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Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor

Titel: Trixie Belden entdeckt das Haus im Moor
Autoren: Julie Campbell
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sein
mochte.
    „Und Sie haben alle Zimmer durchsucht?“
fragte der Beamte Fräulein Trasch, die Haushälterin der Willers ,
während sein junger Gehilfe Notizen in ein schwarzes Buch machte.
    „Ja, natürlich“, versicherte Fräulein
Trasch, „und auch sonst jeden möglichen Platz, an dem sie sich versteckt haben
könnte. Ich fürchte, das Kind ist fortgelaufen.“
    „Oh, Wachtmeister, Sie müssen Lilli
finden, ehe ihr irgendein Unglück zustößt! Meine Nichte ist nicht daran
gewöhnt, in der Dunkelheit allein im Freien zu sein!“ Fräulein Krennel rang die Hände.
    Wachtmeister Weber musterte sie
mißtrauisch. Trixie merkte, daß ihn Fräulein Krennels Gefühlsausbrüche nicht sehr überzeugten. „Es ist noch lange nicht dunkel. Und
ich bin sicher, daß sie bald wieder auftauchen wird.“ Er lachte. „Die meisten
Ausreißer kommen schnell nach Hause zurück, wenn sie hungrig sind.“
    Fräulein Krennel runzelte die Stirn. „Ich hoffe, Sie haben recht, aber meine Nichte ist kein
gewöhnliches Kind. Wenn ihr irgend etwas passiert und
sie sich an den Händen verletzt, wäre ihre Karriere zerstört. Sie müssen sie
sofort finden!“
    Trixie versetzte Martin einen Rippenstoß
und flüsterte: „Das klingt ganz so, als wäre ihr die Karriere ihrer Nichte
wichtiger als Lilli selbst.“
    Martin hörte nicht zu, da er durch eine
Bewegung an der Tür abgelenkt wurde. „He“, sagte er halblaut, „wie hat dieser
Reporter vom , Lindenberger Tagblatt’ nur so schnell Wind von der Sache bekommen?“
    Paul Trent stand auf der Türschwelle. Er hielt einen großen braunen Umschlag in der Hand.
    „Wahrscheinlich will er nur die Fotos
bringen, die gestern von Lilli gemacht wurden“, erwiderte Trixie im Flüsterton.
    Fräulein Krennel redete noch immer auf den Wachtmeister ein. „Warum tun Sie denn nichts?“
stöhnte sie. „Sie müssen sofort etwas unternehmen, um sie zu finden!“
    Martin fühlte eine leichte Berührung an
der Schulter und drehte sich um. Paul Trent stand
hinter ihm. „Was ist passiert?“ fragte er. „Wer wird denn vermißt?“
    „Die kleine Lilli ist ausgerissen.“
    „Das Wunderkind? Heiliges Kanonenrohr!“ Trent war mit ein paar Schritten bei den beiden
Polizeibeamten, und man hörte ihn aufgeregt sagen: „Das sieht mir ganz nach
einer Kindesentführung aus, Wachtmeister!“
    Fräulein Krennel stieß einen Schrei aus und fiel prompt in Ohnmacht. Der Wachtmeister schaffte
es gerade noch, sie aufzufangen. Er führte sie zum nächsten Stuhl und überließ
es Fräulein Trasch, sich um sie zu kümmern. Dann marschierte er zu dem jungen
Reporter zurück. „Woher haben Sie diesen Unsinn über Kindesentführung?“ fragte
er barsch.

    Trent machte ein unbehagliches Gesicht.
„Woher wollen Sie wissen, daß es Unsinn ist? Die Kleine verdient ein Vermögen
mit ihrer Fiedel. Da ist es doch leicht möglich, daß irgendein Gauner auf die
Idee gekommen ist, sie zu entführen!“
    Wachtmeister Weber erwiderte kühl: „Bis
jetzt weist nichts auf eine Entführung hin. Ich muß Sie wirklich bitten, Ihre
phantastischen Vermutungen für sich zu behalten. Außerdem ist auch der Pudel
der Kleinen verschwunden, und ein Entführer würde sich wohl kaum mit einem Flund belasten.“ Er wandte sich an die „Rotkehlchen“.
„Bitte überlegt, wo das Kind sich versteckt halten könnte. Sicher kennt ihr
euch hier in der Gegend am besten aus und wißt, welche Plätze in Frage kommen
könnten.“
    „Wir wollen’s versuchen“, versprach Trixie.
    Brigitte und Uli begleiteten ihre
Freunde noch bis zum Stall und gelobten feierlich, Trixie sofort anzurufen,
wenn es Neuigkeiten über Lilli gab.
    „Ich glaube, wir fahren noch am
Klubhaus vorbei“, meinte Klaus, während er ins Auto stieg. „Du hast zwar heute morgen abgeschlossen, Uli, aber vielleicht war eines der
Fenster nicht ganz geschlossen, so daß Lilli hineinklettern und sich dort
verstecken konnte.“
    Sie stellten jedoch fest, daß alle
Fenster verriegelt waren. Klaus selbst überprüfte es genau. Als er zur Tür kam,
bemerkte er, daß der Plan, den er gezeichnet hatte, verschwunden war.
    „Komisch“, murmelte Trixie, „Uli sagte
doch, er hätte die Karte an die Tür geheftet.“
    „Vielleicht ist sie vom Wind
weggeblasen worden“, meinte Martin.
    In diesem Augenblick hatte Trixie
jedoch ein Fetzchen Papier im Gras entdeckt. „Hier ist ein Teil des Plans!“
rief sie. „Der Reißnagel steckt noch im Papier.“
    „ Laß mal
sehen.“ Klaus griff
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