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Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Titel: Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur
Autoren: Julie Campbell
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sie sich ausgeschlossen fühlte.
    Trixie ging so langsam, wie ihre Ungeduld es gerade noch zuließ. Sobald sie außer Sicht und Hörweite waren, blieb sie stehen und packte Brigitte an beiden Armen. „Hans Krieger hat die Enten vergiftet“, stieß sie mit rauher Stimme hervor.
    In Brigittes haselnußbraune Augen stiegen Tränen. „Ach, Trixie, ich weiß. Mir war das sofort klar, als Uli sagte, daß es jemand sein könnte, der gegen die Erweiterung ist. Was sollen wir bloß tun?“
    „Wir müssen ihn auf frischer Tat ertappen“, sagte Trixie entschlossen. „Das ist unsere einzige Möglichkeit. Wir haben versprochen, niemandem zu erzählen, daß wir ihn gesehen haben. Aber wir haben nicht versprochen, niemandem zu sagen, daß wir gesehen haben, wie er tote Enten im Wildgehege auslegt. Erwischen wir ihn dabei, können wir den Inspektoren vom Land- und Forstwirtschaftsministerium davon erzählen, ohne unser Versprechen zu brechen.“
    Brigitte nickte. „Das ist mir schon klar“, erwiderte sie. „Aber mir ist nicht klar, wie wir ihn erwischen sollen.“ Trixie überlegte kurz. „Wir schleichen uns heute abend von zu Hause weg und gehen zu seinem Zeltplatz“, antwortete sie dann. „Dort warten wir. Er muß die Enten ja im Laufe der Nacht auslegen, wo es im Wildgehege nicht von Inspektoren wimmelt. Wenn wir lange genug warten, sehen wir bestimmt etwas, was seine Schuld beweist. Ich hab’ das im Gefühl.“
    Die beiden Mädchen trennten sich, nachdem sie verabredet hatten, wo sie sich nach Einbruch der Dunkelheit treffen würden.

Eine Nacht des Schreckens

    Trixie stand schon mehrere Minuten am vereinbarten Treffpunkt, aber Brigitte kam immer noch nicht. Sie überlegte schon, ob ihre Freundin womöglich gar nicht wegkonnte, als sie den Rotkehlchen-Pfiff hörte, den Uli ihnen beigebracht hatte.
    Trixie pfiff zurück, und gleich darauf tauchte Brigitte neben ihr auf. „Ich hatte schon fast die Hoffnung aufgegeben“, flüsterte Trixie.
    „Meine Eltern waren in der Bibliothek, und ich wußte nicht, ob die Tür zu war“, erklärte Brigitte.
    „Haben sie dich Weggehen sehen?“ fragte Trixie.
    Brigitte schüttelte den Kopf. „Ich bin dann doch runtergegangen“, sagte sie. „Als Ausrede hatte ich mir überlegt, daß ich mir ein Glas Milch holen wollte. Die Tür zur Bibliothek war aber zu, und durch die dringt kein Laut hindurch.“
    „Das stimmt“, sagte Trixie, die die Bibliothek gut kannte.
    „Was machen wir jetzt?“ fragte Brigitte.
    „Wir gehen den Weg entlang, bis wir zur Senke kommen, wo Hans Krieger seinen Wagen versteckt hat“, sagte Trixie. „Wir müssen langsam gehen und die Augen offenhalten, damit wir ihm nicht wieder zufällig in die Arme laufen wie neulich.“
    Die beiden Mädchen setzten sich in Bewegung und versuchten, jedes Geräusch zu vermeiden. Ein- oder zweimal traten sie auf Baumwurzeln, die auf den Weg hinauswuchsen, und Trixie ärgerte sich im stillen, daß sie keine Taschenlampe mitgebracht hatte.
    Die Mädchen hatten die Senke fast erreicht, als sie einen Wagen näher kommen hörten. Sie zuckten erschrocken zusammen und sahen sich dann mit klopfenden Herzen an: Wer fuhr um diese Zeit durch das Wildgehege?
    „Ich wette, er ist es“, flüsterte Trixie. „Er hat die Enten vielleicht schon verteilt und kommt jetzt zurück. Komm, wir verstecken uns!“
    Die Mädchen liefen vom Weg herunter und versteckten sich hinter einigen Büschen. Sie spähten angestrengt in die Dunkelheit und rechneten damit, Hans Kriegers verbeulten grünen Wagen vorbeifahren zu sehen.
    Aber der Wagen, der einige Sekunden später an ihnen vorbeifuhr, war funkelnagelneu und hatte ein Frankfurter Nummernschild. Trixie erkannte sogar den Fahrer. „Das ist ja David Maipfennig!“ rief sie überrascht. Sie rannte auf den Wagen zu und blieb mit ausgebreiteten Armen stehen.
    Der Fahrer bremste und hielt an. Trixie stürzte, Brigitte dicht auf den Fersen, zum Wagen und steckte den Kopf durch das offene Fenster am Beifahrersitz. „Hallo!“ grüßte sie, zog dann aber den Kopf unwillkürlich zurück, als sie einen eigenartigen Geruch bemerkte. „Puh!“ machte sie. „Was ist das denn?“

    „Gar nichts“, fuhr David Maipfennig sie an. „Ich meine, jetzt ist hier nichts mehr. Ich — ich habe neulich aus Versehen ein Käsebrot auf dem Rücksitz liegenlassen.“
    „Ach so“, sagte Trixie.
    „Wie schön, daß wir Sie treffen“, sagte Brigitte, liebenswürdig wie immer. „Wir haben neulich versucht, Sie
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