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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit
Autoren: Clark Darlton
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schwieg vielsagend.
    „Aber wenn wir es schaffen?“
    Deaux hob beide Hände und ließ sie wieder sinken.
    „Ich nehme an, daß sich der Schaden dann leicht beheben läßt. Dirks versteht mehr von Metallurgie als ich, er kennt auch Energium besser. Dafür weiß ich mit dem Generator Bescheid. Es dürften sich also keine Schwierigkeiten ergeben.“
    „Gut, Deaux. Ich warte noch auf das Ergebnis der notwendigen Analysen, besonders hinsichtlich der Atmosphäre. Sobald wir die haben, können wir mit den Vorbereitungen zum Verlassen des Schiffes beginnen. Eigentlich müßten wir damit ja bis morgen warten, Sie wissen: die Vorschriften!“
    „Zum Teufel mit den Vorschriften!“ fluchte Deaux, was bei ihm nur selten vorkam. „Was gehen uns noch die Vorschriften an, wenn unser aller Leben auf dem Spiel steht? Machen wir uns doch nichts vor, Randell! Wir sind nichts anderes als Schiffbrüchige auf diesem Planeten, auch wenn uns eine sanfte Landung gelungen ist. Es ist noch gar nicht so sicher, daß ich einem sofortigen Start zustimmen werde, falls wir nicht an das Energium herankommen. Ich habe keine Lust, nach den ersten zehn Minuten mit der STARLIGHT zu explodieren.“
    Auf Randells Stirn entstand eine steile Falte. „Sieht es denn tatsächlich so schlimm aus?“
    „Wenigstens nicht viel besser“, knurrte Deaux. „Ich kann für nichts garantieren in einem solchen Fall. Ein winziger Teil von Energium ließe sich vom restlichen Treibstoffvorrat abzweigen, um das Gehäuse des Generators um den Bruchteil eines Millimeters zu verstärken. Dazu benötige ich Zeit, .ein paar Tage vielleicht. Immerhin wären wir dann in der Lage, den Rückflug zur Erde mit Überlicht zu beginnen – solange Treibstoff vorhanden ist. Dann allerdings …“
    Er schwieg.
    Auch Randell blieb stumm. Er beobachtete Jansen, der vor den Kontrollen stand und sie studierte – wenigstens tat er so. In Wirklichkeit wartete er nur noch auf die Resultate von Jane Calders Analysen.
    Als sie endlich Kontakt aufnahm, fragte Randell ungeduldig: „Reden Sie schon, Miß Calder! Wir sind alle gespannt.“
    Die Stimme des Mädchens erfüllte hell und klar den Raum, als sei sie leibhaftig zugegen. Kurz und knapp berichtete sie:
    „Die Atmosphäre ist wie erwartet erdähnlich, wenn auch etwas arm an Sauerstoff. Sie entspricht in etwa den Verhältnissen auf der Erde in dreitausend Meter Höhe über dem Meeresspiegel. Bakterien wurden keine festgestellt. Ziemlich steril also. Der Feuchtigkeitsgehalt der Luft beträgt knapp zwanzig Prozent vom Erddurchschnitt. Das Verlassen des Schiffes kann demnach ohne Schutzanzug vorgenommen werden, eine Gefahr besteht nach menschlichem Ermessen nicht. Das wäre alles, Captain.“ Randell atmete erleichtert auf.
    „Gott sei Dank! Das vermindert unsere Probleme erheblich. Wir werden also sofort mit den Vorbereitungen beginnen, Danke, Miß Calder.“ Er schaltete um und stellte die Verbindung zum Observatorium her. „Harrison, ich nehme an, Sie haben in der Zwischenzeit Ihre Beobachtungen abgeschlossen. In wieviel Stunden geht die Sonne unter? Wie lange dauert eine Rotation? Gibt es Jahreszeiten? Wie steht es überhaupt mit den klimatischen Bedingungen, auch während der Nacht? Starke Abkühlung, nehme ich an.“
    „Ich bin gleich soweit und …“
    „Bitte, Harrison, beeilen Sie sich.“
    Er unterbrach abrupt die Verbindung.
    Jansen schien das Interesse an den Instrumenten verloren zu haben. Er sah den Captain an und fragte:
    „Gehöre ich auch zum ersten Landkommando?“
    „Diesmal nicht, Jansen. Sie sind Navigator, kein Metallurge. Es werden Dirks und Deaux gehen. Ich werde Sie als Bewachung begleiten, falls doch eine Gefahr auftaucht. Man kann nie wissen.“
    „Aber die Vorschriften …“
    „Verdammt! Dann wird eben Harrison den Schutz übernehmen“, ließ Randell seine ursprüngliche Absicht fallen. Diese dämliche Vorschrift, daß der Kommandant beim ersten Landgang an Bord bleiben mußte!
    „Auch gut“, gab Jansen sich zufrieden, aber irgend etwas in seinem Blick hätte Randell warnen sollen. „Wir beide, Sie und ich, werden uns schon die Zeit vertreiben, während die anderen unterwegs sind. Ich dachte an Karten oder Schach, und dann …“
    „Sie gehen mit!“ unterbrach ihn Randell erschrocken, denn nichts haßte er mehr als Kartenspiel oder Schach. „Natürlich gehen Sie mit! Das könnte Ihnen so passen, sich hier an Bord herumzudrücken, während die anderen dort draußen vielleicht Kopf und Kragen
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