Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trixie Belden 07 - Trixie Belden rettet den Geheimclub

Trixie Belden 07 - Trixie Belden rettet den Geheimclub

Titel: Trixie Belden 07 - Trixie Belden rettet den Geheimclub
Autoren: Julie Campbell
Vom Netzwerk:
später mußte Frau Willer die ganze Geschichte noch einmal erzählen. Die frühere Besitzerin des Herrenhauses, Frau Spenzer, hörte am anderen Ende der Leitung höchst überrascht zu.
    „Das ist wirklich sehr merkwürdig“, sagte sie schließlich. „Ich kann mich nicht erinnern, daß wir jemals eine solche Spieldose besessen hätten.“
    „Sind Sie da ganz sicher?“ fragte Frau Willer verblüfft. „Aber Sie sagten mir doch damals, daß das Haus von Ihren Eltern erbaut wurde. Es hat also außer Ihrer Familie und uns nie jemand hier gelebt.“
    „Warten Sie bitte einen Augenblick“, sagte Frau Spenzer plötzlich. „Eine meiner Töchter ist gerade zu Besuch hier. Sie will mit Ihnen sprechen.“
    Eine jüngere Dame meldete sich nun am Telefon. „Hat man die Spieldose vielleicht in einer alten Puppentruhe gefunden?“ fragte sie erregt.
    „Ja, ja!“ riefen Trixie, Brigitte und Dinah gleichzeitig.
    „Das waren die Mädchen, die die Dose gefunden haben“, erklärte Frau Willer. „Sie war wirklich in einer Puppentruhe versteckt. Sie wissen also etwas von der Sache?“
    Die junge Frau am anderen Ende der Leitung erwiderte: „Ja, ich erinnerte mich plötzlich wieder daran, als ich meine Mutter von einer Spieldose sprechen hörte. Es ist schon so lange her — ich hatte es völlig vergessen. Sehen Sie, meine Schwester und ich, wir waren noch ziemlich klein, als die Sache passierte. Als Kinder wußten wir leider nicht, wie wertvoll die Spieldose ist. Daß sie Schmuckstücke enthielt, habe ich erst jetzt durch Sie erfahren. Die Dose gehörte Herrn und Frau Frank, die in unserer Nähe wohnten. Die Franks hatten keine Kinder, und wir durften oft zu ihnen kommen. Frau Frank überließ uns auch manchmal ihre Spieldose, weil sie uns so gefiel. Nun, es ist mir etwas peinlich, Ihnen die Geschichte zu erzählen…“
    „Weiter! Weiter!“ rief Trixie.
    „Also, Herr und Frau Frank wollten eines Tages nach Amerika verreisen und packten gerade, als wir sie wieder besuchten. Frau Frank gab uns die Dose zum Spielen, um uns zu beschäftigen. Wir nahmen sie versehentlich mit nach Hause, und am nächsten Tag, als wir sie zurückgeben wollten, waren die Franks schon abgefahren. Weil wir Angst hatten, von unseren Eltern deshalb gescholten zu werden, beschlossen wir, die Dose im Speicher zu verstecken. Ich glaube, wir benutzten damals sogar eine Art Geheimschrift, damit alles möglichst abenteuerlich und romantisch war, wie das Kindern so gefällt. Als die Franks wieder zurückkamen, hatten wir nicht den Mut, ihnen alles zu erzählen und die Spieldose zurückzugeben, und später vergaßen wir die ganze Sache einfach.“
    Kaum hatte Frau Spenzer den Hörer aufgelegt, stieß Brigitte schon hervor: „Aber wenn das Schmuckkästchen und die Ringe einmal Frau Frank gehört haben, ist doch jetzt Uli der rechtmäßige Besitzer, oder?“
    Ihre Mutter nickte. „Ich glaube schon. Sein Großonkel, Herr Frank, hat ihm ja seinen ganzen Besitz vermacht.“
    „Du liebe Zeit!“ rief Trixie. „Dann müssen wir sofort ins Klubhaus laufen und Uli die ganze Geschichte erzählen!“

    Während Brigitte die Spieldose vor den staunenden Augen der Jungen auf den Tisch stellte, berichtete Trixie haarklein, was im Laufe des Vormittags passiert war. „Was sagt ihr dazu?“ fragte sie atemlos, als sie ihre Geschichte beendet hatte. „Klingt das nicht wie in einem Roman?“
    Klaus und Martin betrachteten das Schmuckkästchen mit offenem Mund, Uli aber war seltsam still.
    „Warum sagst du nichts, Uli?“ wollte Trixie wissen. „Die Spieldose und der Ring gehören natürlich jetzt dir. Was ist los — freust du dich nicht?“
    „Ich mußte nur an etwas denken, was meine Mutter mir vor langer Zeit erzählt hat“, sagte er leise. „Als mein Großonkel und meine Tante von ihrer Amerikareise zurückkamen, konnten sie weder das Schmuckkästchen noch die Ringe wiederfinden. Tante Nelly hing sehr an der Spieldose, wißt ihr — sie war ihr Hochzeitsgeschenk, glaube ich. Jedenfalls bedeutete sie ihr mehr als die Ringe. Und weil mein Stiefvater damals gerade in Geldschwierigkeiten war, verdächtigte sie ihn, das Schmuckkästchen gestohlen zu haben.“
    „Dabei war er wirklich unschuldig“, vervollständigte Trixie nachdenklich.
    Uli nickte. „Ich wollte, ich könnte ihm sagen, daß die Sachen gefunden worden sind.“
    Trixie und Brigitte, die nicht vergessen konnten, wie brutal Uli einst von seinem Stiefvater behandelt worden war, brachten nicht viel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher