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Transfer (German Edition)

Transfer (German Edition)

Titel: Transfer (German Edition)
Autoren: Andreas Dorn
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Sie etwa damals schon wegen der Infiltration der Kolonien und
autonomen Systeme bei Armacor eingeschmuggelt? Weil man Deckart für den
Drahtzieher hielt?"
    Corrogin schüttete kaum
merklich den Kopf.
    "Nein, damals gab es
noch keinerlei Anzeichen einer Verschwörung. Mein Auftrag lautete schlicht,
Corbin Deckart im Auge zu behalten und Conard über unseren Residenten auf
Aurora über seine Pläne zu informieren."
    Er zuckte die Achseln.
"Und jetzt kommen Sie ins Spiel. Wie lautet Ihr Auftrag?"
    Skov berichtete in groben
Zügen, was Conard ihm in der interaktiven Erinnerungsschleife mitgeteilt hatte
und warum sein Verdacht auf Armacor und Deckart gefallen war. Als er die Rapharo erwähnte, schilderte Corrogin ihm kurz seine Entdeckungen an Bord des Schiffes.
    Skov sah Zordins
ungläubigen Blick, als Corrogin die Körperzuchtanlagen an Bord der Rapharo erwähnte.
    "Was Sie da
beschreiben, übersteigt doch bei Weitem die Möglichkeiten unserer
Biotechnologie. Wissen Sie, woher diese Technik der Klonproduktion
stammt?"
    "Ja, ich habe
identische Körperzuchttanks in der Station auf Blossom gesehen. Es gab dort
Klone von Deckart, Myles Berador und anderen in den unterschiedlichsten Altersstufen.
Baillard und Elgin hatten auch Klone von sich selbst angefertigt, ebenfalls in
verschiedenen Entwicklungsstadien."
    "Baillard
und Elgin?"
    "Die beiden waren
Xenoarchäologen und haben einem Forschungsteam angehört, dass vor etwa hundert
Jahren auf eine noch intakte außerirdische Station auf Blossom gestoßen sein
muss. Auf dem Flug nach Blossom hatte ich Gelegenheit, die Unterlagen über die
Expedition und das Verschwinden eines Großteils der anderen Forscher zu
studieren, auch wenn sie leider äußerst lückenhaft waren."
    "Etwas in der Art
hatte Conard schon vermutet", warf Skov ein.
    "Aber das ist eine
verdammte Sensation. Wir sind noch nie auf intakte Alientechnik gestoßen. Warum
ist darüber nie etwas an die Öffentlichkeit gedrungen?", fragte Tara
Zordin.
    "Profitgier, nehme
ich an", entgegnete Corrogin kühl. "Ich weiß zwar nicht genau, was
die beiden Deckarts Vorgänger versprochen haben, aber sie müssen ziemlich
überzeugend gewesen sein. Auf jeden Fall hat man ihnen ein beinahe unbegrenztes
Budget zugeteilt und die beiden auf Blossom schalten und walten lassen.
Offiziell galt die Expedition als verschwunden und alle Teilnehmer wurden für
tot erklärt. Eines der ersten greifbaren Ergebnisse dieses Geheimprojekts war,
neben einigen neuen Werkstoffen, die Armacor in der Produktion einsetzen
konnte, der Überlichtantrieb der Rapharo . Wer als einziger
überlichtschnell unterwegs ist, verfügt über einen strategischen Vorteil
gegenüber der Konkurrenz, das brauche ich Ihnen doch hoffentlich nicht zu
erklären, oder? Außerdem" er zögerte kurz, "außerdem hatte sich
Deckart, bestärkt durch einen Bericht seines persönichen Sekretärs Andergast,
der vor einigen Jahren eine Inspektionsreise nach Blossom unternommen hatte,
von der außerirdischen Klontechnik wohl die Unsterblichkeit versprochen. Er hat
geglaubt, man würde sein Bewußtsein in einen jüngeren, gesünderen Klon
übertragen und ihm so eine neue Chance, ein ganz neues Leben schenken.
Vermutlich haben Baillard und Elgin mit diesem  phantastisch klingenden
Versprechen auch einige andere Geschäftsleute und Politiker geködert. Nur dass
Sie nicht deren Bewußtsein, sondern das eines ihrer Leute in den jeweiligen
Klonkörper transferiert haben."
    "Glauben Sie
wirklich, dass Baillard und Elgin allein hinter der Infiltration all dieser Systeme
stecken? Halten Sie es nicht für möglich, dass es sich nicht nur um
Alientechnik, sondern auch um eine Verschwörung Außerirdischer handeln könnte,
die heimlich die Macht über die Kolonien und die autonomen Systeme übernehmen
wollten?" wandte Skov irritiert ein.
    "Die Station ist
nach den ersten Aufzeichnungen Baillards mindestens fünfzigtausend Jahre alt,
zumindest sind die oberirdischen Anlagen vor genau dieser Zeitspanne
anscheinend von einer anderen Partei zerstört worden. Selbst mit ihrer Klontechnik
hätten die unbekannten Erbauer dieser Station wohl kaum solange auf diesem
gottverlassenen Planeten durchhalten können, glauben Sie nicht auch?"
    "Können wir uns die
Station nicht selbst ansehen?" fragte Skov.
    "Ich fürchte, es
gibt dort unten nicht mehr viel zu sehen.  Um in die unterirdischen Sektionen
der Station zu gelangen, bräuchten wir ein Bergungsteam und schweres Gerät. Die
unterirdischen Anlagen
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