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Toxische Typen

Toxische Typen

Titel: Toxische Typen
Autoren: Luis Bernardo u Ruby Stamateas
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Wenn Sie felsenfest davon überzeugt wären, dass Ihnen dasselbe gelingen würde, sofern Sie es sich nur vornehmen – wären Sie dann immer noch neidisch auf sie? Oder wenn ein Freund von Ihnen befördert worden ist, Sie aber wissen, dass diese oder jene Schulung Ihnen dieselben Aufstiegsmöglichkeiten eröffnet – würden Sie ihn dann beneiden? Wie Sie sehen, handelt es sich um ein vermeidbares Gefühl, das uns letztlich Schaden zufügt und uns von unseren eigenen Zielsetzungen ablenkt.
    Wir haben es hier mit Emotionen zu tun, die ihre zerstörerische Kraft ganz allmählich entfalten. Gefühle wie Wut, Schmerz, Zorn und Trauer kommen in uns auf, wenn wir feststellen, dass wir nicht erreicht haben, was anderen gegeben ist.
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    »Neid heißt zu beklagen, wenn es anderen gut geht, und an deren Glück zu leiden.«
    Meritxell Hernández
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    Der Auslöser unseres Neides kann ein Luxusauto sein, eine Traumfigur, ein spektakuläres Eigenheim, eine robuste Gesundheit, ein hoher Posten, ein guter Ehemann, eine kluge Ehefrau, die Ausstrahlung eines Freundes … Neid gründet oft darauf, dass wir glauben, zu unserem Glück etwas zu brauchen, was wir nicht haben. Oder wir haben ein schwaches, beschädigtes Selbstwertgefühl, das uns vorgaukelt, wenn wir das hätten, was ein anderer erreicht hat, wären wir endlich glücklich. Jemanden zu beneiden, ist gleichbedeutend damit, das zu begehren, was er besitzt.
    Herausragende Leistungen und Erfolge führen grundsätzlich zu Neid. Niemand beneidet einen armen Schlucker oder einen Bettler. Neid richtet sich auf das, wasandere erreicht haben, seien es Anerkennung, ein Haus, Geld, Familie, der Partner oder die Freunde …

    Es war einmal ein König, der wollte wissen, was schlimmer sei – ein Geizkragen zu sein oder ein Neidhammel. Da rief er zwei geeignete Kandidaten zu sich und sprach zu ihnen: »Einem von euch werde ich alles gewähren, worum er mich bittet, dem anderen aber das Doppelte davon.« Da sagte der Neider: »Habe ich recht verstanden, Majestät: Dem einen von uns wollt Ihr jeden Wunsch gewähren, dem anderen aber das Doppelte davon geben?« – »So ist es«, erwiderte der König. Da sagte der Neider zum Geizkragen: »Sprich du zuerst.« »Ich bitte dich«, versetzte der Geizkragen, »sprich du zuerst.« So ging es lange hin und her. Am Ende sagte der Neider: »Also gut, dann mache ich den Anfang. Man soll mir ein Auge ausstechen.«
    Neid ist ein destruktives Gefühl, das einen dazu anstachelt, dem anderen nehmen zu wollen, was er erreicht hat. Wer Erfolg hat, dem wird man immer nachstellen.
    Dazu eine weitere kleine Geschichte:

    Ein Mann bot am Strand Krebse feil. Er hatte zwei Körbe voll: Über dem einen lag ein Netz, der andere war mit einem Deckel verschlossen. Eine Frau, die gerade vorbeikam, fragte den Krebsverkäufer: »Warum benutzt du für den einen Korb einen Deckel und für den anderen nicht?« Da antwortete der Verkäufer: »Weil ich zwei Sorten Krebse im Angebot habe. Die einen versuchen immer wieder, aus dem Korb zu klettern. Wenn sie es allein nicht schaffen, bilden sie alle zusammen eine Kette undstützen sich gegenseitig, und so kommen sie heraus. Da musste ich mir halt einen Deckel besorgen. Die anderen Krebse versuchen schon auch freizukommen, aber jeder für sich. Und wenn einer hochspringt, dann packen ihn die anderen von unten, und so gelangt keiner in die Freiheit.«
    Neid heißt, den Erfolg anderer mit erbitterter Wut zu quittieren. Neid bringt den Wunsch nach Rache mit sich; durch unseren Glanz fühlt sich der Neider zurückgesetzt.
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    »Neid ist eine Unterlegenheitserklärung.«
    Napoleon Bonaparte
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    Neid macht kurzsichtig, er wirkt wie Nebelschwaden: Man sieht kaum noch die Hand vor den Augen. Der Neidhammel ist so sehr mit seinen Meinungen und Urteilen zu allem beschäftigt, was seine Mitmenschen haben, dass er sich nicht auf die Verwirklichung seiner eigenen Träume zu konzentrieren vermag. Und so richtet er andere, anstatt im eigenen Leben zur Hauptfigur zu werden.
    Neid ist der Wunsch nach Zerstörung, er führt zu Hass. Aus Neid entstehen Tod, Vergewaltigung, Betrug und Misshandlung, und das nur, weil der Neider begehrt, was ein anderer besitzt.
    Der Neidhammel versucht, Sie durch offene Attacken zu bekämpfen, oder er greift zu übler Nachrede, zu Verleumdung. Das Ziel bleibt immer dasselbe: den Beneideten fertigzumachen. Wenn jemand zu Ihnen sagt: »Das soll jetzt keine Kritik sein« oder: »Ich sage dir das nicht, damit
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