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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss
Autoren: Lizzie Beaton
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der mal wieder jemanden fertigmacht.«
    » Du brauchst wirklich einen netten Mann«, sagte Issy und griff nach der Fernbedienung.
    Du auch, dachte Helena, behielt das aber lieber für sich.

Kapitel 2
    Orangencupcakes mit Marmeladenglasur
    für einen verdrießlichen Tag
    Für viel zu viele Cupcakes einfach alle Zutaten vervierfachen
    2 komplette Orangen, halbiert. Versuche keine Bitterorangen zu kaufen. Blutorangen sind vielleicht ganz nützlich, um die Frustration aus sich rauszupressen.
    8 oz (230 g) geschmolzene Butter. Wenn du keinen Topf zur Hand hast, kannst du sie auch auf dem Feuer deines gerechten Zorns schmelzen.
    3 ganze Eier. Plus drei weitere, um sie aus t herapeutischen Gründe n gegen die Wand zu werfen.
    8 oz (230 g) Zucker. Etwas mehr, wenn du dir das Leben gerne versüßen möchtest.
    8 oz (230 g) Mehl mit Backpulverzusatz und einem Extraschuss Selbstbewusstsein
    3 EL Marmelade
    3 EL geriebene Orangenschale
    Den Ofen auf 350°F (180°C)/Gas Stufe4 vorheizen. Die Förmchen fetten.
    Eine Orange hacken– ja, mit der Schale und allem– und zusammen mit der geschmolzenen Butter, den Eiern und dem Zucker in den Mixer geben. Auf hoher Stufe kneten, bis sich alles gut vermengt hat und du dich beim zufriedenen Surren des Geräts schon etwas besser fühlst. Die Mischung zusammen mit dem Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Holzlöffel traktieren, bis du sie gebändigt hast.
    Im Ofen 50Minuten backen. Fünf Minuten lang in der Form abkühlen lassen, dann auf einem Rost völlig auskühlen lassen. Marmelade darauf verteilen und die süßen Seiten des Lebens wiederentdecken.
    Issy faltete den Brief zusammen und schob ihn zurück in ihre Tasche. Sie hatte Gramps wirklich nicht den Tag vermiesen wollen. Seine schlechte Laune hatte bestimmt damit zu tun, dass sie über ihre Mutter gesprochen hatten. Sie wünschte nur … Sie hatte versucht, Marian klarzumachen, dass Grampa sich über einen gelegentlichen Brief von ihr freuen würde. Das hatte aber offensichtlich nichts gebracht. Na ja, sie konnte es nicht ändern. Aber sie war froh, dass er jetzt gut untergebracht war und man in seinem neuen Zuhause eine Marke für ihn auf den Umschlag klebte und den Brief einwarf. Die letzten Monate, in denen er jeden Morgen pünktlich um fünf den Ofen angestellt, dann aber sofort vergessen hatte, warum eigentlich, waren für alle hart gewesen. Außerdem hatte sie genug eigene Probleme, dachte sie und warf einen Blick auf die Uhr. Es gab Tage an denen es schwerfiel, zur Arbeit zu gehen, und dann gab es Tage wie heute, dachte Issy und schaute an der langen Schlange vorbei, um zu sehen, ob der Gelenkbus an der Stoke Newington Road schon um die Ecke bog. Das plumpe Fahrzeug brauchte für die scharfe Kurve immer mehrere Anläufe, während die Autofahrer wütend hupten und Fahrradfahrer den Bus verfluchten. Dieses Modell würden sie wohl bald aus dem Verkehr ziehen. Was Issy irgendwie traurig stimmte, die armen, albernen Busse.
    Ja, der erste Montag nach Weihnachten gehörte wirklich zu den schlimmsten Tagen aller Zeiten. Der Wind blies ihr scharf ins Gesicht und zerrte an ihrer Weihnachtsmütze, die sie im Schlussverkauf erstanden hatte, weil sie dachte, die gestrickten Streifen würden sie originell, jünger und niedlich aussehen lassen. Inzwischen vermutete sie aber eher, dass sie damit wie Haggis McBaggis rüberkam, die Frau, die ihre unzähligen Plastiktüten in einem Einkaufswagen spazieren fuhr und manchmal an der Haltestelle rumhing, aber nie in einen Bus stieg. Issy lächelte ihr normalerweise halbherzig zu, versuchte aber, nicht den Wind aus ihrer Richtung abzubekommen, während sie ihre große Cupcakedose fest umklammerte.
    Heute war Haggis jedoch nicht zu sehen, wie sie bemerkte, als sie die Menschen an ihrer Seite betrachtete– dieselben, die hier bei Regen, Schnee und gelegentlichem Sonnenschein gemeinsam mit ihr ausharrten. Nicht einmal eine alte Frau, die einen Einkaufswagen durch die Gegend schob, hatte heute Lust aufzustehen. Einigen der vertrauten Gesichter nickte Issy zu, andere ignorierte sie, wie zum Beispiel den aggressiven jungen Kerl, der mit der einen Hand an seinem Handy und mit der anderen an seinem Ohr herumspielte, oder den alten Mann, der immer wieder an seiner flockigen Kopfhaut herumkratzte, so als würden seine Schuppen ihn unsichtbar machen. Da waren sie also, standen Tag für Tag immer am selben Platz, warteten auf ihren Gelenkbus und fragten sich, wie voll der heute wohl sein würde, wenn er
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