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Trauma und die Folgen: Trauma und Traumabehandlung, Teil 1 (German Edition)

Trauma und die Folgen: Trauma und Traumabehandlung, Teil 1 (German Edition)

Titel: Trauma und die Folgen: Trauma und Traumabehandlung, Teil 1 (German Edition)
Autoren: Michaela Huber
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Celle für geteilten Zorn und gemeinsames Lachen;
aus Berlin: Dagmar und Ralf-Uwe Eckers, die ebenso Freunde geworden sind wie Angela May und Ina Greger;
meine „rein privaten“ Freundinnen für unzählige Freundlichkeiten: Rosemarie und Petra Schmidt-Futterer, Angelika und Jörg Fahlbusch, Annette Schmidt, Christina und Bernd Lowin, Ulrike Schröter, Helgard Feldbinder, Wiltrud Sadlowski;
Sigi und Heinz Emme für ihren unermüdlichen Einsatz in Haus und Garten;
meine mitfühlenden holländischen Wirtsleute von der Pension Stormvogel in Bergen aan Zee: Leontine van Emmerink und Rick Klinkhammer – in ihrem Haus ist der Großteil dieses Manuskriptes entstanden;
die Mitarbeiterinnen des „Esquinzo Beach“ auf Fuerteventura, besonders Lotte Nettmann, und die „Mit-Gästin“ Ilse Bosse für die Gespräche und ihre freundliche Unterstützung während meiner „End-Klausur“ mit diesem Buch;
Ronald Abt, der Achtsamkeit körpertherapeutisch lebt und so ganz nebenbei auch ein wunderbarer spiritueller Lehrer ist; sowie die „zupackende“ Feldenkrais-Pädagogin Marion Abt;
meine Mutter, die es geschafft hat, dem Tod noch einmal „von der Schippe zu springen“, und die dabei ihren Humor wiedergefunden hat – in Liebe;
meine Verwandten, die mir helfen, meine Mutter zu unterstützen: Christel Trautmann, Brigitte und Karl-Heinz Riegel sowie die Nachbarn, Eheleute Luft;
Jenny, den inzwischen siebzehnjährigen Terriermix, für eine große Hundeliebe und Tausende von Stunden schöne Ablenkung; sie ist zwar kein Mensch, aber das kann ja noch kommen (im nächsten Leben tauschen wir die Rollen!);
und natürlich Irma Knipper, für alles und alles.
    Göttingen und Kassel, im Frühjahr 2003
Michaela Huber

Vorwort von Onno van der Hart
    Die besondere Qual der Trauma-Überlebenden besteht darin, dass sie entweder zu viel oder zu wenig von ihrem Trauma erleben.
    Wenn sie zu wenig davon erleben, dann versuchen sie, ihr alltägliches Funktionsniveau wiederzugewinnen und zu halten: Essen, Schlafen, Arbeiten, Kinder versorgen – Tätigkeiten, die unmöglich auszuführen wären, wenn sie sich gleichzeitig mit den Erinnerungen an das überwältigende Ereignis des Traumas herumschlagen müssten, das vielleicht in einem Überfall, einer Vergewaltigung oder infolge chronischer Folgen von Vernachlässigung und Misshandlung in der Kindheit bestand. Sie versuchen dann, alle Erinnerungen an ihr Trauma zu vermeiden, seine Bedeutung für ihr Leben herunterzuspielen, oder leugnen sogar, dass das Trauma je stattgefunden hat. Auf diese Weise können Überlebende schwerer Misshandlungen in der Kindheit an der Überzeugung festhalten, sie hätten eine schöne Kindheit gehabt.
    Erleben sie jedoch zu viel von ihrem Trauma, dann ist es häufig, als wären sie wieder zurück in ihrem ursprünglichen Schrecken, so als fände das Ereignis gerade jetzt statt: Sie erleben auf sensomotorische und emotionale Weise ihr Trauma noch einmal, und dieses Erleben kann sich so wirklich anfühlen, als existiere ihr normales Alltagsleben gar nicht.
    Außer bei Terroranschlägen wie dem 11. September 2001, Kriegstraumata in weit entfernten Ländern, Katastrophen oder medial groß aufbereiteten Ereignissen wie die Ermordung eines Kindes durch einen Fremden vermeidet unsere Gesellschaft es eher, die Bedeutung von Traumatisierungen wahrzunehmen. Holocaust-Überlebende, Kriegsveteranen, Opfer von Vergewaltigung, Inzest oder anderen akuten oder chronischen Gewaltformen haben erlebt, dass die Gesellschaft ihre Geschichte nicht hören wollte – und viele Überlebende haben niemals eine gesellschaftliche Anerkennung ihrer Qualen erfahren. Zwar betonen politische Stellen stets aufs Neue, dass Kindesmisshandlung – die wahrscheinlich verbreitetste und am wenigsten erkannte Form der Traumatisierung – ein ernstes gesellschaftliches Problem sei. Doch gleichzeitig werden kaum oder gar nicht Konsequenzen aus diesem allgemeinen Wissen gezogen, keine wirklich angemessenen Dienstleistungen zum Schutz der Kinder vor Misshandlungen und kaum Hilfen für misshandelte Kinder und beraterische sowie therapeutische Einrichtungen für Überlebende bereitgestellt; falls es überhaupt entsprechende Einrichtungen gibt, müssen diese jedes Jahr aufs Neue um ihr finanzielles Überleben kämpfen.
    Und es gibt außerordentlich wenig spezialisierte Behandlungsprogramme für Erwachsene, die als Kind misshandelt wurden. Wer als Erwachsener um Hilfe nachsucht, wird wahrscheinlich häufig eine
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