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Totenheer (German Edition)

Totenheer (German Edition)

Titel: Totenheer (German Edition)
Autoren: Uwe Siebert
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Vorwort
    von Onkel Urian
     
    Nachdem der Begriff des Helden beliebig geworden ist, möc h te ich gern darauf verzichten, Larkyen nur einen Helden zu nennen. And e rerseits ist das Wort „Hauptprotagonist“ auch nicht unbedingt erfre u lich. Reden wir ihn einfach so an wie er genannt sein möchte, als „Sohn der Schwarzen Sonne“, oder persönlicher, als Larkyen. Ein gewöhnlicher Held bedarf mi n destens dreier Faktoren: Eines Wide r standes, des Mutes, diesen Widerstand zu überwinden, und schlussendlich jener, die ihn bewundern. Gerade der letzte Punkt ist der wichtigste, nur B e wunderer machen Helden. Sie sind es, die ihn mit einem Ni m bus der Heiligkeit ausstatten. Heldentaten geschehen tä g lich in unzähligem Maß, aber nur die wenigsten werden auch als so l che erkannt und gewürdigt. Indem Sie einen „Helden“ bewu n dern, verleihen Sie ihm Macht und sind somit ein Teil des Kraftfeldes dieses Helden. Sie suchen sich bewusst oder unb e wusst jene Helden aus, die etwas in Ihnen zum Klingen bri n gen, und die eine oder mehrere Eigenschaften repräsentieren, die Sie bei sich selbst entwickelt sehen wollen. Somit sind der Held und der Bewunderer psychologisch untrennbar miteina n der verbunden.              
    Was sagt uns das über Larkyen und generell über diese R o manreihe? Obwohl Larkyen in ihr als roter Faden und Zentra l figur im Fokus steht, ist er doch nicht der Held dieser Reihe. Uwe Siebert schafft es nämlich, die Charaktere sämtlicher Pe r sonen dieser Reihe als potentielle Helden darzustellen. Jeder hat gute Gründe für sein Handeln, keiner ist nur gut oder nur böse. O b wohl dies eine Fantasyreihe ist, so ist sie gerade in diesem Punkt erstaunlich realitätsnah. Wir schimpfen zwar gerne über diesen oder jenen Menschen, diese oder jene Gru p pe, bescheinigen ihnen bodenlose Dummheit, Rücksichtslosi g keit, Egoismus, Brutalität und was nicht alles. Ja, diese Einte i lung macht uns das Leben einfacher und schützt uns vor u n liebsamen E r fahrungen.
    Ebenso wahr aber ist es, dass jeder gute Gründe für sein Verhalten hat. Im Gegensatz zu den typischen Predigten der Gutmenschen sind eben nicht alle Menschen gleich und sollten es auch nicht sein. Vie l falt ist extrem wichtig für die Harmonie der Natur, nur der Mensch versucht aus ideologischen Grü n den alles in seine Einfalt zu zwingen. Vielfalt ist aber auch unang e nehm. Vielfalt bedeutet auch oft genug Ärger, Streit und Krieg. In einer solchen Welt lebt Larkyen, er ist Teil dieser Welt und mit ihr untrennbar verbunden. Eines moral i schen Kodex bedarf es hier nicht, was nicht bedeutet, dass diese Welt keine Moral kennen würde. Für viele heutige Menschen ist es ein vollko m men fremder Gedanke, nach schriftlosen Gesetzen zu leben. Wir fordern ständig nach neuen Aktenbergen von Vorschriften, um anschließend über die Komplexität des modernen Lebens zu ja m mern.
    Aber es gibt sie auch noch, die andere Seite. Ein Leben nach natürlicher Moral – einer Moral, die dem Leben selbst en t springt. Würde man Larkyen fragen, warum er dieses oder j e nes getan hat, er würde es nicht begründen können; er würde lediglich darauf hinweisen, dass es richtig war. Richtig nach seinem Standpunkt, nicht nach dem Standpunkt einer papiernen „Objektivität“. Genau hier ist es, wo Larkyen für uns zum Vo r bild wird. Er ist in Harmonie mit sich und seiner Umwelt. Jeder Kampf in dieser Serie ist nicht etwa ein Kampf um Gut und Böse, sondern um das persönliche Gefühl des „rechten Tuns“ der jeweiligen Charaktere. Diesen Funken der eigenen Göt t lichkeit gilt es für uns wieder zu entflammen. Auch für uns wird es wieder höchste Zeit zu erkennen, dass „rechtes Tun“ nicht durch p a pierne Ungeheuer von überbezahlten Bürokraten entstehen kann, sondern nur durch Erkenntnis des eigenen ihm innewohnenden W e ges. Mögen wir ihn finden.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    „Und hochgerüsteten Geschlechtern gehört die Erde,
    und sie ziehen auf Triumphwagen dahin –
    und Freiheit wurde nie gewonnen,
    außer durch Kriegshandlungen.“
     
    Ragnar Redbeard
     

In einer längst vergessenen Zeit großer Kriege und Abenteuer lebte Larkyen, der im Schein einer schwarzen Sonne geboren wurde.
    Im Mannesalter nach einer schweren Verwundung von den T o ten auferstanden, verfügte er fortan über außergewöhnliche Fähigke i ten:
    Über die Gabe der Unsterblichkeit, einer der größten Wü n sche der
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