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Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Titel: Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor
Autoren: Julie Campbell
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lächeln“, erwiderte sie
trotzig. „Gehen Sie jetzt endlich fort.“
    „Das war aber deutlich!“ sagte Martin
grinsend zu Trixie. Da gerade in diesem Augenblick betretenes Schweigen
herrschte, wandten sich alle erstaunt zu ihm um, und Martin wurde rot bis an die Haarwurzeln . Der Reporter musterte ihn finster, doch der
Fotograf lachte. „Also gut, Kleines, du hast es gleich überstanden“, sagte er
gutmütig zu Lilli und beugte sich über seine Kamera.
    „Wer sind die Leute, Mami?“ flüsterte
Trixie.
    „Gäste der Willers .
Paul Trent , der Reporter, will einen Artikel über das
kleine Mädchen schreiben. Sie ist eine berühmte Geigenspielerin.“
    Trixie war tief beeindruckt. „Aber sie
ist doch noch furchtbar jung! Warum sind sie eigentlich ausgerechnet
hierhergekommen, um sie zu fotografieren?“
    Frau Belden lächelte. „Unsere
Apfelbäume sind der schönste Hintergrund, den sie finden konnten. Frau Willer
hat ihnen vorgeschlagen, zu uns zu fahren. Sie bleiben zum Tee hier, also...“
    Ehe sie weitersprechen konnte, kam
Trixies irischer Setter Reddy mit fliegenden Ohren
und hängender Zunge aus dem Wald gelaufen. Er entdeckte das fremde kleine
Mädchen und sprang auf sie zu, um sie zu beschnuppern. Lilli stieß einen
entsetzten Schrei aus und ließ ihre Geige fallen.
    Auf ihren Schrei hin stürzte plötzlich
ein winziger weißer Pudel aus einem der Autos, die vor dem Haus parkten. Mit
schrillem Gekläff raste er durch den Garten, um Lilli zu verteidigen. Reddy blieb stehen, drehte sich um und spitzte die Ohren.
Der Pudel zögerte und machte in sicherer Entfernung halt, bellte jedoch noch
immer schrill und angriffslustig.
    Das Sonnenlicht brach sich funkelnd in
den Steinen, die das Halsband des kleinen Hundes zierten. Martin lachte.
„Vorsicht, Reddy “, rief er, „sonst frißt dich dieses
Schoßhündchen noch mit Haut und Haaren auf!“
    „Er darf meinem Schneewittchen nichts
tun!“ kreischte das blondlockige Mädchen und lief auf die beiden Hunde zu.
    „Lilli! Komm sofort zurück!“ rief
Fräulein Krennel und eilte hinter ihrer Nichte her.
„Du wirst dir weh tun! Denk an deine kostbaren Hände!“
    Doch Lilli hörte nicht auf sie und
rannte weiter. Plötzlich stolperte sie, fiel ins Gras und brach vor Wut und
Schmerz in durchdringendes Geheul aus. Trixie lief auf Reddy zu, um ihn von dem kläffenden Pudel wegzuziehen, doch Reddy machte einen Seitensprung und entkam ihr. Der Pudel jagte triumphierend
hinterher, Fräulein Krennel schimpfte, das kleine
Mädchen schrie noch immer, der Fotograf lachte und Bobby raste den beiden
Hunden begeistert nach — es war ein vollkommenes Tohuwabohu.
     
     
     

Schätze im Moor?
     
    Am Ende des Obstgartens gelang es
Trixie endlich, den kleinen Pudel einzufangen. Als sie ihn zurückbrachte,
fuhren die Zeitungsleute gerade in einem der Autos los. Fräulein Krennel hielt ihre Nichte fest an der Hand, und das
Kindermädchen legte die Geige in den Kasten zurück. Die kleine Lilli rieb sich
die Augen und schluchzte leise. Sie wirkte so verlassen und unglücklich, daß
Trixie plötzlich Mitleid mit ihr empfand.
    „Hier ist dein Hund, Lilli!“ rief sie.
„Es ist ihm überhaupt nichts passiert, er ist putzmunter.“ Und sie streichelte
den Pudel, der sich vertrauensvoll in ihren Arm schmiegte.
    Lilli machte sich von ihrer Tante los
und schrie: „Gib ihn mir! Er gehört mir! Laß ihn
sofort los!“ Sie riß den Hund an sich und schlang so fest die Arme um ihn, daß
er winselte und sich zappelnd zu befreien versuchte. „Er gehört mir!“ Die
Kleine begann wieder laut zu schluchzen und preßte den Pudel nur noch fester an
sich.
    Frau Belden trat auf sie zu und
versuchte sie zu beruhigen. „Es ist alles in Ordnung, Kleines. Trixie wollte
dir deinen Hund nicht wegnehmen, sie hat ihn nur zurückgebracht.“
    „Dann schick sie fort!“ verlangte Lilli
und starrte Trixie feindselig an.
    Trixie preßte verärgert die Lippen
aufeinander. Dieses kleine Ungeheuer! Sie wandte sich ab und stieß beinahe
gegen Martin und Klaus, die die Szene mit belustigtem Grinsen beobachtet
hatten.
    „Hundesentführung ist ein schweres
Verbrechen“, sagte Martin.
    Im Hintergrund hörten sie Fräulein Krennels scharfe Stimme: „Hör sofort mit der Heulerei auf,
oder ich lasse den Hund gleich morgen in einen Zwinger bringen. Ich erlaube
nicht, daß du dich vor einem Konzert so aufregst!“
    Lilli jammerte laut: „Bitte nicht,
Tante Della! Ich weine ja schon nicht mehr, aber gib ihn
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