“
    Damit war die Überspielung der Teleskopansicht auf den Bildschirm der Zentrale gemeint. Randell konnte dann genau das sehen, was der Astronom zur gleichen Zeit durch das Teleskop beobachtete.
    „Aber klar!“
    Sekunden später huschten Farbmuster über die Mattscheibe und formten sich allmählich zu einem erkennbaren Bild. Der Feuerball der Sonne rutschte seitlich aus dem Blickfeld Randells. An seine Stelle trat ein nur schwach beleuchteter Weltkörper – ein Planet.
    „Der innere Planet“, erklärte Harrison, sachlich und nüchtern wie gewohnt. Der erste Anblick einer neu gefundenen Welt löste in ihm keine Emotionen aus – wenigstens schien es so. „Sie erkennen die vorhandene Atmosphäre, Captain. Die Kontinente zeichnen sich deutlich ab, aber die ehemaligen Ozeane scheinen ausgetrocknet zu sein, wenigstens zum größten Teil. Eine schwache Wolkenbildung ist noch vorhanden. In einigen tausend Jahren wird es da so aussehen wie heute auf dem Mars.“
    Mars! Das war für Randell ein bedeutsames Stichwort.
    „Ein zweiter Mars also …!“ sagte er gedehnt und mit einem deutlichen Hoffnungsschimmer. „Dann besteht die Möglichkeit, daß wir auf diesem ersten Planeten auch das geortete Energium finden. Warten Sie also bitte mit dem zweiten Planeten, bis der Detektor das Resultat ausgespuckt hat.“
    Deaux wurde hinzugeschaltet.
    Es dauerte nur Sekunden, dann hatten sie das Ergebnis. Randell sagte zu Harrison:
    „Er ist es, Harrison! Wir werden auf dem ersten Planeten landen. Der Detektor registriert ein Energiumvorkommen, und zwar ein sehr reichhaltiges. Sie können wieder abkuppeln. Wir werden eine Sichtlandung vornehmen. Vielen Dank für Ihre Mitarbeit.“
    „Keine Ursache“, knurrte der Astronom, ehe der Schirm sich verdunkelte. Randell drückte auf einen anderen Knopf des Interkoms.
    „Jansen! Ich brauche Sie jetzt hier. Wir werden mit dem Landemanöver beginnen.“
    Der Navigator erschien zwei Minuten später und nahm neben dem Captain Platz. Zum inneren Planeten bestand nun freie Sicht, allerdings nur in beschränktem Umfang vorerst. Aus Sicherheitsgründen mußten die seitlichen Metallblenden noch geschlossen bleiben. Der Heckschirm zeigte die Oberfläche aus genau senkrechter Sicht, als sich das Schiff gedreht hatte.
    Langsam sank es tiefer, vom starken Gegenschub getragen.
    Deaux ließ den Generator nicht aus den Augen. Bis jetzt hatte er sich brav gehalten, und es wäre zu dumm, wenn er im letzten Augenblick seinen Geist aufgäbe.
    „Dort unten die Ebene“, entschied Randell und nahm eine geringfügige Kurskorrektur vor.
    Er unterdrückte seine Erregung nur mit Mühe, aber diesmal war Jansen taktvoll genug, keine seiner bissigen Bemerkungen von sich zu geben. Das war sehr vernünftig von ihm, denn seine Erregung war sicherlich nicht geringer als die des Captains.
    Die STARLIGHT setzte verhältnismäßig unsanft auf, stand aber dann gerade auf den Teleskopstützen des Hecks.
    Der Antrieb verstummte, und wenig später erschien Deaux in der Zentrale. Über Interkom rief Randell die Biologin:
    „Miß Calder, nehmen Sie eine Analyse der Atmosphäre vor und teilen Sie mir das Ergebnis bitte so schnell wie möglich mit.“
    „Ich werde mich bemühen“, gab sie zurück und schaltete ab.
    Randell überprüfte noch einmal alle Funktionen der Instrumente, ehe er sämtliche Kontrollen stillegte. Er ließ den Sessel herumschwingen und blickte Jansen an.
    „Nun haben wir Zeit, uns die Welt näher anzusehen, die für einige Zeit unsere Heimat sein soll. Wenn das Energium allerdings zu tief liegen sollte, können wir gleich für immer hier bleiben. Was meinen Sie, Deaux?“
    Der Franzose zuckte die Schultern.
    „Ich weiß nicht, wie tief wir gehen müssen. Wir müssen den Detektor befragen. Jetzt, wo wir gelandet sind, können wir exaktere Daten erwarten.“
    „So tief kann das Zeug auch nicht liegen – den bisherigen Erfahrungen nach“, knurrte Randell unsicher und machte sich am Detektorkontrollpunkt zu schaffen. „Hoffen wir es wenigstens.“
    Eine Weile blieb es still in der Zentrale. Deaux und Jansen sahen interessiert zu, während Randell die Einstellungen vornahm und sagte:
    „Wir sind in unmittelbarer Nähe der stärksten Strahlungskonzentration gelandet. Wenn die Daten stimmen, dann lagert die Hauptmasse des Energiums
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