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Trixie Belden 07 - Trixie Belden rettet den Geheimclub

Trixie Belden 07 - Trixie Belden rettet den Geheimclub

Titel: Trixie Belden 07 - Trixie Belden rettet den Geheimclub
Autoren: Julie Campbell
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Mühe zwang sie ihre zitternden Finger, den Kugelschreiber zu umfassen. Ach du lieber Gott, dachte sie verzweifelt, was soll ich nur tun?
    Plötzlich begann sie fast automatisch drei kleine Strichmännchen auf den obersten Zettel zu zeichnen:

    Als sie drei Zettel damit vollgekritzelt hatte, hörte sie Schläger-Eds Stimme aus dem Hintergrund: „Schaff diese Goldschatulle hierher! Du holst sie einfach und bringst sie mir. Und nimm auch die Silberkanne mit!“
    Auf Schläger-Eds Befehl ging Trixie dreimal wie eine ferngelenkte Puppe durch den Raum, sammelte Frau Vanderpols Silberservice ein und übergab es den beiden maskierten Männern. Als sie sich zum viertenmal anschickte, in den Ausstellungsraum zurückzugehen, sah sie, wie Uli eben aus dem Eingangstor des Nebengebäudes trat. Gott sei Dank! dachte sie voll Erleichterung und blieb geistesgegenwärtig vor der Verbindungstür stehen, um Schläger-Ed die Sicht auf Uli zu verdecken.
    Aber es war bereits zu spät.

Rettung in letzter Minute

    „Geh wieder zum Tisch und arbeite an den Zetteln weiter!“ zischte Schläger-Ed . „Und wehe, du verrätst uns! Ich richte meine Pistole auf dich. Falls dieser Bursche nach dem Silber fragt, sag, du hättest es sicherheitshalber weggestellt. Wenn du uns verpfeifst, seid ihr beide dran!“

    Schon drehte Uli den Türknauf und betrat die Halle.
    „Du bist so lange aus“, sagte er. „Ich wollte mal nachsehen, was mit dir los ist. Ist alles in Ordnung?“
    „Ja, Uli“, antwortete Trixie langsam. „Es ist alles in Ordnung. Ich stecke nur noch die Preisschilder an die Schürzen.“ Dann kam ihr blitzartig eine Idee. „Sieh dir mal die Zettel an“, sagte sie. „Meinst du, die Preise sind so richtig?“ Rasch ergriff sie die drei Kärtchen, auf die sie ihren verschlüsselten SOS-Notruf gekritzelt hatte.
    „Ich lege sie hier auf den Tisch und bringe inzwischen die anderen Preisschilder an“, fügte sie hinzu, denn sie wußte, daß sie Uli nicht zu nahe kommen durfte, wenn sie Schläger-Ed nicht mißtrauisch machen wollte. „Vielleicht hältst du die Preise für zu hoch? Wirf mal einen Blick darauf, Uli!“
    „Was gehen mich die Preise für die Schürzen an?“ erwiderte er gleichgültig. „Das ist deine und Brigittes Sache. Dauert es noch lang, bis du fertig bist?“
    „Ich glaube nicht.“ Trixie merkte, daß ihre Stimme gepreßt klang. „Mir wäre es wirklich lieber, wenn du dir die Preise ansehen würdest. Bitte, tu mir den Gefallen!“ Sie war der Verzweiflung nahe.
    Uli machte eine abwehrende Handbewegung. „Ich habe keine Ahnung, was Schürzen kosten“, sagte er. „Es hat keinen Sinn, mich da um Rat zu fragen. Bitte beeile dich. Wir warten noch eine Viertelstunde, und dann sollten wir wohl besser wieder heimfahren. Hier ist ja alles in bester Ordnung. Sag, Trixie, hatten wir nicht überall eine Menge Silber ausgestellt? Darum warst du doch so besorgt.“
    Das Regal, auf dem ein großer Teil von Frau Vanderpols Silberservice gestanden hatte, befand sich direkt neben dem Tisch mit den Preiszetteln. Uli kam langsam darauf zu. „Du hast es wohl irgendwo versteckt, nehme ich an?“
    Trixie dachte an die Pistole, die Schläger-Ed auf sie und Uli gerichtet hielt, und zwang sich, so ruhig wie möglich zu antworten: „Ja, das habe ich.“
    „Gute Idee. Also, sobald du fertig bist, fahren wir nach Hause. Klaus und ich holen dich dann in einer Viertelstunde ab.“
    Während Uli vor dem Regal stand, machte Trixie einen letzten verzweifelten Versuch, ihm ein Zeichen zu geben. Wenn er sie nur angesehen hätte, wäre es ihr vielleicht möglich gewesen, eine Warnung mit den Lippen zu formen, doch er tat es nicht. Nun blieb ihr nur noch eine Möglichkeit: Wie der Blitz ließ sie die drei Zettel in seine Manteltasche gleiten, auf die sie den geheimen Hilferuf der „Rotkehlchen“ gezeichnet hatte. Doch sie wußte, wie wenig Hoffnung bestand, daß Uli ihre Botschaft rechtzeitig fand.
    Hilflos beobachtete sie, wie er durch die Halle ging. Einen Augenblick später schloß sich die Tür hinter ihm.
    „Gut, daß du uns nicht verpfiffen hast!“ wisperte die rauhe Stimme aus dem Nebenraum. „Wirklich schlau von dir! Und jetzt bring das geschnitzte Stehpult herüber, das uns der bärtige alte Kerl gestohlen hat. — Was hast du gesagt?“ fragte er seinen Komplizen. „O ja, und die Schwerter auch. Mein Freund hier meint, es war Ehrensache, daß wir uns beides zurückholen — das Pult und die Waffen.“ Trixie hatte das
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