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Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Titel: Nur ein Liebestraum am Mittelmeer
Autoren: Rebecca Winters
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1. KAPITEL
    Was für ein herrliches Anwesen, dachte Laura Aldridge, als sie am frühen Abend auf den Balkon der Gästesuite hinaustrat. Die Villa der Familie Laroche lag traumhaft schön auf einem weitläufigen Grundstück an der französischen Riviera, genauer gesagt auf der Halbinsel Cap Ferrat.
    Laura sah zu dem halbmondförmig angelegten Swimmingpool hinunter, dann ließ sie den Blick über den gepflegten, riesigen Garten schweifen bis hin zum blau glitzernden Mittelmeer.
    Es war ein warmer Sommertag Anfang Juli. In der Luft lag der Duft von Rosen. Laura genoss die sanfte, kühlende Brise, die ihr über das Gesicht strich und sachte mit ihrem Haar spielte.
    Zum ersten Mal seit sechs Monaten konnte sie wieder frei atmen. Ihr Noch-Ehemann Theodore Stillman hatte keine Ahnung, wo sie sich gerade aufhielt. Keiner seiner zahlreichen Vertrauten und Freunde würde es ihm erzählen können. Selbst die Leute, die er angeheuert hatte, um sie zu überwachen, hatten ihre Spur verloren. Mit der Überwachung wollte er ihr zeigen, dass sie ihm gehörte und er sie zurückbekommen würde. Doch selbst die Detektive dürften unmöglich herausfinden, wohin der Helikopter sie am Vormittag gebracht hatte.
    Seit sie von Ted getrennt lebte, benutzte sie wieder ihren Mädchennamen. Und seit einiger Zeit schon kämpfte sie um die Scheidung, gegen die er sich mit allen Mitteln wehrte. Schließlich wollte er im nächsten Jahr für den amerikanischen Kongress kandidieren. Er hatte ihr gedroht, mithilfe des Millionenvermögens seiner angesehenen, politisch stark ambitionierten Familie das Verfahren endlos zu verschleppen. Zweifellos hoffte er, dass sie einlenken und einen Rückzieher machen würde.
    Doch da irrte er sich gewaltig. Sie würde nicht mehr zu ihm zurückkehren und beabsichtigte genauso wenig, je wieder zu heiraten. Den Ehering hatte sie bereits abgelegt, und ihr sehnlichster Wunsch war es, Ted nie mehr begegnen zu müssen. Hier in Saint-Jean-Cap-Ferrat, dem Tummelplatz der Prinzen und Fürsten, war sie vor ihm und seinen Leuten sicher. Selbst die einflussreiche Familie Stillman hatte keinen Zutritt zu dem französischen Adelsparadies.
    Es war einem Zufall zu verdanken, dass sie heute zu Gast im Haus von Guy und Chantelle Laroche war. Sie hatte das Ehepaar schon vor elf Jahren in Manhattan Beach in Kalifornien kennengelernt. Damals war sie gerade mit der Highschool fertig gewesen und hatte sich bis zum Studienbeginn im Herbst etwas Geld verdienen wollen. So war sie als Rettungsschwimmerin und Babysitterin in einem Strandhotel der Extraklasse gelandet.
    Eines Tages hatte ihr Boss sie gebeten, ihm einen Gefallen zu tun und einige Tage lang als Kindermädchen für den kleinen Sohn der Laroches zu arbeiten. Es war ihm sehr wichtig gewesen, denn wie er ihr erklärte, versetzte der Name Laroche in Finanzkreisen an der Côte d’Azur Berge.
    Als die Laroches dann mit dem kleinen Paul nach zehntägigem Aufenthalt nach Hawaii weitergeflogen waren, hatte Laura echten Abschiedsschmerz empfunden. Chantelle und Guy waren für sie in der kurzen Zeit fast zu Freunden geworden.
    Überhaupt hatte es ihr große Freude bereitet, das Ehepaar zu erleben. Die zwei waren so verliebt ineinander gewesen und verrückt nach ihrem süßen Söhnchen. Laura hatte ihnen versprechen müssen, dass sie sie besuchen würde, sollte sie je in Frankreich sein.
    Anfangs hatten die beiden ihr immer wieder Karten von ihren Reisen geschrieben und ihr auch Fotos von Paul geschickt. Aber irgendwann war der Kontakt dann eingeschlafen – bis sie ihn vorgestern wieder aufgenommen hatte.
    Sie war aus beruflichen Gründen in Siena gewesen, wo zweimal im Jahr der Palio, ein historisches Pferderennen, stattfand. Auf der Piazza del Campo hatte sie Touristen französisch reden hören, sodass sie sich an Chantelle und Guy erinnert und spontan versucht hatte, sie über das Laroche-Unternehmen zu erreichen, um wenigstens einmal kurz Hallo zu sagen. Zu mehr würde ihre Zeit nicht reichen, da sie in Kürze von Rom nach Amerika zurückfliegen musste.
    Guy hatte natürlich erst einen Augenblick gebraucht, um zu begreifen, wer ihn anrief, dann allerdings hocherfreut geklungen. Und wie der Zufall es wollte, hielt er sich gerade mit seinem Sohn Paul bei Freunden in Siena auf, um den Palio zu besuchen. Er hatte darauf bestanden, dass sie sich trafen und sie sein Gast wäre. Dankend hatte Laura die Einladung angenommen und sich zwar gewundert, dass Chantelle offenbar nicht mit in Italien war,
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