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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit
Autoren: Clark Darlton
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an Bord des Schiffes eine gedrückte Stimmung. Deaux hatte zwar verlauten lassen, daß noch keine unmittelbare Gefahr bestand, aber sehr optimistisch hatte das nicht gerade geklungen. Die Geschwindigkeit war weiter herabgesetzt worden.
    Es gab mehrere Sternsysteme in erreichbarer Nähe, und die STARLIGHT passierte sie in Entfernungen, die unter sechs Lichtmonaten lagen. Der Detektor würde kein Gramm Energium „übersehen“, wenigstens das stand fest.
    In diesen beiden Tagen war mit Randell nicht gerade gut auszukommen. Obwohl das Verhältnis an Bord ein gutes und kameradschaftliches war – hier machte der Kommandant keine Ausnahme –, konnte man es jetzt als ein wenig gespannt bezeichnen. Jeder ging dem anderen aus dem Weg, wenn nur irgendwie möglich.
    Deaux konnte stundenlang vor dem Generator hocken und starrte ihn an, als wolle er ihn hypnotisieren. Dann wieder überprüfte er den Energium-Detektor, fand zu seiner Erleichterung aber niemals einen Defekt.
    Dirks suchte öfter als sonst Jane Calder auf, um sie zu beruhigen. Jansen irrte meist ziellos durch das Schiff, als könne er mit sich selbst nichts mehr anfangen. Der Astronom Harrison hielt sich wie gewöhnlich meist im Observatorium auf und gab der Zentrale die Daten der nahe stehenden Sterne durch, damit der Kurs entsprechend geändert werden konnte.
    Von Deaux’ Assistenten Polkowski und den beiden Funkern Walker und Kranz – letzterer fungierte auch als Arzt – sah man fast nichts. Sie blieben in ihren Kabinen, da sie jetzt kaum benötigt wurden.
    Der einzige, der von allem scheinbar unberührt blieb, war Yü, der chinesische Koch, der ebenfalls Arzt war.
    Er trällerte in seiner Kombüse vor sich hin und sang mit etwas quäkender Stimme heimatliche Lieder, von denen niemand auch nur ein Wort verstand.
    In diese unheilvolle Atmosphäre hinein schrillten am dritten Tag plötzlich ohne jede Vorankündigung die Alarmsignale des Detektors.
    Energium!
    Randell hielt sich gerade in der Zentrale auf und erschrak fast zu Tode, bis er realisierte, daß es kein Notalarm war, sondern der Detektor. Er warf dem Interkom einen kurzen Blick zu, um ihn dann zu ignorieren. Er wußte auch so, daß er nicht mehr lange allein in der Zentrale bleiben würde.
    Keine Minute später kamen Deaux und Dirks in den Raum gestürzt, dicht gefolgt von Jane Calder und Jansen.
    „Ist es denn möglich?“ entfuhr es Dirks, dessen Gesicht höchste Überraschung und Unglauben ausdrückte. „Ich dachte in der ersten Sekunde, es sei Notalarm!“
    „Wie kann man sich nur so irren?“ wunderte sich Randell und war die Gelassenheit selbst. „Natürlich war es der Detektor!“
    „Welche Richtung?“ fragte Deaux und deutete auf die entsprechenden Kontrollinstrumente, die mit dem Detektor verbunden waren und seine Daten anzeigten. „Wie weit von hier?“
    „Ja, welche Entfernung?“ wollte nun auch Jansen wissen.
    „Knapp sechs Lichtmonate, der Detektor hat also exakt funktioniert. Und genau in Flugrichtung, so daß kein Umweg notwendig ist. In ein paar Stunden können wir das System erreichen, obwohl die Geschwindigkeit stark herabgesetzt ist.“
    „Die Sicherheit ist wichtiger als überflüssige Beeilung“, verteidigte Deaux seine Vorsichtsmaßnahmen. „Auf eine Stunde mehr oder weniger kommt es nun auch nicht mehr an. Das System ist übrigens das einzige in unmittelbarer Umgebung. Läßt sich bereits feststellen, Captain, wieviel Planeten vorhanden sind?“
    „Nicht mit Sicherheit, aber mindestens zwei.“ Der Franzose atmete erleichtert auf.
    „Dann dürften wir Glück haben und gerettet sein. Wenn der Stern da vorn keine Planeten gehabt hätte, sähe es böse aus. Denn es kann durchaus möglich sein, daß unser Detektor Energium in einer uns noch unbekannten Erscheinungsform, nämlich gasförmig in der Sonne selbst, anzeigt. Damit hätten wir verdammt wenig anfangen können. Besitzt der Stern jedoch Planeten, befindet sich das Energium aller Wahrscheinlichkeit nach auf diesen – und hoffentlich nicht zu tief unter der Oberfläche.“
    Dirks drehte einen der Sessel und ließ sich darin nieder.
    „Sie haben vielleicht eine Art, Leute zu erschrecken, Deaux, das muß man Ihnen lassen. Da sind wir alle froh und glücklich, endlich das Zeug gefunden zu haben, damit Sie Ihren Kasten wieder reparieren können, und dann kommen Sie mit einer so verrückten Theorie!“
    „Ich schlage vor, daß wir erst dann in Jubel ausbrechen, wenn wir sicher sind, an das Energium herankommen zu
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