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totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)

Titel: totgequatscht: Maggie Abendroth und der Teppich des Todes (German Edition)
Autoren: Edda Minck
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Heim, wie ich ja mittlerweile rausgefunden hab.«
    »Warum weißt du, dass es Rudi gibt?«
    »Weil ich ihn gesehen habe … irgendwann.«
    »Und wo warst du die ganze Zeit? Ich meine, Rudi hätte dich doch auch sehen können.«
    »Ausland, mal hier, mal da. Lastwagen gefahren … und jetzt war mir mal wieder nach Heimat zumute. Aber egal, war eben Pech für den Schnüffler. Meinen Bruder gesucht – Schmicke gefunden.«
    Eckes plauderte genauso drauflos wie Rudi – nur, und das wurde mir in dem Augenblick bewusst, war er auf der dunklen Seite der Macht. Und was dieser Gedanke bei mir auslöste, war mit dem Wort Angst nicht umfassend zu beschreiben. Ich redete weiter, weil ich nicht wusste, was ich sonst hätte tun sollen. »Ah … und der Teppich?«
    »Der lag im Anbau. Wir mussten echt Teppichfliesen kaufen. Eigentlich sollte Danuta da wieder genau den gleichen Teppich reinlegen – gab aber keinen mehr. Und angestrichen haben wir auch. Meine Fresse, hat der geblutet, also nicht der Vermieter, sondern der Detektiv. Die ganze Wand hoch. Aber ist doch hübsch geworden.«
    »Du hast den da drin umgebracht? In meiner Wohnung?!« Die Stimme, die ich hörte, konnte nicht meine sein, so sehr überschlug sie sich.
    »Also erstens war das bis dahin meine Wohnung.«
    »Aber der Makler hat gesagt, da hätte monatelang keiner gewohnt!«
    »Ja, nicht offiziell. Ich zahl doch nicht für so ’ne Bude. Seh ich so aus, als bräuchte ich’n Schlüssel, um irgendwo reinzukommen? Siehste! Und was kann ich dafür, dass dieser … Macke mir in die Quere kommt. Und wegen dem ganzen Stress, Leiche wegschaffen und die Kisten und dann noch renovieren, ist Opa Schmicke ’n bisschen liegengeblieben. Aber als die Gerti, was ja seine Tochter ist, mir erzählt hat, dass jemand nach dem gefragt hat – so ’ne aufdringliche Alte aus ’nem Kiosk, da wusste ich, dass der weg muss. Und deswegen kannst du mir jetzt helfen, das Ding zu verladen, bevor ich mir was für dich ausdenke. Schätze, ein kleiner Autounfall könnte helfen. Ich hab keinen Bock auf noch mal renovieren. Schade um den schönen Audi …Was guckst du jetzt so blöd? Du glaubst doch wohl nicht, dass du hier lebend rauskommst. Vielleicht behalte ich den Wagen auch … Ach, mal sehen.«
    Während Eckes redete und redete, versuchte ich die Taste auf dem Handy zu finden, die ich für die grüne hielt. Jedenfalls glaubte ich, dass ich das tat, in der Hoffnung, die Notrufzentrale würde mitkriegen, was los war. Als ich dachte, dass jemand rangegangen sein müsste, schrie ich: »Hilfe! Taubenstraße 14, Anbau, Garagenhof. Ich habe den Mörder von Dieter Macke.«
    »Was plärrst’n hier rum?«, sagte Eckes und schaute hinter sich, ob jemand in der Garagentür stand, und ging dabei ein paar Schritte auf der linken Seite des Wagens nach vorn. Ich duckte mich, lief rechts am Auto vorbei, und bevor er sich wieder umgedreht hatte, war ich fast draußen. Er erwischte den Ärmel meiner Jacke und hielt mich fest. Ich trat nach ihm und traf sogar sein Knie. Eckes strauchelte, und mit einem Ruck riss der Ärmel. Ich fiel rückwärts aus der Tür und trat mit beiden Füßen dagegen. Das Holz splitterte, und die Tür fiel krachend ins Schloss. Eckes fluchte. Das Licht im Hof ging an. Ich rappelte mich aus der Pfütze auf und rannte durch die Einfahrt bis zur Straße. In der Garage wurde das Auto angelassen. Eckes ließ den Motor aufheulen.
    Mit zitternden Händen schloss ich den kleinen Sarg auf und setzte mich hinein.
    Das Garagentor flog aus den Angeln und fiel krachend auf den Hof. Reifen quietschten, und eine Alarmanlage ging los.
    Ich startete den Wagen und rammte den ersten Gang ins Getriebe. Mit durchdrehenden Reifen fuhr ich vor die Hofeinfahrt, um Eckes den Weg zu versperren. Der Audi schlingerte rückwärts auf die Einfahrt zu. Ich war hin – und hergerissen. Wegfahren, Rudis Kunstwerk retten? Mich retten? Den Irren entkommen lassen? Wo blieb die Polizei, die hatte ich doch angerufen? Hatte ich? In letzter Sekunde zog ich die Handbremse, sprang aus dem Auto und quetschte mich in den nächsten Hauseingang. Metall knirschte auf Metall, Autoteile flogen durch die Luft. Der kleine Sarg kippte in Zeitlupe auf die Seite, das Heck des Audis schob sich über den kleinen Wagen und blieb dann mit rotierenden Reifen in der Luft hängen. Das Getriebe des Audis kreischte, die Vorderräder schrappten über den nassen Asphalt, aber der kleine Sarg ließ den Wagen nicht frei.
    In den umliegenden
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