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Trainer unter Verdacht

Trainer unter Verdacht

Titel: Trainer unter Verdacht
Autoren: Stefan Wolf
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Viel Geld. Jetzt waren sie kurz davor, selbst steinreich
zu sein. Sie wussten, wo die Reichen ihr Vermögen und ihre Wertgegenstände
versteckt hatten. Die Beute aus den Einbrüchen in die Villen auf Langeoog war
beachtlich. Damit konnten sie den Rest ihres Lebens in Saus und Braus leben.
    Eigentlich hätten sie an diesem
Punkt aufhören können, doch als sie von dem unermesslichen Schatz im Haus des
Kaviar-Königs hörten, packte sie ein Fieber. Ein Jagdfieber nach noch mehr
Beute. Wie eine Sucht war es über sie gekommen, und sie kamen nicht zur Ruhe,
bevor sie es nicht hatten.
    »Warum verschwinden wir nicht
einfach? Wir haben doch genug.« Lisa Schimmer plagten plötzlich Zweifel.
    Luschke wurde ungehalten.
»Einen Teufel werden wir tun!«
    Immer wenn er sich aufregte,
juckte seine Narbe im Gesicht, die er sich tatsächlich bei einer
Messerstecherei zugezogen hatte. Er und Lisa Schimmer waren in zwielichtigen
Kreisen gelandet, nachdem der Millionär sie beim Klauen in seiner Villa
erwischt und auf die Straße gesetzt hatte. Zunächst hatten sich die beiden mit
Trickdiebstählen und dem Handel mit gestohlenen Autoradios durchgeschlagen, bis
ihnen ein anderer Gauner von der Reichen-Insel Langeoog erzählt hatte, auf der
sich eine schicke Villa an die nächste reihte. Das Gangsterpärchen überlegte
nicht lange und begann mit seinen Beutezügen auf der Insel.
    »Wir werden die beiden aus dem
Weg räumen, wie wir das auch mit der Buschinski gemacht haben. Dann haben wir
freie Bahn!« Luschke lächelte diabolisch und kratzte sich seine Narbe.
    Seiner Partnerin war nicht wohl
bei dem Gedanken. Sie schien von der Idee nicht überzeugt: »Dann haben wir noch
zwei weitere Entführungen auf unserem Konto.«
    »Was soll’s? Bis die auf uns
kommen, sind wir längst über alle Berge.«
    Luschke zog Lisa Schimmer an
sich und nahm sie in den Arm. »Mach dir keine Sorgen, Schatz. Bald sind wir
stinkreich und verpulvern irgendwo in Südamerika unser Geld.«
    Sie lächelte zaghaft.
    »Und lass die Jungs nur ruhig
im Haus rumschnüffeln. Wenn wir Glück haben, nehmen sie uns sogar noch Arbeit
ab.«
    Die beiden schauten aus dem
Leuchtturm in Richtung Ohlsen-Villa, die am anderen Ende der Insel lag.
     
    Dort suchten TKKG gerade im
Badezimmer nach der geheimen Kammer. Karl klopfte auf bunte Mosaik-Kacheln, die
einen riesengroßen Fisch darstellten. Plötzlich horchte er auf.
    »Dahinter hört es sich hohl an.
Hier könnte die Kammer sein.«
    »Aber ich sehe keine Tür«,
stellte Klößchen trocken fest. »Nur diesen Fisch, der so blöde glotzt.«
    Karl holte ein
Vergrößerungsglas hervor und inspizierte die Fugen. Er entdeckte einen Spalt,
nicht breiter als ein Haar. »Hier schließt die Fuge nicht richtig an. Da ist
eine kleine Lücke.«
    »Schlampige Arbeit. Aber kein
Beweis für eine Geheimtür.« Klößchen glaubte noch immer nicht an den
Geheimraum.
    Mit der Lupe folgte Karl dem
Spalt, der unten quer und dann wieder nach oben verlief. Karl deutete die Umrisse
an. »Das muss die Tür sein!«
    »Und wie kriegt man die auf?
Ich sehe keinen Öffner oder Riegel«, meinte Gaby.
    »Überall im Haus ist doch
technischer Schnickschnack. Habt ihr nicht erzählt, dass man mit einem Computer
hier alles überwachen und steuern kann?«, fragte Tim.
    Karl nickte.
    »Willst du darauf hinaus, dass
sich die Kammer vielleicht elektronisch öffnen lässt und nicht wie eine normale
Tür?«
    Karl legte seine Stirn in
Falten. »Das könnte sein. Lasst uns den Computer checken.«
    TKKG liefen in die Küche.
    »Die Villa ist digital
vernetzt.« Karl ging auf dem Display die unterschiedlichen Räume durch. »Damit
lässt sich jedes Zimmer von hier aus steuern. Licht, Heizung, elektrische
Geräte, Fensterläden, Türen, Alarmanlage und so weiter«, erläuterte er.
    »Was passiert eigentlich, wenn
das System mal spinnt?«, wollte Klößchen wissen.
    »Dann ist man gefangen wie die
Maus in der Falle«, unkte Gaby. »Auf alle Ewigkeit mit der falschen Buschinski
unter einem Dach! Was für eine furchtbare Vorstellung!«
    Klößchen wurde übel bei diesem
Gedanken.
    »Komisch.« Karl zog eine
Augenbraue nach oben. »Das Badezimmer fehlt.«
    »Was kann das bedeuten?«,
wunderte sich Gaby.
    »Ich vermute, dass es
absichtlich in dem Programm hier nicht aufgeführt ist und man die Geheimkammer
mit der Hand öffnen muss«, erklärte Karl.
    »Aber wie?«, fragte Tim.
    »Keine Ahnung«, sagte Karl und
zuckte ratlos mit den Schultern.

17. Kollaps
beim
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