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Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel

Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel

Titel: Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel
Autoren: Julie Campbell
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das Haus durch die Hintertür verlassen hat und durch die Terrassentür in die Galerie geschlüpft ist — der Schlüssel öffnet nämlich beide Türen. Auf diese Weise hätte ihn keiner im Haus gesehen und gehört.“
    „Hm“, sagte Trixie nachdenklich. „Ich frage mich bloß, was er mit den Bildern getan haben kann, nachdem er sie aus dem Rahmen geschnitten hat. Es dauerte doch nicht lange, bis der Schlosser kam — Onkel Tony hatte also nicht viel Zeit. Und er kann die Porträts kaum in sein Zimmer hinaufgebracht haben, denn es wäre viel zu riskant gewesen, damit durchs Haus zu laufen. Außerdem hat er die Galerie bestimmt wieder durch die Tür zur Terrasse verlassen.“ Plötzlich ergriff Trixie Dinahs Arm. „Jetzt weiß ich’s!“ rief sie triumphierend. „Der offene Kamin auf der Terrasse ist bestimmt der allerbeste Platz. Komm, Dinah! Wir sehen sofort nach!“
    Aber Dinah rührte sich nicht. „Ach, Trixie, was würden uns ein paar verkohlte Fetzen nützen?“
    „Vielleicht ist gar nicht alles verkohlt“, sagte Trixie. „Außerdem - wer sagt dir, daß es Fetzen sind? Man kann Leinwand nicht zerreißen, und er hätte nicht genügend Zeit gehabt, um sie zu zerschneiden. Ich glaube, er hat sie bloß unter die Holzklötze gestopft und ein Zündholz darangehalten. Und sicherlich hat er sich nicht getraut, länger als ein paar Minuten dort stehenzubleiben, um sicher zu sein, daß sie völlig verbrannten. Wer weiß, vielleicht sind die Gesichter noch so gut erhalten, daß man die Augenfarbe erkennen kann.“
    „Ich glaube, du liest zu viele Kriminalromane“, sagte Dinah überzeugt. „Da finden die Detektive immer irgendwelche Beweisstücke im Kamin. Aber im wirklichen Leben geschieht so etwas selten.“
    „Das ist nicht wahr“, verteidigte sich Trixie. „Wenn du ab und zu die Zeitung liest, wirst du merken, daß Verbrecher oft mit Hilfe eines kleinen Stoffetzens oder anhand eines Stück Papiers überführt werden. Bitte, Dinah, laß uns jetzt hinuntergehen und nachsehen!“
    Dinah schüttelte den Kopf. „Das geht leider nicht. Der Fernseher ist im Terrassenzimmer, und Onkel Tony sitzt wie festgenagelt vor dem Bildschirm.“ Sie lachte. „Das macht Vati vollkommen verrückt. Seit Onkel Tony hier ist, hat er sich nicht einmal seine Lieblingssendungen angeschaut. Deshalb hat er jetzt auch einen zweiten Fernseher für Onkel Tony bestellt, der morgen in den Wohnwagen gebracht wird. Den Wohnwagen hat er Onkel Tony nämlich inzwischen auch schon überlassen.“
    Trixie kicherte. „Wieso? Ist euer riesiges Haus nicht groß genug für deinen Vater und deinen sogenannten Onkel?“
    „Ich glaube, ich habe vergessen, dir von dem Scheck zu erzählen“, sagte Dinah plötzlich. „Vati kann es einfach nicht ertragen, Onkel Tony noch länger um sich zu haben. Sobald er einige Wertpapiere günstig verkaufen kann, wird er ihm fünfzigtausend Mark geben, damit er hier weggeht und sich irgendwo ein Geschäft kaufen kann.“
    Trixie schnappte nach Luft. „Fünfzigtausend Mark? Das müssen wir unbedingt verhindern, Dinah! Wann wird dein Vater diese Wertpapiere verkaufen?“
    „Keine Ahnung. Aber ich glaube, daß es Vater ganz gleich ist, ob er eine Menge Geld dabei verliert, wenn er Onkel Tony bloß los ist.“
    „Ehe es soweit kommt, müssen wir beweisen, daß Onkel Tony ein Betrüger ist“, sagte Trixie entschlossen. „Kannst du deine Mutter nicht einfach nach der Augenfarbe ihrer Eltern fragen?“
    „Hab ich schon getan“, erwiderte Dinah. „Gestern abend, als Onkel Tony nicht im Zimmer war. Sie weiß es nicht. Ihre Eltern sind ja beide gestorben, als sie noch ein Baby war.“
    „Aber die Porträts!“ versetzte Trixie eindringlich. „Sie muß die Bilder doch mindestens hundertmal angesehen haben!“
    „Mutter war so außer sich, daß ich die Bilder nicht mehr erwähnen wollte.“
    „Und du hast sie doch auch schon dutzendmal angeschaut“, beharrte Trixie mit vorwurfsvoller Stimme.
    Dinah hob die Schultern. „Ich weiß schon, aber es ist ganz komisch — man beachtet solche Dinge gar nicht. Wie oft habe ich Brigitte schon gesehen, und bis gestern dachte ich, ihre Augen wären braun.“
    Trixie überlegte eine Weile und fragte dann: „Dinah, hat deine Mutter nicht irgendwelche alten Familienpapiere?“ Dinah nickte. „Ja, oben auf dem Speicher.“
    Sie verbrachten den ganzen Nachmittag damit, in alten Fotografien, Tagebüchern und Briefen herumzustöbern, aber nirgends fanden sie eine Angabe über
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