Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Titel: Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur
Autoren: Julie Campbell
Vom Netzwerk:
anzurufen, Sie aber nicht erreicht.“
    „Ihr habt mich angerufen? Wo?“ fauchte David Maipfennig.
    „In Frankfurt“, antwortete Brigitte. „Wir haben Ihre Nummer von der Auskunft bekommen.“
    „Klar“, sagte David und bemühte sich, seiner Stimme einen freundlichen Klang zu geben, was ihm aber nicht ganz gelang.
    Ich möchte wissen, warum er so nervös ist, überlegte Trixie im stillen. Laut sagte sie: „Herr Maipfennig ist wegen Pine International in großen Schwierigkeiten, und wir dachten, es wäre besser, wenn Sie bei ihm wären. Deshalb freuen wir uns, Sie zu sehen — denn offenbar hatten Sie den gleichen Gedanken.“
    „Genau“, erwiderte David. „Ich dachte, ich sollte herkommen und versuchen, mich mit meinem Onkel zu versöhnen. So eine kleine Meinungsverschiedenheit darf uns doch nicht für alle Ewigkeiten entzweien, nicht wahr?“
    Während David sprach, wunderte Trixie sich erneut über den merkwürdigen Geruch, der in dem Wagen herrschte. Ein verdorbenes Käsebrot würde keinen so nachhaltigen Gestank hinterlassen. Mit zusammengekniffenen Augen spähte sie auf den Rücksitz. Dort lag ein Beutel aus Sackleinen, der mit einer Schnur zusammengebunden und mit etwas Klumpigem gefüllt war.
    „Was guckst du denn so?“ pfiff David Maipfennig sie an.
    Trixie fuhr so schnell hoch, daß sie mit dem Kopf gegen den Fensterrahmen stieß. Plötzlich war ihr alles klar, als wenn dieser Stoß ihr die Augen geöffnet hätte: der merkwürdige Geruch, der Beutel, David Maipfennigs unvermutetes Auftauchen zu dieser späten Stunde...
    „Enten!“ entfuhr es ihr. „In diesem Beutel sind Enten. Sie haben sie mit Toxin umgebracht und wollen sie jetzt verteilen.“
    David Maipfennigs Augen funkelten vor Wut. Jetzt wußte Trixie genau, daß sie recht hatte. Sie sah, daß er die Hand ausstreckte, um die Tür aufzumachen...
    „Lauf los, Brigitte!“ schrie sie und gab ihrer Freundin einen Schubs, als David Maipfennig aus dem Wagen sprang. Trixie jagte wie der Blitz den Weg hinunter. Dann hörte sie ein krachendes Geräusch und merkte, daß Brigitte ihr nicht gefolgt war, sondern in den Wald hineinlief. Trixie blieb stehen und schaute sich um. David Maipfennig stand neben seinem Wagen. Er sah zu Trixie, die schon viele Meter von ihm entfernt war, und blickte dann in die Richtung, die Brigitte eingeschlagen hatte. Einen Augenblick später rannte er Brigitte in großen Sätzen nach.
    Trixie erstarrte und überlegte verzweifelt, was sie tun sollte. Sie wollte Brigitte nicht im Stich lassen, wußte aber auf der anderen Seite, daß sie auch zu zweit gegen einen ausgewachsenen Mann keine Chance hatten.
    Dann kam ihr plötzlich eine Idee, und sie rannte den Weg hinunter auf die Senke zu.
    Als sie dort ankam, rutschte sie die Böschung hinunter und betete die ganze Zeit: „Bitte, sei da, bitte, sei da.“
    Hans Krieger lag in tiefem Schlaf, in seinen Schlafsack gewickelt, draußen vor dem Zelt. Trixie kniete sich neben ihn und schüttelte ihn. „Bitte, wachen Sie auf!“ rief sie. „Hilfe!“ Hans Krieger schoß in die Höhe und blinzelte Trixie schlaftrunken an. „Was ist los?“ fragte er verwirrt.
    Ganz außer Atem stieß Trixie nur hervor: „Die Enten - der Mann — er hat Brigitte!“
    Hans Krieger begriff anscheinend sofort. „Wo?“ fragte er nur.
    Trixie zeigte den Weg hinunter.
    Er kroch aus dem Schlafsack und stand auf. Trotz ihrer Aufregung bemerkte Trixie, daß er dieselben zerrissenen Jeans anhatte, die sie schon an ihm kannte.
    Er stürzte zum Wagen und setzte sich hinter das Lenkrad, während Trixie sich auf den Beifahrersitz fallen ließ.
    Hans Krieger drehte den Zündschlüssel um, legte den Rückwärtsgang ein und trat aufs Gaspedal. Aufheulend ruckelte der Wagen die Böschung hoch und kam oben auf dem Weg zum Stehen.
    Sekunden später hatten sie David Maipfennigs Wagen erreicht. Trixie, die immer noch nach Luft schnappte, konnte es kaum glauben. Ihr war es so vorgekommen, als ob sie meilenweit gelaufen war. Dabei waren es nur ein paar hundert Meter gewesen.
    Hans Krieger trat mit voller Wucht auf die Bremse, und der Wagen blieb ruckartig stehen. „Wohin jetzt?“ fragte er kurz.
    Trixie zeigte in die Richtung, in der Brigitte und David Maipfennig verschwunden waren. Hans Krieger stieg aus und wollte sich gerade in Bewegung setzen, als er aus dem Wald Geräusche hörte.
    Mit weit aufgerissenen Augen sah Trixie David Maipfennig aus dem Wald herauskommen. Er hielt eine strampelnde und um sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher