Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Titel: Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor
Autoren: Julie Campbell
Vom Netzwerk:
Mädchen.
„Wir sind vom Regen überrascht worden, ehe wir noch die Hälfte des Maises
ausgesät hatten. Übrigens ist mir zu spät aufgefallen, daß ich dir Klaus’ Plan
nicht zurückgegeben habe, Trixie. Ihr seid wohl noch einmal zurückgekommen? Ich
hab das Blatt vorsichtshalber an die Tür des Klubhauses geheftet.“
    Trixie schüttelte den Kopf. „Wir waren
schon auf halbem Weg zum Moor, als wir die Bescherung entdeckten. Umkehren
wollten wir nicht, und da haben wir uns entschlossen, auf eigene Faust
weiterzumachen. Wie ihr seht, haben wir’s sogar geschafft.“
    „Dann hängt meine Zeichnung wohl noch
an der Tür“, sagte Klaus lachend. „Aber ich kann euch wenigstens helfen, die
Pflanzen so herzurichten, wie Fräulein Bennet sie für ihr Herbarium braucht.“
    „Au, prima!“ erwiderte Trixie erfreut.
„Wenigstens auf einen meiner Brüder kann ich mich ver ...“
Sie wurde plötzlich durch die schrille Sirene eines Polizeiwagens unterbrochen,
der sich über die Talstraße näherte.
    Sekunden später sahen sie den Lindenberger Streifenwagen im Rückspiegel, er überholte sie
in raschem Tempo. Zur großen Überraschung der „Rotkehlchen“ bog das Fahrzeug
gleich darauf in den Torweg des Willerschen Grundstücks ein.
    Brigitte wurde blaß vor Schreck. „Zu
Hause muß ein Unglück passiert sein!“ stieß sie hervor und klammerte sich an
Ulis Hand.
    Er legte den Arm um ihre Schultern und
erwiderte beruhigend: „Ach, keine Angst. Wahrscheinlich hat die Polizei
erfahren, daß heute abend bei uns eine Party stattfindet,
und jetzt wollen die Beamten feststellen, ob wir einen Detektiv brauchen, der
die Juwelen der Gäste bewacht.“
    „Oh, eine Party?“ Trixies Augen
leuchteten.
    „Ja, für die Damen des Lindenberger Kunstvereins. Auf dem Fest sollen ihnen Lilli
und ihre Tante vorgestellt werden.“ Uli grinste. „Das bedeutet, daß ich in
meinem Zimmer bleiben und arbeiten werde.“
    „Ich werde auch nicht kommen können.“
Trixie legte ihr Gesicht in vornehme Falten. „Ich bin furchtbar beschäftigt.
Hoffentlich stirbt die arme Lilli nicht vor Kummer über meine Abwesenheit.“
    Uli blinzelte ihr zu. „Hm, das glaube
ich kaum. Nicht, nachdem sie heute morgen zurückkam
und ich ihr erklären mußte, daß ihr ohne sie weggefahren seid. Ich sagte, daß
es euch leid täte, aber es nützte nichts.“
    „Oh, sie mußte also nicht üben?“ fragte
Brigitte schuldbewußt .
    „Natürlich mußte sie das“, versicherte
Uli. „Ihre liebende Tante kam persönlich zum Klubhaus marschiert und zerrte die
schluchzende Primadonna in den Übungskerker zurück.“ Martin drehte sich um.
„Schluchzend? Heulend wie ein Schloßhund , hast du zu
mir gesagt. Soweit ich mich erinnern kann, hast du sogar behauptet, daß sie
lauter brüllte als Bobby mit Seife in beiden Ohren.“
    Alle lachten, während Klaus seinen
Wagen langsam über die Auffahrt des Willerschen Grundstücks steuerte und vor den Stallungen haltmachte.
    „Ich werde mich wohl bei dem kleinen
Ungeheuer entschuldigen müssen“, sagte Trixie verdrießlich beim Aussteigen.
    Das Tor des Stalles war weit geöffnet.
Auf der Schwelle erschien Reger, der rothaarige Stallknecht. Reger war ein
guter Freund der „Rotkehlchen“, doch jeder wußte, daß er recht ungemütlich
werden konnte, wenn eines der Pferde nicht richtig gestriegelt oder das
Geschirr nachlässig geputzt war.
    Sein Gesicht war ungewöhnlich ernst,
als er auf Trixie und ihre Freunde zukam. „Gut, daß ich euch treffe“, sagte er
hastig. „Wachtmeister Weber ist im Haus und möchte mit euch sprechen.“
    „Heiliger Strohsack, warum denn?“
fragte Trixie verdutzt. „Weil er hofft, einer von euch könnte ihm einen Hinweis
geben, wohin die kleine Lilli verschwunden ist.“
     
     
     

Wirbel um ein Wunderkind
     
    Wachtmeister Weber hörte wohlwollend
zu, als Trixie und Brigitte von ihrem Ausflug ins Moor berichteten. Sein
lässiges Benehmen verriet, daß er die ganze Angelegenheit nicht übermäßig ernst
nahm.
    Fräulein Krennel trocknete ihre Tränen und gab zu, daß sie mit ihrer Nichte eine kleine
Meinungsverschiedenheit wegen des Übens gehabt hätte. „Nichts Ernstes,
natürlich“, versicherte sie dem Wachtmeister. „Das liebe Kind ist
überempfindlich wie alle großen Talente. Ein wenig Strenge ist ab und zu das
einzige Mittel, sie zur Vernunft zu bringen.“ Ihre Lippen bildeten eine dünne
Linie, und Trixie fühlte plötzlich Mitleid mit Lilli, wo immer sie auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher