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TS 09: Kinder des Weltalls

TS 09: Kinder des Weltalls

Titel: TS 09: Kinder des Weltalls
Autoren: E.C. Tubb
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hier?“
    „Gregson!“ wiederholte Jay und fühlte einen bitteren Geschmack auf der Zunge, als er zu den Eindringlingen hinübersah. Es waren Fremde, aber er erkannte ihren Typ. Es waren die Schaulustigen aus den Kampfbahnen, Männer, die ein Vergnügen darin fanden, Kampf und Qualen mit anzusehen. Andere waren unter ihnen, vertraute Gestalten, die die schwarzen Shorts der H.P. trugen. In ihren Händen und in denen der Fremden blitzten die Schneiden langer Kampfmesser.
    „Messer“, sagte George verwundert. „Sie tragen Messer.“
    „Sie wollen die schwerelose Zone durchsuchen“, erläuterte Jay. „Sie sind durch zwei Türen hereingekommen und werden den dazwischenliegenden Sektor absuchen. Wenn das gesehen ist, werden sie so lange weitermachen, bis wir an einem der Enden geschnappt werden.“ Er warf einen verstohlenen Blick in den Raum hinein. „Siehst du? Sie haben sich auf die Maschinen zu in Bewegung gesetzt und werden sich in Richtung auf die versiegelten Bezirke weiterbewegen.“
    „Können wir ihnen entwischen?“ George sah den Offizier voller Hoffnung an. „Wie wäre es mit der Luke, durch die du hereingekommen bist?“
    „Gregson hat sie wahrscheinlich geschlossen.“ Jay schüttelte den Kopf. „Wir können uns vermutlich verstecken – sie werden lange brauchen, um den riesigen Raum zu durchsuchen, aber sie werden uns am Ende doch finden.“ Er starrte auf die Messer in den Händen der Suchenden. „Gregson muß verzweifelt sein, daß er so etwas tut.“ Er schwieg wieder, kauerte sich hinter einen Pfeiler und beobachtete die geschickten Manöver der Jäger.
    „Können wir uns nicht an ihnen vorbeischleichen?“ George kauerte sich ebenfalls hinter den Pfeiler und sah Jay fragend an.
    „Sie werden den ganzen Raum kaum zweimal durchsuchen“, flüsterte Jay erbittert. „Gregson hat an alles gedacht.“ Er wies mit dem Kopf auf die Suchenden. „Sie tragen sogar weiße Armbinden, damit wir uns nicht unter sie mischen und so tun können, als ob wir zu ihnen gehören. Sie kennen uns bestimmt nicht von Angesicht, und soweit Gregson weiß, könnten wir einige Messer haben.“
    „Was sollen wir unternehmen? Hast du eine Vorstellung, Jay?“
    „Noch nicht.“ Jay starrte auf die Leuchtrohren. „Wenn die nicht wären, dann könnten wir uns hinter ihnen durchschleichen und vielleicht in das Schiff ausbrechen. Kannst du die Leuchtröhren nicht ausschalten?“
    „Nicht von hier drinnen. Die Leitungen und Schalter liegen alle auf den äußeren Gängen.“
    Jay sah vorsichtig über die Kante eines Strebepfeilers und riß sofort seinen Kopf zurück, als er sah, wie nahe die Verfolger schon waren. „Komm, George“, flüsterte er. „Wir müssen weiter. Folge mir, bleibe dicht an der Wand und halte stets einen Pfeiler zwischen dir und den Verfolgern. Fertig?“
    Die Schwerkraft war so gering, daß sie buchstäblich durch den Raum schweben konnten. Mit großer Geschwindigkeit glitten sie auf die versiegelten Bezirke zu und wurden erst langsamer, als die Verfolger weit hinter ihnen waren. Dann machten sie eine Pause, um Atem zu schöpfen.
    „Werden wir entwischen können, Jay?“
    „Ich glaube nicht.“ Jay warf einen Blick auf die schweigenden Strebepfeiler. „Dieser Teil des Schiffes ist mir fremd, aber Gregson muß die Örtlichkeiten genügend kennen, um zu wissen, daß wir nicht mehr herauskommen können.“ Er schüttelte verzweifelt den Kopf, dann aber straffte er sich, als er einen Laut hörte. „Was war das?“
    „Ich weiß es nicht“, flüsterte George. „Es klang wie ein Lachen oder …“ Er brach ab, als der Laut sich wiederholte. „Könnten sie uns schon erreicht haben?“
    „Ich bezweifle es.“ Jay lauschte wieder und sah dann angestrengt in Richtung auf einen Pfeiler zu, hinter dem der Laut hervorkam. Er erreichte ihn, sah vorsichtig um ihn herum – und erstarrte.
    Der Mann, der hinter dem Pfeiler kauerte, war nackt. Seine bleiche Haut starrte vor Schmutz. Er kicherte, als er Jay sah, sein Gesicht verzog sich zu einem scheußlichen Grinsen, und seine Augen funkelten durch eine verfilzte Masse armlanger Haare. Es war das Haar, das Jay bezweifeln ließ, ob das Geschöpf wirklich ein menschliches Wesen war „Was ist das?“ George packte Jay am Arm, als er das Ungeheuer entdeckte. „Ist das ein Mann?“
    „Ja.“ Jay zog sich etwas zurück, als der Fremde auf seine Füße zustürzte.
    „Essen“, lallte er. „Essen.“
    „Er ist verrückt“, stellte Jay entschieden fest und
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