Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
Zustand erhaltene äußere Form.
    Mit Hilfe der beiden sich kreuzenden Wellenbündel konnte demnach aus Energium jeder beliebige Gegenstand erzeugt werden, der Jahrtausende überdauerte, also praktisch ewigen Bestand hatte. Dazu waren weder komplizierte Schmelzverfahren noch andere umständliche und gefährliche Methoden notwendig.
    Ein solcher spezieller Doppelstrahler mit der eingestellten Wellenlänge war an Bord der STARLIGHT zwar vorhanden, aber leider kein überflüssiges Energium.
    „Was ist mit dem Detektor?“ fragte Dirks. „Sie haben ihn doch sicher eingeschaltet.“
    „Pausenlos – aber er zeigt nichts an. Die Alarmanlage, mit ihm gekoppelt, ist ebenfalls eingeschaltet. Sobald sich auch nur ein einziges Gramm Energium im Umkreis von sechs Lichtmonaten befindet, ausgenommen im Schiff, schrillen die Sirenen. Ihre Tonlage liegt natürlich auf einer anderen Frequenz als die des üblichen Alarms, ist aber kaum zu überhören.“
    Dirks warf dem Generator einen nicht gerade freundlichen Blick zu.
    „Was also wird -Ihrer Meinung nach – passieren, wenn wir kein Energium finden, Deaux?“ Deaux brauchte nicht lange zu überlegen.
    „Das läßt sich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit voraussagen, Dirks. Es wäre durchaus möglich, daß wir die Erde gerade noch erreichen, aber daran kann ich nicht recht glauben. Das verdammte Ding von einem Generator kann genausogut in ein paar Tagen auseinanderfliegen, und dann haben wir den Salat. So exakt läßt sich das nicht vorhersagen. Ich möchte Sie an die Katastrophe der LUNA-EXPLORER erinnern, das war vor etwa zehn Jahren. Auch ein Expeditionsschiff mit dem gleichen Antrieb, wie wir ihn haben. Man hatte nichts von einem Schaden bemerkt, vielleicht waren die Sicherheitsvorkehrungen noch nicht so ausgereift wie heute – wer weiß. Jedenfalls explodierte der Generator und riß den ganzen Maschinenraum förmlich auseinander. Das Unglück ereignete sich in einer Entfernung von nur einer Lichtwoche von der Erde. Nur zwei Mann der Besatzung konnten gerettet werden. Man fischte sie im Raum auf. Sie hatten ihre Rettung nur dem Zufall zu verdanken.“
    „Zufall?“
    „Sie waren mit Außenarbeiten an der Hülle des Schiffes beschäftigt.“ Dirks räusperte sich unbehaglich.
    „Ein krasses Beispiel, und nicht gerade aufmunternd.“ Er sah sich wie suchend nach allen Seiten um, ehe er fragte: „Vielleicht würde sich die Gefahr verringern, wenn die Geschwindigkeit herabgesetzt wird.“
    „Das ist bereits geschehen, Dirks. Wir legen nur noch ein halbes Lichtjahr pro Stunde zurück, fahren also mit einem Viertel Vollschub. So wird Generator und der ganze Antriebsmechanismus wesentlich weniger belastet, aber es ist durchaus möglich, daß wir noch weiter reduzieren müssen.“
    „Weiß Randell schon Bescheid?“ Der Franzose schüttelte den Kopf.
    „Noch nicht. Ich bin einfach nicht dazu gekommen, ihn zu informieren. Vielleicht sind Sie so freundlich, das an meiner Stelle zu übernehmen. Außerdem möchte ich jetzt gern hier im Maschinenraum bleiben, und über Interkom sind die Erklärungen zu schwierig.“
    Dirks verzog das Gesicht. Er dachte daran, wie wütend Randell eben noch gewesen war, als er seine Kabine aufsuchte. Dann aber nickte er Deaux zu.
    „Also gut, ich werde ihn unterrichten. Es ist anzunehmen, daß er dann ohnehin hierherkommt, um alle Einzelheiten zu erfahren, die ich ihm naturgemäß nicht geben kann.“
    „Kann sein, daß ich bis dahin auch etwas mehr weiß“, gab Deaux einer mehr als nur vagen Hoffnung Ausdruck. „Es ist möglich, daß ich mit Hilfe der Tabellen die wahrscheinliche Lebensdauer des beschädigten Generators und die Kapazität seiner augenblicklichen Beanspruchung errechnen kann. Damit wäre uns schon geholfen.“
    Dirks wandte sich um, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, und verließ den Maschinenraum. Schnurstracks begab er sich zur Kontrollzentrale.
    Er stellte die Sprechverbindung her und schaltete den Bildkontakt ein. Es dauerte fast zwei volle Minuten, ehe Randells ärgerliches Gesicht auf dem Schirm erschien.
    „Was ist denn nun schon wieder los? Ich bin ja froh, Dirks, daß Sie sich um die Kontrollen kümmern, aber wozu brauchen Sie mich dabei? Ich habe mich gerade hingelegt und …“
    „Captain Randell!“ unterbrach ihn Dirks. „Es ist von äußerster Wichtigkeit. Würden Sie so freundlich sein, sofort in die Zentrale zu kommen, damit wir uns unterhalten können?“
    „Geht doch auch so, oder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher