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Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald

Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald

Titel: Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald
Autoren: Julie Campbell
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muß einfach überzeugend wirken, wenn ich Paps um den Ring bitte.“
    Brigitte runzelte die Stirn. „Gut“, sagte sie. „Dann gebe ich dir jetzt einen Rat: Tu so, als ob du verliebt wärst. Dann bist du am ehesten überzeugend. Außerdem passiert so was immerzu in den Büchern: Wildfänge werden über Nacht zu jungen Damen, wenn sie sich verliebt haben.“ Sie beugte sich vor und schloß mit Nachdruck: „Und ich weiß auch schon, in wen du dich verlieben mußt.“
    Trixie stöhnte. „Du lieber Himmel, bloß nicht! Sag nicht, daß ich mich in Uli verlieben muß. Er ist nämlich der einzige Junge weit und breit, mit dem ich nicht verwandt bin.“ Brigitte schüttelte ungeduldig den Kopf. „Sei nicht dumm, Trixie. Mein Vetter Tom Richards, der letzte Woche zu Besuch hier war, ist gerade richtig.“
    Trixie verzog den Mund. „Auch wenn er dein Vetter ist, Brigitte — ehrlich: Ich kann ihn nicht leiden. Er macht immer so alberne Faxen.“
    „Weiß ich selber“, sagte Brigitte beruhigend. „Er ist einfach schauderhaft, aber er braucht ja nicht zu erfahren, daß du dich in ihn verliebt hast. Er wird zu den Herbstferien hierherkommen. Du mußt dir nur ein bißchen Mühe geben, damit er dich nett findet.“
    Trixie schauderte. „Für Klaus tu ich es, wenn’s mir auch schwerfällt. Aber du weißt mit solchen Sachen besser Bescheid als ich, also hilf mir gefälligst dabei. Wie benimmt man sich denn, wenn man verliebt ist?“
    „So ganz genau weiß ich es auch nicht“, gestand Brigitte. „Aber in Romanen schweben Verliebte immer wie auf Wolken und seufzen vor sich hin. So ähnlich wie Celia das gemacht hat, ehe Tom um ihre Hand anhielt. Und wenn du telefonierst, mußt du ganz zufällig mit dem Bleistift etwas auf den Notizblock kritzeln — am besten deinen Namen und daneben den Namen meines Vetters, und drumherum machst du ein Herz.“
    „O Schreck!“ murrte Trixie in komischer Verzweiflung. „Ich weiß nicht so recht, ob Paps mir den Brillantring gibt, wenn ich mich so blödsinnig aufführe. Viel eher wird er mich von einem Irrenarzt untersuchen lassen.“
    „Wenn du es richtig machst, wird es schon klappen, Trixie“, versicherte Brigitte. „Du brauchst bloß herumzuschweben und öfter mal halblaut vor dich hin murmeln: O Tom! Wie soll ich es bis zu den Herbstferien aushalten?“ Trixie stand auf und knirschte mit den Zähnen. „Was tut man nicht alles für seine Brüder! Aber hör mal, ich kann in dieser Aufmachung einfach nicht herumschweben. In Blue jeans und einem alten Pulli bringt das kein Mensch fertig.“ In diesem Augenblick klopfte es an Brigittes Tür, und Martin steckte seinen Kopf ins Zimmer. „Gute Nachrichten, Trixie!“ rief er schadenfroh. „Der Strom funktioniert wieder. Du kannst heimgehen und Mami bei der Hausarbeit helfen.“ Trixie entschloß sich unvermittelt, sofort mit ihrem Täuschungsmanöver zu beginnen. Martin sollte jetzt gleich merken, daß sie anfing, eine junge Dame zu werden. „Hausarbeit?“ wiederholte sie affektiert und spreizte die Finger. „Du wirst doch wohl nicht von mir erwarten, daß ich mir die Hände mit Abspülwasser ruiniere?“
    Martin starrte sie mit offenem Mund an. „W-wie bitte?“ stotterte er.
    Trixie schüttelte betrübt den Kopf. „Glaube nicht, daß ich Mami nicht helfen will. Es ist bloß wegen Tom, weißt du. Er mag keine Abwaschhände. Oh, Tom!“
    Ihrem Bruder fielen fast die Augen aus dem Kopf. Dann brüllte er: „Welcher Tom, du Schafskopf? Wenn du Tom Jones meinst, dann möchte ich dir nur mitteilen, daß er bereits verheiratet ist.“
    Brigitte beeilte sich, die Situation zu retten. „Trixie hat schon recht, Martin“, sagte sie bestimmt. „Tom würde das nicht mögen. Ein Mädchen, das kostbare Ringe tragen will, muß gepflegte Hände haben. Also wirklich, Martin, ist dir noch nichts aufgefallen? Trixie und mein Vetter Tom Richards, weißt du...“
    Martin gab ein lautes Stöhnen von sich. „Verdammter Blödsinn!“ sagte er kurz. „Wenn du jetzt nicht sofort heimgehst und Mami hilfst, bekommst du es mit mir zu tun!“ Die beiden Mädchen, lauschten schweigend, bis Martins wütende Schritte verklungen waren. Dann drehte sich Trixie zu Brigitte um und schnitt eine entsetzte Grimasse. „Du bist schuld, wenn Martin mich nie wieder ernst nimmt.“
    „Das tut er sowieso nicht“, sagte Brigitte vergnügt. „Aber im Ernst: Glaubst du nicht, daß es besser wäre, wenn du ihn in deinen Plan einweihen würdest?“
    „Auf gar keinen
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