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Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Titel: Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur
Autoren: Julie Campbell
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anschauen. Dann wollte er wissen, ob mir etwas auffallen würde.“
    „Und — ist dir was aufgefallen?“ fragte Trixie, als Uli einen Augenblick schwieg.
    Uli nickte. „Das hätte ein Blinder mit ‘nem Krückstock gesehen“, antwortete er. „Ich habe am Freitag abend zwei Enten gefunden, die Inspektoren drei am Samstag morgen und drei weitere heute morgen. Meine beiden lagen dreißig Meter voneinander entfernt. Und in ungefähr dem gleichen Abstand voneinander fanden die Inspektoren die drei gestern und die drei heute. Auf der Karte sieht man, daß die Enten im Umkreis von drei verschiedenen Stellen lagen — immer nah beieinander und alle neben dem Weg.“
    „Soll das heißen, daß die Inspektoren schlampig gearbeitet haben?“ fragte Dinah.
    Uli schüttelte den Kopf. „Nein, das sind Experten. Wenn sie nicht mehr gefunden haben, gibt es auch nicht mehr.“
    „Das ist doch eine gute Nachricht“, warf Dan ein. „Die Enten, die ich gefunden habe, lagen auch nicht weit vom Weg. Ich dachte ja, weiter drinnen im Wald wären noch viel mehr. Wenn dem nicht so ist, dann ist die Epidemie ja offensichtlich begrenzt.“
    „Dann gibt es überhaupt keine Epidemie!“ schrie Uli fast, von den ständigen Unterbrechungen genervt. „Die Leute vom Ministerium sind fast sicher, daß die Enten dort hingelegt worden sind.“
    Eine Weile sagte niemand etwas. Dann gestand Dinah halblaut: „Ach, Uli, es tut mir leid, aber ich kapier’ das nicht ganz.“
    Uli lächelte ihr freundlich zu. „Ich müßte mich eigentlich entschuldigen“, sagte er, „daß ich so losgeschrieen habe. Wahrscheinlich hat mich diese Nachricht doch mehr aufgeregt, als ich wahrhaben wollte. Ich bin froh, daß ich’s jetzt los bin. Ich will versuchen, alles noch mal in Ruhe zu erklären.“ Er holte tief Luft und begann: „Die Enten sind mit Absicht dort hingelegt worden. Irgend jemand hat sich Botulismus-Toxin verschafft und die Enten mit diesem Giftstoff gespritzt. Als sie tot waren, hat er sie im Wildgehege ausgelegt - und zwar in die Nähe des Weges, damit sie auch bestimmt gefunden werden.“
    „Dieser Giftstoff ist bestimmt nicht so leicht zu bekommen“, bemerkte Klaus.
    „Nein“, bestätigte Uli, „und das ist noch das Beste an der ganzen Geschichte. Nur ganz wenige Labors verfügen darüber. Wenn sich herausstellt, daß vor kurzem Toxin gestohlen worden ist, können wir dem Verbrecher viel leichter auf die Spur kommen.“
    „Ich versteh’ das immer noch nicht ganz“, bemerkte Dinah und warf ihr langes, schwarzes Haar zurück. „Wozu sollte jemand die Enten dort hinlegen?“
    „Es gibt zwei Möglichkeiten“, antwortete Uli, „wie bei allem, was mit Pine International zu tun hat. Die erste Möglichkeit ist folgende: Jemand, der für die Erweiterung ist, möchte damit erreichen, daß das Wildgehege in den Ruf gerät, für wilde Tiere nicht geeignet zu sein. Die andere Möglichkeit ist die, daß ein Gegner der Erweiterung den Eindruck erwecken möchte, daß die Fabrik von Pine International für die ,Epidemie’ verantwortlich ist.“
    Trixie hatte plötzlich das Gefühl, einen Tritt in den Magen bekommen zu haben. Sie kannte jemanden, der Pine International anschwärzen wollte. Dieser Jemand besaß ein Buch über Krankheiten wilder Tiere, in dem wahrscheinlich alles über Botulismus stand. Dieser Jemand versteckte sich im Wildgehege — und sie und Brigitte hatten versprochen, es niemandem zu erzählen! Trixie warf Brigitte einen verstohlenen Blick zu und sah, daß ihre Freundin genau das gleiche dachte.
    „Woran denkst du, Trixie?“ fragte Uli plötzlich. Trixie schaute hoch und blickte direkt in Ulis grüne Augen, die sie mißtrauisch musterten. Sie wurde rot und suchte fieberhaft nach einer Antwort.
    „Trixie ist vollkommen schockiert bei dem Gedanken, daß jemand diese armen Enten umbringt, um zu beweisen, daß sein Gesichtspunkt richtig ist. Stimmt’s, Trixie?“ half Brigitte ihr auf die Sprünge.
    Trixie schluckte und nickte stumm.
    „Ja, das ist auch schrecklich“, bemerkte Klaus. „Hoffentlich erwischen sie denjenigen bald.“
    Trixie stand unvermittelt auf. „Ich... ich habe jetzt keinen Appetit auf Kuchen“, sagte sie wahrheitsgemäß. „Ich glaub’, ich geh’ nach Hause. Kommst du mit, Brigitte?“
    „Na klar“, antwortete Brigitte und stand ebenfalls auf. „Dinah, würde es dir was ausmachen, hierzubleiben und den Jungs beim Aufräumen zu helfen?“
    Dinah nickte, aber ihre blauen Augen verrieten, daß
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