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Trixie Belden 13 - Trixie Belden und das Geheimnis der Smaragdkette

Trixie Belden 13 - Trixie Belden und das Geheimnis der Smaragdkette

Titel: Trixie Belden 13 - Trixie Belden und das Geheimnis der Smaragdkette
Autoren: Julie Campbell
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verlassen, blieb sie stehen und öffnete den Umschlag. Ein Brief steckte darin. Ehe sie jedoch noch Zeit gefunden hatte, ihn zu lesen, hörte sie Hufschläge. Brigitte und Uli tauchten auf ihren Pferden zwischen den Bäumen auf.
    „Das Wetter hat sich plötzlich gebessert, da wollten wir den Pferden ein bißchen Bewegung verschaffen“, sagte Brigitte, als sie ihre Stute neben Trixie zügelte.

    „Los, setz dich hinter mich in den Sattel, dann nehme ich dich zum Klubhaus mit“, rief Uli und streckte Trixie die Hand entgegen. „Ich glaube, Fortuna kann uns beide tragen, ohne gleich zusammenzubrechen.“
    Trixie lachte. „Da bin ich nicht so sicher! Mein Bauch ist nämlich voll von Mamis Rohrnudeln, und ich habe mindestens einen Eimer Milch getrunken. Bestimmt wiege ich eine Tonne. Außerdem möchte ich euch etwas zeigen, ehe wir zum Klubhaus kommen.“
    „Einen Brief?“ fragte Brigitte, die das Blatt in Trixies Hand bemerkt hatte. „Von wem ist er?“
    Sie stieg vom Pferd, und auch Uli schwang sich aus dem Sattel. Dann ließen sie die Stuten am Rand des Pfades grasen, und Trixie sagte mit geheimnisumwitterter Stimme: „Ich habe ihn heute vormittag gefunden, als Mami und ich den Speicher entrümpelten. Gelesen habe ich ihn aber noch nicht.“
    „Du hast ihn im Speicher gefunden?“ wiederholte Uli. „Aber von wem ist er denn?“
    Trixie gab keine Antwort. Sie faltete nur das Blatt auseinander, das mit zierlichen, gut lesbaren Schriftzügen bedeckt war. In der rechten oberen Ecke des Blattes waren zwei Anfangsbuchstaben aufgedruckt, und darunter standen die Worte „Lux et Pax “.
    „Das klingt wie eine neue Seifensorte, nicht?“ Trixie kicherte. „Was bedeutet es, Uli?“
    Da Uli ein guter Lateinschüler war, fiel es ihm nicht schwer, die Worte zu übersetzen. „Es bedeutet Licht und Frieden“, sagte er. „Das gefällt mir! Es wäre ein gutes Motto für meine Schule, findet ihr nicht?“
    Ulis Traum war es, nach dem Studium ein Internat für heimatlose Jungen zu gründen. Trixie nickte und begann vorzulesen:

    „Rosenhügel, den 27. Juni
    Meine liebe Schwester,
    Es scheint unendlich lange her zu sein, seit Du uns mit Vater besucht hast; dabei ist seitdem nicht einmal ein Jahr vergangen. Während Du hier warst, wollte ich mit Dir über meine tiefe Besorgnis wegen der Zustände in unserem Land sprechen, doch ich brachte es nicht über mich, unser Zusammensein mit so trüben Gedanken zu belasten. Seit Ihr uns verlassen habt, ist meine Angst und Sorge ständig gewachsen. Der Krieg kann jeden. Tag ausbrechen. Was aus meinem Mann, meinem Kind und dem Rosenhügel werden soll, weiß niemand; doch eine Vorahnung sagt mir, daß uns eine sehr schwere Zeit bevorsteht.
    Der eigentliche Grund, weshalb ich Dir schreibe, ist das Halsband mit den Smaragden. Heute nachmittag habe ich es versteckt, und nun schicke ich Dir unseren treuen alten David mit diesem Brief. In diesen unruhigen Zeiten weiß man nicht, wie lange auf den Postverkehr noch Verlaß ist. David genießt mein volles Vertrauen. Er war schon Bediensteter in der Familie Lilienthal, ehe mein Mann geboren wurde.
    David wird sich morgen mit diesem Brief auf den Weg zu Dir machen. Ich weiß, daß seine Reise gefährlich sein wird, doch augenblicklich ist er in diesem Land nirgends wirklich sicher, weder hier auf dem Rosenhügel noch an einem anderen Ort. Für den Fall, daß ihm unterwegs etwas zustoßen sollte, verrate ich in diesem Brief nicht, wo ich das Halsband versteckt habe. Damit Du jedoch weißt, wo Du zu suchen hast, wenn mir und meiner Familie etwas passiert, gebe ich Dir einen Anhaltspunkt: Du findest dort, wo wir den letzten Nachmittag verbrachten, an dem Du bei uns warst, einen Hinweis auf das Versteck des Schmuckes.
    Ich würde Dich und Vater so gern wiedersehen, aber ich kann meine Familie nicht verlassen. Wo werden wir wohl alle das kommende Weihnachtsfest verbringen? Wird eine von uns Gelegenheit haben, die Smaragde zu tragen? Und wenn es uns nicht gelingt, wird uns der alte Fluch treffen, der auf ihnen liegt? Ich hoffe es nicht; aber Gott allein weiß, wie noch alles enden wird.
    In Liebe
    Deine Schwester Elisabeth.“

    Tiefe Stille herrschte, als Trixie den Brief sinken ließ. Die drei Freunde sahen einander ernst an. Sie nahmen die Pferde am Zügel, öffneten das Gatter und gingen den Pfad entlang durch den Wald.
    Nach langem Schweigen sagte Uli: „Da bist du auf etwas sehr Geheimnisvolles und fast ein wenig Unheimliches gestoßen,
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