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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance
Autoren: Linda Fairstein
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und dir selbst helfen. Indem du einen dieser Blutsauger umlegst.«
    Ich nippte an meinem Scotch. Ich wusste, dass Mike mich nur ablenken wollte. »Das ist ziemlich weit hergeholt, Detective Chapman.«
    »Du musst deine Waffenphobie überwinden. Kaiser Wilhelm hat sich von Oakley die Asche von seinem Zigarrenstummel schießen lassen, während er ihn im Mund hatte. Wenn ich es dir sage, Coop, Oakley war noch besser als Frank Butler, der damals als der beste lebende Scharfschütze galt. Und weißt du was? Obwohl sie ihn dauernd in der Öffentlichkeit zur Schnecke machte - so wie du es mit mir machst -, hat er sie geheiratet. Er kam drüber hinweg.«
    »Willst du dieses Risiko etwa auch eingehen, wenn du mir das Schießen beibringst?«
    »Ich gebe mich mit meinen zwanzig Dollar zufrieden.«
    »Waren noch Kugeln im Revolver?«, fragte ich.
    Mike schüttelte den Kopf. »Du kannst zwar noch nicht schießen, aber im Rechnen bist du ganz gut.«
    »Kehoe war überzeugt, dass ihr uns in der Kuppel nie finden würdet.«
    »Er hätte fast Recht behalten«, sagte Mercer. »Ein Team hat den ganzen oberen Bereich abgesucht - aber sie kamen nicht weit. Sie sahen und sie hörten nichts. Es sah aus, als wäre seit ewigen Zeiten niemand mehr dort oben gewesen. Als wir dann wussten, dass du dort bist, war es mitten in der Nacht, und wir konnten nicht einmal einen Hausmeister auftreiben, um uns den Weg zeigen zu lassen. Zu guter Letzt mussten wir die Direktorin aus dem Bett holen.«
    »Wo dachtet ihr, dass wir waren?«
    Mercer stellte sich hinter mich und massierte mir die Schultern. »Wir dachten, Kehoe wäre mit dir auf der Flucht. Du weißt schon, dass er dich im Kofferraum eines Autos entführt hätte.«
    »Wann erzählt ihr mir endlich, was passiert ist? Wem habe ich meine Rettung zu verdanken?«
    »Hab Erbarmen«, sagte Mercer zu Mike. »Oder soll sie es morgen früh aus der Zeitung erfahren? Es hat nichts mit ihrer Vernehmung zu tun.«
    »Nachdem wir nicht mehr auf der Bühne gefangen waren, bat ich Peterson, die Cops, die Monas Wohnung in Soho bewachten, reinzuschicken und nach Hinweisen zu suchen, die uns bei der Fahndung nach Kehoe geholfen hätten - Notizen, Tickets, Karten, Nachrichten auf dem Anrufbeantworter, irgendwas in der Art. Komm mir jetzt nicht mit Ratschlägen wie ›Da musst du dir aber vorher einen Durchsuchungsbeschluss besorgen‹. Wir reden hier über zwingende Umstände, es ging um Leben und Tod. Dein Leben. Ich suchte nicht nach Beweisen, um sie dem Gericht vorzulegen, Coop. Ich suchte dich.«
    »Ich wäre die Letzte, die im Augenblick deine Vorgehensweise kritisieren würde.« Ich prostete ihm mit meiner Tasse zu.
    »Wie sich herausstellte, hatte Kehoe ebenfalls Monitore in seiner Wohnung, um sich auf dem Laufenden zu halten, was der alte Joe Berk so trieb. Er beobachtete Joe, der seinerseits die Tänzerinnen beobachtete. Wir haben Kehoe mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Auf einem der Monitore war die Kuppel zu sehen. Die beiden Detectives beschrieben uns, was sie sahen - die ungewöhnliche Form und Größe des Raums - und dass Mona Berk auf einem Bett lag. Scheinbar funktionierte das Ganze über Bewegungsmelder. Aber sie hatten keine Ahnung, wo das war.«
    »Wir hätten es auch nie herausbekommen«, sagte Mercer, »wenn Mike und ich nicht gerade von dem Mekka-Tempel erfahren hätten. Ich meine, es gibt nicht viele Kuppeln in der Stadt, aber ohne über die Videoaufnahmen Bescheid zu wissen, hätte ich nie angefangen, dort zu suchen.«
    »War Kehoe bei Bewusstsein, als man ihn in den Krankenwagen lud?«
    Mike schüttelte den Kopf. »Aber er wird durchkommen. Das tun diese Arschlöcher immer.«
    »Also weiß er noch nicht, dass die Serologen eine Übereinstimmung zwischen der DNA auf dem Handschuh in der Nähe von Taljas Leiche und seinem Profil in der Verdächtigendatenbank festgestellt haben.«
    »Dieses Detail sparen wir uns für die morgige Anklageerhebung im Krankenhaus auf.«
    Ich erzählte ihnen, was Mona Berk gesagt hatte. Anscheinend hatte Talja herausgefunden, dass Ross Kehoe die Videokameras installiert hatte, als sie Joe Berk zu erpressen versuchte - vielleicht hatte es ihr Joe auch selbst erzählt. An dem Tag, an dem Rinaldo Vicci die beiden dann zusammen in Taljas Garderobe gesehen hatte, war wahrscheinlich ihr Schicksal besiegelt. Sie hatte Kehoe mit den Vorwürfen konfrontiert, woraufhin er sie kaltblütig umbrachte.
    »Aber warum dann auch noch Lucy DeVore?«
    »Mercer und ich haben vorhin
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