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Totgeglaubte leben länger: 8. Fall mit Tempe Brennan

Totgeglaubte leben länger: 8. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Totgeglaubte leben länger: 8. Fall mit Tempe Brennan
Autoren: Kathy Reichs
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anstelle.
    Mysteriöse Skelette. Verschwundene Seiten. Geplünderte Gräber. Das Familiengrab Jesu? Heiliger Bimbam! Ich würde zu meinen archäologischen Wurzeln zurückkehren und Tempe ins Heilige Land schicken. Während ich noch Tabors Fotos und Karten studierte, entstand in meinem Kopf bereits eine Geschichte. Aber wie sollte ich Ryan und die anderen da mit hineinbringen?
    Manchmal müssen Coroner und Leichenbeschauer trotz der Proteste von Familienangehörigen Autopsien anordnen. Gelegentlich haben solche Proteste ihren Ursprung in religiösen Überzeugungen.
    Seit ich für das Laboratoire de Sciences Judiciaires et de Médecine Légale arbeite, wurden eine Reihe von Autopsien an ultra-orthodoxen Juden durchgeführt, die Opfer von Gewalttaten geworden waren. In diesen Fällen wurden, so weit möglich, die eigentlich vorgeschriebenen Vorgehensweisen und Arbeitsmethoden so verändert, dass den religiösen Belangen Rechnung getragen werden konnte.
    Das war’s! Ich würde mit einem Mord in Montreal anfangen und dann Tempe nach Jerusalem und ins Westjordanland schicken.
    Ein Jahr lang brütete ich über Mitschriften, Katalogen und Zeitungsartikeln. Ich studierte Fotos von Ossuaren und der Masada-Ausgrabung. Ich las Bücher über das römische Palästina und den historischen Jesus. Mit Tabor flog ich nach Israel und besuchte Museen, Ausgrabungsstätten, Gräber und historische Orte. Ich sprach mit Antiquitätenhändlern, Archäologen, Wissenschaftlern und Beamten der israelischen Polizei.
    Und wie’s so schön heißt, der Rest ist Geschichte.
     
    Für eine ausführliche Diskussion der Fakten hinter Totgeglaubte leben länger , warten Sie bitte auf James Tabors in Kürze erscheinendes Buch The Jesus Dynasty (www.jesusdynasty.com).

Die Tatsachen
    > Von 1963 bis 1965 wurde Masada, der Schauplatz einer jüdischen Revolte gegen die Römer im ersten Jahrhundert, von dem israelischen Archäologen Yigael Yadin und einem Team aus internationalen Freiwilligen ausgegraben. Yadins Mitarbeiter bargen die fragmentarischen und vermischten Überreste von ungefähr fünfundzwanzig Skeletten aus einem Höhlenkomplex mit der Bezeichnung Loci 2001/2002, der sich unter der Kasemattenwand an der südlichen Flanke des Gipfels befand. Im Gegensatz zu anderen menschlichen Überresten, die man innerhalb des Hauptruinenkomplexes am Nordrand von Masada fand, wurden diese Knochen nicht sofort der Presse gemeldet.
    In den 1990ern tauchte ein Foto eines einzelnen intakten Skeletts auf, das bei der Ausgrabung von 1963 bis 1965 ebenfalls in Loci 2001/2002 entdeckt wurde. Dieses Skelett wurde vom biologischen Anthropologen des Projekts, Nicu Haas, weder erwähnt noch beschrieben. Es wurde auch von Yadin in seinen veröffentlichten Berichten und Interviews nie diskutiert.
    – Formelle Feldnotizen wurden während der Masada-Ausgrabungen nicht geführt, es gab jedoch regelmäßige mündliche Lagebesprechungen zwischen Yadin und seinem Team. Schriftliche Protokolle dieser Sitzungen sind auf dem Campus der Hebräischen Universität auf dem Berg Scopus archiviert. Einige Seiten über die Entdeckung und Bearbeitung der Loci 2001/2002 fehlen.
    – Weder die Knochen der fünfundzwanzig vermischten Individuen noch das korrekt angeordnete Skelett, noch der Inhalt der Loci 2001/2002 sind in den sechs Bänden der letztgültigen Publikation über die Masada-Ausgrabung beschrieben.
    – Obwohl Nicu Haas die Knochen mehr als fünf Jahre lang in seinem Besitz hatte, veröffentlichte er nichts über die vermischten Individuen oder über das bei Loci 2001/2002 gefundene, komplette Skelett. Haas’ handschriftliche Notizen, darunter auch ein komplettes Knocheninventar, deuten daraufhin, dass er das komplette Skelett nie erhalten hatte.
    – Ende der 1960er behauptete Yigael Yadin in einem Presseinterview, dass eine Radiokarbon-Untersuchung selten vorgenommen werde und dass es nicht seine Aufgabe sei, derartige Tests in Auftrag zu geben. Die Zeitschrift Radiocarbon legt jedoch den Schluss nahe, dass Yadin in dieser Zeit durchaus Proben, die von anderen israelischen Ausgrabungen stammten, für Radiokarbon-Untersuchungen eingeschickt hatte. Trotz der Unsicherheit bezüglich des Alters der Loci 2001/2002-Überreste schickte Yadin nie Proben von dort für eine Radiokarbon-Untersuchung ein.
     
    > 1968 wurden die Überreste eines »gekreuzigten Mannes« bei Straßenarbeiten nördlich der Jerusalemer Altstadt gefunden. Der Verstorbene, Yehochanan, starb im ersten
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