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Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Titel: Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor
Autoren: Julie Campbell
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Fahrrad und flickte den Hinterreifen.
    „Hallo! Was ist passiert?“ fragte
Trixie.
    „Ich bin über einen alten Nagel
gefahren“, erklärte Brigitte.
    „Etwas Beeilung, wenn ich bitten darf!“
sagte Trixie. „Wir haben eine Verabredung mit dem Geist des Einäugigen Jack in
Martins Brühl.“
    Uli grinste und strich sich das rote
Haar aus der Stirn. „Wenn du frech wirst, Kröte, sage ich Reger, daß ich keine
Lust habe, mich heute um dein Pferd zu kümmern. Du weißt ja, was dann
passiert.“
    Trixie faßte sich an den Kopf und
stöhnte. „Heiliger Strohsack, tu mir das nicht an! Er würde mich zu einem extra
langen Ausritt mit Susie zwingen, und dann kämen wir
heute nie und nimmer zum Pflanzensammeln.“
    In diesem Augenblick sagte eine scharfe
Kinderstimme: „Ich bin schon ausgeritten —auf Lady.“
    Lilli, das Wunderkind, stand im
Türrahmen. Sie trug ein teures Reitkostüm und musterte die drei Freunde mit
zusammengekniffenen Lippen.
    Trixie machte ein überraschtes Gesicht,
doch Brigitte sagte ruhig: „Ja, das stimmt. Lilli reitet ausgezeichnet.“
    „Ich habe im besten Internat von Paris
reiten gelernt“, erklärte das kleine Mädchen großartig. „Dort hatten wir
wirklich schöne Pferde, nicht solche lahmen Gäule wie hier.“ Trixie lief vor
Entrüstung rot an, doch weder Uli noch Brigitte wiesen die Kleine zurecht. Uli
kicherte sogar vor sich hin, während er Luft in den Reifen pumpte. „Da“, sagte
er zu Brigitte, „hast du dein Stahlroß wieder. Aber
fallt nicht in den Sumpf.“ Er wandte sich an Trixie. „Hat Klaus dir den Weg
erklärt?“
    Sie nickte. „Er hat uns sogar eine
genaue Skizze gezeichnet.“ Dabei zog, sie die zusammengefaltete Karte aus der
Tasche und reichte sie ihm.
    Uli beugte sich über den Plan. „Na
prima, da kann nichts schiefgehen. Auf Klaus ist Verlaß .“
    Lilli war näher gekommen und drängte
sich zwischen Uli und Brigitte, um ebenfalls einen Blick auf die Karte zu
werfen. „Was wollt ihr denn da?“ fragte sie und deutete mit dem Zeigefinger auf
den Punkt, wo mit sauberen Blockbuchstaben „Martins Brühl“ geschrieben stand.
    „Wir pflücken Blumen“, erwiderte Trixie
kurz. „Ganz besondere Blumen, die du sowieso nicht kennst.“
    Lilli sah streitlustig zu ihr auf. „Ich
werde Tante Della sagen, daß ich mit euch kommen will!“ verkündete sie.
    „Aber hör mal .. begann Trixie empört. Dann sah sie, daß Brigitte ihr einen bedeutungsvollen
Blick zuwarf und warnend den Kopf schüttelte. So fügte sie nur lahm hinzu: „Es
ist zu weit für dich.“
    „Wenn ihr es schafft, kann ich’s auch.“
Lilli machte ein trotziges Gesicht und wandte sich an Brigitte. „Darf ich Tante
Della fragen?“
    „Ja, aber beeil dich. Wir müssen gleich
los.“
    Lilli hatte kaum das Klubhaus
verlassen, da stieß Trixie ein wütendes Stöhnen aus. „Himmel, sie wird eine
ärgere Landplage sein als Bobby! Außerdem hat sie kein Fahrrad.“
    „Mach dir keine Sorgen“, erwiderte
Brigitte ruhig. „Ich habe Fräulein Krennel zum
Kindermädchen sagen hören, daß Lilli heute ab elf Uhr üben muß. Sie wird sie
nicht weglassen.“
    „Worauf warten wir dann noch? Ich hab
meinem Vater versprechen müssen, vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause zu sein.“
    Brigitte runzelte die Stirn. „Und ich
habe Lilli versprochen, zu warten. Was machen wir da?“
    Uli mischte sich ein. „Ich finde, ihr
solltet jetzt losfahren. Wer weiß, ob Fräulein Krennel die Kleine überhaupt zurückkommen läßt, um euch Bescheid zu sagen. Ich habe
noch eine Zeitlang hier zu tun und werde mit Lilli reden, falls sie doch* noch
auftauchen sollte. Wenn sie einen Wutanfall bekommt, stört mich das nicht
weiter; sie beruhigt sich schon wieder.“
    „Das ist ein Wort!“ sagte Trixie und
blinzelte ihm anerkennend zu. „Also los jetzt, Brigitte!“ Und sie war wie der
Blitz aus dem Klubhaus, schwang sich auf ihr Fahrrad und strampelte los, als
wollte sie ein Wettrennen gewinnen. Brigitte hatte Mühe, ihr nachzukommen. Erst
auf der Talstraße verringerte Trixie ihr Tempo.
    Sie fuhren etwa eine halbe Stunde, bis
sie an eine Kreuzung kamen. Brigitte rief: „Links geht’s zum Wildforst, glaube
ich. Müssen wir nach Osten oder Westen?“
    „Ich sehe mal auf der Karte nach.“
Trixie faßte in ihre Jackentasche und fuhr dabei langsam weiter. „Ich kann mich
nicht erinnern.“
    Plötzlich bremste sie, stieg vom
Fahrrad und begann verzweifelt in den Taschen ihrer Blue jeans zu graben. Brigitte hielt
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