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Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald

Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald

Titel: Trixie Belden udn das Geheimnis im Wald
Autoren: Julie Campbell
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Fall“, sagte Trixie kriegerisch. „Ich kenne Martin schon mein ganzes Leben lang. Er würde einfach nicht richtig mitspielen, auch wenn er sich die größte Mühe gäbe. Er würde in den unmöglichsten Momenten herausplatzen und sich halb totlachen.“
    Zu Hause in der warmen Küche tauchte Trixie gedankenverloren die Hände ins Abspülwasser. Wenn sie fertig war, mußte sie in ihr Zimmer gehen und sich zum Abendessen umziehen. Schon bei der bloßen Vorstellung lief ihr ein Schauder über den Rücken. Ihre Eltern und Klaus würden sie bestimmt ansehen, als ob sie den Verstand verloren hätte. Bobby merkte so etwas glücklicherweise gar nicht. Martin aber würde sicherlich eine Menge beißender Bemerkungen vom Stapel lassen.
    „Himmel!“ murmelte Trixie vor sich hin. „Brigitte hat wahrscheinlich recht. Ich hätte wenigstens Martin Bescheid sagen sollen. Aber ich kann nicht. Er würde die Katze über kurz oder lang aus dem Sack lassen, und dann erfährt Klaus alles. Und wenn Klaus Bescheid weiß, würde er nie zulassen, daß Paps meinen Ring aus dem Banksafe nimmt.“

Die Raupe wird zum Schmetterling

    Nach einem erbitterten Kampf mit sich selbst erschien Trixie zum Abendessen tatsächlich in einem rot- und weißgepunkteten Kleid und Schuhen mit kleinen Absätzen. Sie hatte ihre blonden Haare auf Lockenwickler gedreht und so lange mit der Bürste bearbeitet, bis sie sich wirklich sehr hübsch und ordentlich um den Kopf schmiegten. Dann war sie noch heimlich an das Parfüm ihrer Mutter gegangen.
    Die ganze Aufmachung war ihr selbst so ungewohnt, daß sie gar nicht mehr genau wußte, wie sie die Füße setzen sollte. Statt wie üblich ins Eßzimmer zu rennen und auf ihren Stuhl niederzuplumpsen, ging sie steif und langsam wie eine Marionette durch die Tür.
    Einen Augenblick lang sagte niemand ein Wort. Herr Belden, der bei ihrem Eintritt gerade von seinem Bier getrunken hatte, verschluckte sich und hustete entsetzt. Dann sagte er mit völlig veränderter Stimme: „Guten Abend, Fräulein Belden. Haben Sie sich nicht getäuscht? Heute ist ein ganz gewöhnlicher Werktag. Wir feiern hier keine Party, wir essen nur bescheiden zu Abend.“
    „Ach, Paps“, murmelte Trixie unbehaglich, „zieh mich doch nicht durch den Kakao! Das ist gar kein Partykleid, sondern ein ganz normales Alltagskleid, das mir Mami aus dem letzten Ausverkauf mitgebracht hat. Allerdings gehört unbedingt ein bißchen Schmuck dazu, findest du nicht? Irgendeine Kette oder ein Ring, das würde schon reichen.“ Martin gab einen Ton von sich, der stark an das Geräusch erinnerte, das Beldens Hund Tobby ausstieß, wenn man ihm aus Versehen auf den Schwanz trat. Er ergriff sein Glas und trug es wortlos in die Küche hinaus. Gerade kam Frau Belden durch die Schwingtür; die beiden stießen beinahe zusammen. Auch Frau Belden warf ihrer Tochter einen verwunderten Blick zu.
    „Du siehst aber hübsch aus, Kleines“, sagte sie zu Trixie. „Ich bin wirklich froh, daß dir das Kleid gefällt. Vielleicht würde die Korallenkette dazu passen, die du letztes Jahr zu Weihnachten bekommen hast. Wo ist sie denn?“
    Trixie blinzelte erschrocken. Sie hatte keine Ahnung, wo die Kette hingeraten war. Tatsächlich hatte sie sie schon sehr bald verloren. In diesem Moment mischte sich Klaus ein. „Ich weiß, wo sie ist“, sagte er kühl. „Bobby hat die Korallen im Frühling im Garten vergraben, weil er dachte, daß dann Korallenbüsche dort wachsen, stimmt’s, Bobby?“
    Bobby antwortete nicht. Er zog die Nase kraus und schnupperte. „Du riechst so komisch, Trixie“, murmelte er. „Hm — wie...“
    Martin kam aus der Küche zurück und unterbrach Bobby rasch. „Wir wissen schon, wie, Bobby“, sagte er. „Ich kann mich gut erinnern, wie Tobby damals roch, als du das Ungeziefervernichtungspulver mit Mamis Körperpuder vermischt hast. Tobby wird den Tag bestimmt niemals vergessen.“ Er blieb hinter Trixies Stuhl stehen und schnupperte ebenfalls. „Ja, Bobby, du hast recht. Sie riecht genauso wie damals unser unglücklicher Hund.“
    Trixie fühlte den heftigen Wunsch, Martin einen Teller an den Kopf zu werfen, aber sie beherrschte sich eisern. Sie warf ihm nur einen vernichtenden Blick zu und wandte sich dann an ihren Vater. „Weißt du, Paps“, sagte sie mit süßer Stimme, „nachdem ich keine Korallenkette mehr habe, möchte ich schrecklich gern den Ring haben, den Uli mir geschenkt hat. Könntest du ihn für mich aus dem Safe holen? Schau, Tom ist
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