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Transfer (German Edition)

Transfer (German Edition)

Titel: Transfer (German Edition)
Autoren: Andreas Dorn
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großen Holo, wie die
beiden Jäger, die das Shuttle eskortiert hatten, zu Deveraux's Kampfschiff
aufschlossen und sich den verbliebenen Maschinen ihrer Staffel anschlossen.
    Eine Medoeinheit war
bereits auf dem Weg in den Hangar, um die Verletzten zu übernehmen und in die
bordeigene Medostation zu transportieren.
    "Wie geht es
Deckart?"
    Einer der Mediker hob
kopfschüttelnd den Blick von den Anzeigen seines Diagnosegeräts und sah
verblüfft in das Holo der Kom-Verbindung.
    "Überraschend gut.
Seine Vitalwerte sind deutlich besser, als vor der Landung auf Blossom. Wir
müssen natürlich noch weitergehende Untersuchungen vornehmen, aber sein Zustand
hat sich anscheinend stabilisiert, auch wenn wir uns das nicht erklären
können."
    "Und Corrogin?"
    "Ist ebenfalls noch
bewußtlos. Seine Verletzungen sind nur oberflächlich, nicht Ernstes. Leichte
Verbrennungen und einige kleinere Hämatome, aber zum Glück keine inneren
Verletzungen."
    "Gut. Ich will, dass
Sie mich sofort benachrichtigen, wenn Corrogin oder Deckart zu sich kommen oder
sich ihr Zustand sonst in irgendeiner Weise ändert."
    Erleichtert beendete Cain
die Kom-Verbindung mit dem Mediker und wandte sich erneut dem Schiff auf dem
Holoschirm zu. Der Servoverbund der Korvette hatte  den Identifikationskode des
fremden Schiffs längst mit seinen Dateien abgeglichen und zeigte neue Details
über das Schiff an.
    Das Schiff hieß Dark
Horizon , ein interstellarer Transporter, der gelegentlich im Auftrag von
Armacor tätig war. Eigner und Kapitän war ein gewisser Skadar Raskar, der dem
Armacor-Sicherheitsdienst schon vor Jahren wegen verschiedener halblegaler
Geschäfte aufgefallen war.
    Genau der richtige
Typ, um eine  geheime Station, mit der Armacor nicht direkt in Verbindung
gebracht werden
wollte, mit Nachschub zu beliefern , dachte Cain. Und mit Sicherheit
skrupellos genug, um mit den Verschwörern, die auf sie gefeuert hatten, unter
einer Decke zu stecken , ergänzte er in Gedanken. Was zum Teufel
geht hier eigentlich vor? Warum hatten die Rapharo und die Gefechtsshuttles auf
sie gefeuert? Und warum wollten seine eigenen Leute Deckart anscheinend um
jeden Preis beseitigen? Steckte etwa einer seiner Konkurrenten dahinter?
    Er nahm sich vor, diesen
Raskar danach zu fragen. Und es würde kein sehr freundliches Gespräch werden,
darauf konnte er sich verlassen.
    Cain öffnete einen
Funkkanal zu Deveraux.
    "Deckart ist in
Sicherheit. Wie sieht es bei Ihnen aus?"
    "Der erste Versuch
ist leider fehlgeschlagen. Wir konnten die Flugbahn der Rapharo mit
unseren Traktorfeldern nicht stabilisieren. Und auf dem Schiff kommt es auch
immer wieder zu heftigen Explosionen. Ich glaube nicht, dass es viel Sinn
macht, es weiter zu versuchen. Das Schiff wird früher oder später in die Luft
fliegen."
    "Shit!"
    Cains Gedanken
überschlugen sich. Auf dem Holo konnte er inzwischen schon mit bloßem Auge
erkennen, dass auf der Rapharo heftige Explosionen tobten. Das Schiff
zog einen Schweif aus Trümmern hinter sich her und immer wieder blitzte es auf
der Hülle auf, wenn sich Feuer nach außen frassen, nur um kurz darauf im Vakuum
des Weltraums erstickt zu werden.
    "Dann sehen wir uns
die Dark Horizon mal näher an. Erhöhte Gefechtsbereitschaft, wir nähern
uns von verschiedenen Seiten und nehmen sie in die Zange. Machen Sie Ihre
Shuttles einsatzbereit. Wenn es zum Kampf kommen sollte, werden wir versuchen,
den Schutzschirm der Dark Horizon zu knacken und dann sofort ein
Enterkommando an Bord zu schicken. Ich habe auch keine Lust, hier für die
nächsten Jahre festzusitzen."
     
    *
     
    Skov alias Vartan
beobachtete auf dem Zentralholo gespannt die Annäherung der beiden Schiffe.
Ein  schweres interplanetares Kampfschiff der Mars-Klasse und eine sechzig
Meter Korvette, beide schwer bewaffnet. Ihre Identifikationskodes wiesen sie
als Armacor-Schiffe aus, aber das hatte auch für das interstellare Schiff
gegolten, dass sie zum Wrack geschossen hatten.
    Warum wollte Raskar
die beiden Schiffe angreifen, sobald er die Energieausbrüche der Raumschlacht
auf den Anzeigen gesehen hatte? Und in welcher Verbindung standen Raskar oder
diese beiden Schiffe zu der Station auf Blossom, die Raskar regelmäßig mit
"Biomasse" beliefert hatte?
    Die beiden Schiffe kamen
inzwischen immer näher. Schon waren sie als schwarze Pünktchen in der
normaloptischen Erfassung zu sehen. Bald wurden die Pünktchen zu Splittern, und
die Splitter bekamen schließlich eine scharf geschnittene, technische
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