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Trapped - In die Falle gegangen - eine homoerotische Novelle (German Edition)

Trapped - In die Falle gegangen - eine homoerotische Novelle (German Edition)

Titel: Trapped - In die Falle gegangen - eine homoerotische Novelle (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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gewesen, an dem ihre Freundschaft zerbrochen war. Ein dummer, leichtfertiger Kuss. Naska hatte für einen Moment nicht nachgedacht, sich in seinen Träumen verloren und schon war es geschehen gewesen. Yuko war so erzürnt gewesen, dass er ihn gewürgt hatte und drohte, Naska umzubringen.
    Nie wieder hatten sie sich seitdem getroffen, nie wieder waren sie beim Jagen oder Baden gewesen. Immer, wenn Yukos Vater und seine Männer – darunter auch Yuko – in ihr Dorf gekommen waren, um zu reden, zu spielen, zu feiern und sich über Neues auszutauschen, hatte sich Naska von ihnen ferngehalten, höchstens heimliche Blicke auf seinen Liebsten geworfen.
    Naska atmete den Duft der Blume ein und lief weiter, die Lider halb geschlossenen. Er genoss das kitzelnde Laub unter seinen nackten Füßen, immer Yukos Antlitz vor Augen. Vielleicht war es besser gewesen, dass sie sich nicht mehr getroffen hatten. Naska würde in Yukos Nähe verrückt vor Sehnsucht werden.
    Plötzlich legte sich eine Schlinge um Naskas Knöchel und ehe er reagieren konnte, zog sich der Strick zu. Es gab einen gewaltigen Ruck, die Blume fiel ihm aus der Hand, sein Körper wurde nach oben gerissen und Naska baumelte kopfüber an einem Ast. Der Waldboden lag eine halbe Manneshöhe unter ihm, in Naskas Kopf drehte sich alles.
    Verdammt! Er war in eine Tierfalle gelaufen! Wie erniedrigend. Hoffentlich waren keine Jäger in der Nähe. Sie würden ihn sicher verspotten. Normalerweise war er ein hervorragender Fährtenleser, immer wachsam und flink, auch wenn ihn alle als Mädchen sahen. Nur heute hatten ihn seine Träumereien zu fest im Griff gehabt.
    Das lange Haar fiel ihm vors Gesicht und auch sein Lendenschurz hatte sich über seinen Bauch geklappt, sodass Naska Mühe hatte, an den Rindenschaber zu kommen, der an einer Lederschnur um seinen Hüften hing. Damit könnte er das Seil durchtrennen, das sich immer schmerzhafter um seinen Fuß zuzog.
    Gerade, als er den Schaber erreicht hatte, ließen ihn das Knacken von Zweigen und Rascheln von Laub aufhorchen.
    Nein, das durfte nicht wahr sein! Wie viel Pech konnte ein Mensch haben?
    Naska spannte seine Bauchmuskeln an, krümmte seinen Oberkörper und hielt sich mit einer Hand am Seil fest. Er beeilte sich, es mit seinem Schaber zu durchtrennen. Die Schritte kamen rasch näher und Naska hörte außerdem das Schnauben eines Pferdes. Er ignorierte den immer stärker werdenden Schmerz in seinem Bein, das sich anfühlte, als wollte es jemand ausreißen und durchschneiden zugleich. Dabei zog sich der Strick beständig fester zu.
    Plötzlich verstummten die Schritte, dafür erklang eine spöttische Stimme, die Naska bekannt vorkam: »Was für ein Tier ist mir denn hier in die Falle gegangen?«
    Oh nein! Naska schluckte und säbelte unbeirrt weiter. Es war Yuko!
    Dessen Hand klatschte auf sein nacktes Gesäß. Yuko machte sich einen Spaß daraus, ihn zu ärgern und zu demütigen. »Du bist doch einer vom Nachbarstamm?« Yuko zog an seinen feinen, mit Perlen und Federn geschmückten Zöpfen und lachte. »Lasst ihr euch immer so leicht einfangen?«
    Auf einmal schnalzte es, das angesäbelte Seil riss und Yuko fiel. Aber er landete nicht auf dem Boden, sondern in Yukos Armen. Das wölfische Grinsen wich aus Yukos Gesicht, seine Augen wurden groß und sein Griff lockerte sich. »Naska? Bist du es?« Doch er ließ Naska nicht los.
    Naskas Herz klopfte wild. In Yukos starken Armen zu liegen fühlte sich wunderbar an. Naska roch dessen herben Duft und fühlte seine weiche Haut, als er sich an Yukos Oberarmen festkrallte, dennoch wusste er, dass die Idylle trog. Yuko hasste ihn.
    Der schaute ihn wie ein verschrecktes Raubtier an, die Gesichtszüge versteinert, seine Kiefer mahlten. »Ja, du bist es!«
    Würde Naska träumen, wäre er versucht, über das kantige Kinn zu streicheln und Yuko so lange zu küssen, bis die Anspannung aus seinem Gesicht verschwand.
    Aber das war kein Traum, daher kämpfte sich Naska von ihm los. Er wird mich töten, das hat er gesagt! Naska bekam Panik.
    Als seine Füße den Boden berührten, zuckte er zusammen und fiel hin. Sein Knöchel schmerzte höllisch und er hatte kaum Gespür in seinem Bein.
    Yuko streckte die Hand aus und beugte sich über ihn, erneut dieses durchtriebene Lächeln im Gesicht, das Naska in seinen Fantasien Freude gemacht hätte, doch jetzt sah er schwarz. Er riss den starken Krieger zu Boden, sich stets bewusst, dass er gegen Yukos Kampferfahrung nicht ankam. Aber er wollte
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