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Trapped - In die Falle gegangen - eine homoerotische Novelle (German Edition)

Trapped - In die Falle gegangen - eine homoerotische Novelle (German Edition)

Titel: Trapped - In die Falle gegangen - eine homoerotische Novelle (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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mit seiner Mutter befreundet!
    »Bist du nicht Alawas Sohn?«
    Naska nickte, sagte aber nichts. Die Häuptlingsfrau wusste, dass er ein Two Spirit war. Sie hob die Brauen und schaute auf seinen Lendenschurz. Mist, er hatte seine Frauen kleidung im Wald vergessen! Er hatte sie seit der Entführung weder vermisst noch an sie gedacht.
    Yukis Anspannung schien zuzunehmen, denn er ballte die Hände zu Fäusten. Ihre Mütter hatten mitbekommen, dass sie als Kinder befreundet gewesen waren, jedoch nie den Grund erfahren, woran ihre Freundschaft zerbrach. Machte ihm das zu schaffen? Dass seine Mutter böse auf ihn sein könnte, weil Naska sein Gefangener war?
    Solewa schaute zu Yuko, dann auf Naska. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. »Sei gegrüßt, Naska. Ich glaube, du wirst dich wohl bei uns fühlen.«
    Naska atmete auf. Gefangene konnten in die Gemeinschaft eines neuen Stammes aufgenommen werden und waren zukünftig ein Teil von ihm. Er war froh, sofort freundlich empfangen zu werden. Es bestand ja auch kein Grund zur Feindschaft.
    »Weiß deine Mutter, dass du hier bist?«, fragte Solewa.
    Naska brachte nur ein raues »Nein« hervor.
    »Dann werde ich Alawa einen Boten schicken, damit sie sich keine Sorgen macht.«
    Erleichterung durchströmte ihn. »Danke.«
    Yuko verabschiedete sich hastig von der neugierigen Gruppe und zog Naska am Arm die letzten Schritte zu seinem Wigwam. Seine Frauen, zwei schwarzhaarige Schönheiten, erhoben sich lächelnd und begrüßten Yuko jeweils mit einem Kuss. Danach wandte er sich an Naska. »Das sind Chepi und Kimi.«
    Naska brachte lediglich ein Nicken zustande, so trocken war seine Kehle. Jetzt würde er zusehen müssen, wie sich Yuko mit seinen Frauen vergnügte. Naska wusste nicht, ob er das überlebte.
    »Ich werde meinem Gefangenen zeigen, wo er schlafen kann und was er für Aufgaben hat«, erklärte Yuko den Frauen, wobei er einen Seitenblick auf den Häuptling warf und Naska in die Hütte drückte.
    Ein kleines Feuer brannte in der Mitte des Wigwams und die Schweißperlen auf Yukos Stirn reflektierten das Licht.
    »Erklärst du mir mal, was los ist?«, wisperte Naska.
    Die Frauen kamen ins Zelt und schlossen die Tür hinter sich mit einem Fell, sodass es noch dunkler wurde.
    Yuko fuhr sich über sein kurzes Haar und ging zur Wand des Hauses, wo er eine Matte zur Seite schob, um hinauszusehen. Naska spähte an ihm vorbei. Die neugierige Traube hatte sich aufgelöst und Yukos Eltern gingen in ihr Wigwam zurück.
    Aufatmend dreht sich Yuki um und sagte leise: »Dich als meinen Sklaven herzuholen, war die einzige Möglichkeit, wie ich dich bei mir haben kann.«
    »Was sagst du da?« Hatte Naska richtig gehört? Yuki wollte ihn bei sich haben?
    Yuko setzte sich auf ein Fell und Naska hockte sich neben ihn.
    »Ich hab es immer bereut, dich damals verjagt zu haben«, begann Yuki leise. »Ich habe meinen besten Freund so sehr vermisst, das aber erst bemerkt, als er nicht mehr da war.«
    Naska hielt den Atem an.
    »Ich habe immer gehofft, dir zu begegnen, wenn ich mit Vater deinen Stamm besucht habe, doch du hast dich nie blicken lassen.«
    »Ich habe dich beobachtet«, gestand Naska. Er glaubte kaum, was er hörte.
    »Ich wollte dir eine Nachricht übermitteln, dass es nur so möglich ist, dich bei mir zu haben. Als meinen Gefangenen.« Yuko seufzte und schaute auf den Boden. »Ich weiß, ich war wohl zu grob zu dir und habe dich verschreckt. Aber der Kuss hatte mich verwirrt, mir Angst gemacht.« Yukos Stimme wurde immer leiser, sodass Naska ihn durch das Knacken der Holzscheite kaum verstand. »Als du mir in die Falle gingst, habe ich einfach die Chance ergriffen.«
    »Es ist keine Schande, ein Two Spirit zu sein«, sagte Naska leicht verschnupft, weil er immer noch nicht verstand. »Ich bin keine Schande für dich. Du kannst mich neben deinen Frauen haben. Ich zähle auch als Frau.«
    »Schon«, erwiderte Yuko und starrte ins Feuer. »Aber mein größter Wunsch würde sich nie erfüllen, wenn unser Stamm wüsste, dass ich Männer begehre, weil ich vielleicht selbst wie eine … Frau bin.«
    »Was?« Yuko grinste. »Ich sehe nur einen starken Krieger.«
    Yuki ging nicht darauf ein, sondern erzählte unbeirrt weiter: »Ich soll einmal Häuptling werden. Ich möchte meinen Vater stolz machen, mein Volk beschützen. Deshalb habe ich Chepi und Kimi geheiratet. Ich bin sehr glücklich über Mutters Wahl. Meine Frauen machen es mir leicht. Weil sie wie wir sind.«
    Naska blickte auf die
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