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Trapez

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Titel: Trapez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Stel, was du willst, Baby. Alles, was ich wollte – es war für dich, ob du es glaubst oder nicht.
    Aber ich glaube, ich hab’ nicht gewu ss t, wie ich es dir sagen soll. Aber das, was ich mehr als alles andere möchte, ist, dass du und ich – und das Kind – zusammenbleiben.«
    Er hob seine Augen und sah sie alle über Stellas gebeugten Kopf hinweg an. Ihre Arme schlossen sich um ihn ohne ein Wort, und sie klammerten sich aneinander.
    Tommy hörte die verzweifelte Herausforderung in seiner Stimme, als er sagte: »Verdammt, ich bin auch ein Santelli.«

KAPITEL 17

Wie immer schien nicht genug Zeit zu sein für alles, was getan werden mu ss te. Und wie gewöhnlich erfuhren sie kurz vor der Abreise, dass nun doch alles erledigt war und sie sogar Zeit übrig hatten, um unruhig zu werden.
    Diesmal gab es keine Abschlu ss vorstellung für die Familie im Übungsraum. Johnny mu ss te mit dem ersten Teil des Zirkus Starr abreisen und mit dem Zirkuszug über Land fahren. Stella und Suzy entschlossen sich, mit ihm zu fahren. Mario und Tommy sollten zwei Tage vor der Premiere nach New York fliegen.
    »Er sagt, dass sich nie etwas ändert«, sagte Mario zu Tommy, als sie ihre Kostüme einpackten. »Aber er hat sich sehr verändert.«
    »Er hat dies nicht verändert«, sagte Tommy und faltete eins der grüngoldenen Satinfliegercapes zusammen. Im ›Garden‹ sollten sie zuerst mit den Filmkostümen auftreten, den silberweißen , die denen von Barney Parrish und seinem Akt glichen und sie auch für den Rest des ›Madison Square Garden‹-Engagements weitertragen, aber unterwegs, beim Zirkus, würden sie zum Grün und Gold der Santellis zurückkehren.
    » Weißt du«, sagte er, »mir haben grün und gold nie so richtig gefallen.«
    Mario lachte. »Mir eigentlich auch nicht«, sagte er.
    »Aber es war ein Teil der Santelli-Tradition, und du kannst sicher sein, dass Johnny es ändern wird, wenn es überhaupt geändert werden kann. Wenn er es nicht ändern kann, dann geht es auch nicht.«
    Lucia und Angelo fuhren sie zum Flughafen. Sie umarmte Mario herzlich und gab ihm einen Ku ss und nach einer Weile stellte sie sich auf die Zehenspitzen und kü ss te auch Tommy. Sie sagte leise: »Ich wünsche mir – oh, wie sehr wünsche ich mir, dass Papa euch beide noch erlebt hätte. Er wäre so stolz auf euch, so glücklich!«
    Angelo sagte großzügig : »Du sagst es, Lucia. Wir hatten seit zwanzig Jahren niemanden wie sie in der Familie.
    Ich hatte niemals ihre Klasse. Keiner von uns.«
    Mario warf überschwänglich seine Arme um Angelo auf die alte, sorglose Weise. Angelo lächelte etwas steif, doch er erwiderte die Geste nicht, und nach einer Weile ließ Mario seine Arme fallen. Tommy merkte, dass er sie als Flieger akzeptieren konnte, aber das war alles. Na ja, das mu ss te genügen.
    Aber es genügte Mario nicht. Als sie auf ihren Plätzen im Flugzeug saßen , sagte er mutlos: »Verdammt, Tommy, Angelo hat mich großgezogen . Kannst du es mir ver übeln?«
    »Wer verübelt hier wem was?« Tommy lehnte sich in seinem Sitz zurück. Nach einem Augenblick sagte er ruhig: »Ich kann nicht für dich fallen, Matt. Es gibt bloß eine Möglichkeit, wie du mit Angelo wieder Frieden schließen kannst. Du hast gesagt, dass wir uns nicht trennen können, aber wenn wir es täten, würde Angelo innerhalb einer Woche wieder g enauso zu dir sein wie früher –bis du wieder einen anderen Jungen hast. Er geht nicht so weit zu sagen, entscheide dich zwischen Tommy und der Familie, und er weiß , dass Lucia ihm nicht zuhören würde, wenn er es täte. Und er würde eher wie Judas weggehen und sich erhän gen, bevo r er sagen würde, wäh le zwischen Tommy und mir. Jetzt, da er weiß , was es war…«
    Angelo ist eifersüchtig, aber er wird es nie zugeben.
    Nicht einmal vor sich selbst oder es würde ihn völlig zerstören, alles was er ist. Und jetzt habe ich, was Angelo einmal hatte. Und er wu ss te nicht, dass er es wollte, bis er es verloren hat. Angelo hat es gehabt, und er hätte es immer haben können…
    Mario sah sich im Gang des Flugzeugs um. Leute kamen und gingen geräuschvoll und niemand beachtete sie auch nur im geringsten. »Du meinst doch nicht, dass Angelo …«
    »Nein, nein, das meine ich nicht. Du hast es selbst gesagt – bei Angelo ist alles unbewu ss t. Und wenn du es jemals an die Oberfläche bringen würdest, würdest du ihn zerstören. Das habe ich nicht gemeint. Ich meine bloß , dass Angelo sagt, du kannst schwul sein oder

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