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Träum ich?: Roman (German Edition)

Träum ich?: Roman (German Edition)

Titel: Träum ich?: Roman (German Edition)
Autoren: Adena Halpern
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müssen auf der Stelle zurück nach Philadelphia. Ich erklär dir alles im Flugzeug.«
    »Nein, erklär’s mir jetzt. Ich mach mir Sorgen um dich«, sagt er und hält mich fest.
    »Gogo«, sage ich und fange wieder an zu weinen, »ich liebe dich so sehr. Ich liebe dich mit jeder Faser meines Herzens. Ich liebe alles an dir. Nur … bitte, sag mir, dass du mich auch liebst. Sag’s mir wieder und wieder und wieder … Sag mir, dass du mich liebst.«
    »Ich liebe dich, Lily«, sagt er und nimmt mich in den Arm. »Ich liebe dich mehr, als ich je eine Frau geliebt habe. Ich liebe dich, obwohl du plötzlich verrückt geworden bist.«
    »Ich bin nicht verrückt geworden«, sage ich. »Im Gegenteil. Versprich mir nur, dass wir uns den Rest unseres Lebens jeden Tag sagen, wie sehr wir uns lieben.«
    Daraufhin sagt er: »Ich liebe dich, Lily Burns Goldblatt«, und küsst mich.
    »Ich liebe dich auch, Stanley Angus Goldblatt.«

Dreiundzwanzig
    » M om! «, rufe ich, als ich mit Gogo an der Hand durch die Tür meines Elternhauses stürze. »Ich hab’s geschafft. Ich habe den Fluch gebrochen!«
    »Was hast du?«, fragt Dolly, die zur Tür geeilt kommt. »Deine Mom ist im Fitnessstudio.«
    »Gram! Ich habe den Fluch gebrochen!«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich hab’s geschafft! Weißt du nicht mehr, dass ihr mir von dem Fluch erzählt habt?«
    »Natürlich weiß ich das noch. Ich hab dir gesagt, dass du den Mann, den du liebst, nicht heiraten darfst. Ist er das?«, fragt sie und zeigt mit dem Finger auf ihn. »Lily! Wir haben dir doch verboten zu heiraten!«
    »Aber ich hab’s trotzdem getan. Und dann wurde alles ganz schrecklich, genau wie ihr vorhergesagt habt, weißt du nicht mehr? Erinnerst du dich noch an die Fallrohre?«
    »Fallrohre?«, fragt sie. »Was zum Teufel haben Fallrohre damit zu tun?«
    »Das ist jetzt egal.« Ich lache. »Wichtig ist nur, dass der Fluch gebrochen ist. Ihr könnt das Leben leben, das ihr euch immer erträumt habt.«
    » Ma! «, hören wir plötzlich Selma rufen. Sie ist vor dem Haus. » Ma! Komm schnell, hier draußen sind alle unsere Männer! «
    Als wir drei aus dem Haus stürzen, sehen wir, dass Selma mit sechs Männern die Einfahrt heraufgerannt kommt.
    » Sieh mal, es ist Bobby! «, ruft Selma. »Und Ron und Paul und Carlos und Fred! Carter!«
    Dolly starrt wie gelähmt auf die Männer. Dann überquert sie den Rasen und rennt plötzlich schneller, als ich sie je habe laufen sehen, über die Straße.
    » Poolson! «, schreit sie. »Poolson! Ich liebe dich!«
    Poolson öffnet seine Haustür und sieht Dolly zornig an.
    »Poolson!«, ruft sie noch mal. »Ich liebe dich!«
    »Dolly!«, sagt er, reißt sie in seine Arme und küsst sie leidenschaftlich.
    »Wer sind all diese Männer?«, fragt Gogo.
    Ich lache. »Dies ist mein Vater«, sage ich, nehme Bobby bei der Hand und stelle ihn Gogo vor.
    »Schön, Sie kennenzulernen«, sagt mein Vater und schüttelt ihm die Hand. »Und wer ist das, Lily?«, fragt er mich.
    »Dad«, sage ich lächelnd, »das ist dein Schwiegersohn.«
    Mein Vater legt den Arm um Gogo.
    »Ich freue mich auch sehr, Sie kennenzulernen«, sagt Gogo und umarmt ihn.
    »Und das, Gogo«, sage ich und nehme Carlos bei der Hand, »ist mein Stiefvater Carlos, dies ist mein Stiefvater Ron, dies sind meine Stiefväter Paul und Fred und dies … ist Carter.«
    Ich umarme sie alle, und Selma umarmt sie auch, einen nach dem anderen und immer wieder.
    »Jetzt fehlt nur noch Sherman«, sagt Dolly und sieht sich um.
    Wir alle halten inne und sehen uns um.
    »Ma, er war viel, viel älter als du. Er müsste mittlerweile hundert sein.«
    »Das stimmt«, seufzt Dolly und nickt.
    Selma und ich sehen uns an und gehen zu ihr.
    »Er wird nie erfahren, dass der Fluch gebrochen wurde«, sagt sie traurig.
    Wir drei umarmen uns.
    »Aber wie?«, fragt Dolly. »Wie hast du den Fluch gebrochen?«
    »Die Sache ist die«, erkläre ich. »Der Fluch sollte bewirken, dass man nur mit einem Mann zusammen ist, den man nicht liebt. Deshalb sind all eure Ehemänner nicht gestorben, sondern haben sich nur so verändert, dass ihr sie nicht mehr geliebt habt. In meinem Fall wurde Gogo nur noch ein Schatten dessen, was er früher war. Der Fluch gab uns einen Grund, unsere Männer nicht mehr zu lieben. Es war wie ein Test.«
    »Also habe ich meine Männer zu schnell aufgegeben?«, fragt Selma und sieht Dolly traurig an.
    »Ihr dachtet eben, es gäbe keinen Ausweg«, erkläre ich. »Ihr habt euch nichts vorzuwerfen.
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