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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit
Autoren: Clark Darlton
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in einer Entfernung von knapp tausend Metern.“ Er beugte sich vor, um die Zahlen besser ablesen zu können. Dann atmete er auf „Die Tiefe beträgt fünfzehn Meter!“
    Jansen stieß einen verhaltenen Freudenruf aus. „Das schaffen die Schmelzer leicht!“
    Randell nickte, blieb aber immer noch skeptisch.
    „Aber nur dann, wenn das Energium frei vorkommt und nicht in einer natürlichen Vermischung. Wie sollen wir es dann von dem anderen Zeug trennen?“
    „Ich denke“, schlug Deaux vor, „darüber zerbrechen wir uns den Kopf, wenn wir es gefunden haben und wissen, wie es aussieht. Es wird übrigens Zeit, daß wir etwas über die Zusammensetzung der Atmosphäre erfahren.“
    „Fahren wir doch endlich die Blenden zurück, damit wir mehr sehen können“, sagte Jansen. „Nutzen wir die Zeit, in der wir sonst nichts tun können.“
    Randell betätigte eine der vielen Kontrollen, und die Metallblenden glitten seitlich in die dafür vorgesehenen Zwischenräume der Schiffshülle. Die Zentrale verwandelte sich in ein regelrechtes Observatorium mit transparenten Quarzglaswänden, die nur durch Metallstreben unterbrochen wurden, die gleichzeitig als Verstärkung dienten.
    Das grelle Licht der Mittagssonne ließ sie geblendet die Augen schließen. Es dauerte fast fünf Minuten, bis sie sich an die ungewohnte Helligkeit gewöhnt hatten und sie wieder öffnen konnten. Das natürliche Licht war viel intensiver als die künstliche Beleuchtung im Schiff, die sie seit Jahren kannten.
    Die Landschaft draußen erinnerte sie an den Mars.
    Rötlich gefärbte Sandwüste erstreckte sich bis zu dem fernen Horizont. Wenige flache Hügel unterbrachen die trostlose Einsamkeit, und hier und da waren sogar Spuren einer kläglichen Vegetation zu erkennen, die den Kampf ums Dasein bisher erfolgreich bestanden hatten. Von einem See, einem Fluß oder zumindest von Feuchtigkeit gab es keine Anzeichen.
    Hitze flimmerte über der Wüste. Jansen schnaubte verächtlich.
    „Sieht nicht gerade sehr einladend aus, und ich kann Ihnen versichern, daß ich keine Lust verspüre, den Rest meines Lebens hier zu verbringen. Sollten wir wirklich nicht an das Energium herankommen können, so würde ich das Zurückschleichen zur Erde mit einfacher Lichtgeschwindigkeit dem Hierbleiben immer noch vorziehen.“
    Randell nickte, ohne den Blick von der scheinbar leblosen Landschaft zu nehmen, die für ihn trotzdem etwas Verlockendes hatte. Es war eine fremde und unbekannte Welt, die noch keines Menschen Fuß betreten hatte, und schon das allein machte den Reiz für ihn aus. Abgesehen davon verspürte er auch keine Lust, für immer und ewig hier zu bleiben. Eine Zwischenstation, mehr nicht.
    „Sie sieht nicht einladend aus, diese Welt“, gab er dann zu. „Trotzdem bin ich froh, daß wir sie gefunden haben. Wie immer sie auch aussieht, vielleicht ermöglicht gerade sie uns die Rückkehr zur Erde.“
    „In welcher Richtung liegt das Energium?“ fragte Jansen. „Was hat der Detektor angezeigt? Kann man die Stelle von hier aus sehen?“
    Randell warf einen kurzen Blick auf die Anzeigeskalen des Geräts, dann deutete er hinaus in die flimmernde Wüste, etwa in Richtung der darüber stehenden Sonne.
    „Dort im Süden – würde ich auf der Erde sagen. Gute achthundert Meter von uns entfernt. Den Daten nach zu urteilen, dürfte es sich um ein nur kleines Lager handeln, das jedoch mit Energium regelrecht überladen ist. Der Detektor hätte es sonst nicht so früh entdeckt, bei der riesigen Entfernung. Ich schätze das Lager auf einen Durchmesser von nur wenigen Metern.“
    Jansen konnte sein Erstaunen nicht verbergen. „Und das genügt, die Instrumente zu aktivieren?“
    „Energium sendet permanent eine intensive aber zum Glück völlig harmlose Strahlung aus. Der Detektor ist ausschließlich auf die Frequenz dieser Strahlung geeicht. Ihm entgeht nichts, außer den eigenen Vorräten im Schiff. Das wurde einfach dadurch gelöst, indem man das Gerät so eingestellt hat, daß die Fähigkeit des Ortens erst bei einer Entfernung von fünfhundert Metern einsetzt.“
    „Ganz schön raffiniert“, erkannte Jansen an. Randell fragte den Franzosen:
    „Was ist nun mit dem Generator? Die Landung hat er ja gut überstanden.“
    „Im Augenblick ist nichts mit ihm. Er hat seine Ruhepause, und solange das der Fall ist, kann nichts passieren. Kritisch wird es erst wieder beim Start – falls wir das Energium nicht aus dem Boden holen können. Dann allerdings …“
    Er
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