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Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Titel: Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten
Autoren: Varg Gyllander
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ist?«
    Levin zögerte.
    »Ich habe heute etwas Seltsames herausgefunden.«
    Diesen Tonfall kannte er. Sein Interesse erwachte.
    »Und zwar?«
    Sie zog etwas aus ihrer Tasche, die sie unter ihren Stuhl gestellt hatte.
    »Ich habe entdeckt, dass sie die hier im Duty-free-Shop verkaufen.«
    Holtz betrachtete das Krokodil. Wollte sie ihn auf den Arm nehmen?
    »Die werden nur hier an Bord dieses Schiffes verkauft.«
    »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Ich habe beim Großhändler angerufen. Eine kleinere Partie. Sie wurden nur hierher geliefert.«
    »Und?«
    »Vilja Kramer hatte so eines. Genau so ein Krokodil. Wie kann es sein, dass ein Krokodil, das nur auf diesem Schiff verkauft wird, zu Hause bei einer ermordeten Familie auftaucht?«
    »Es handelte sich doch um einen erweiterten Suizid?«
    »Diesen Ausdruck hasse ich allmählich! Sie wurden ermordet. Basta«, sagte sie.
    »Immer mit der Ruhe. Erkläre es mir. Ich höre zu.«
    Pia Levin holte tief Luft. Niemand war auf ihre Forderung eingegangen, die Ermittlung fortzusetzen. Allen war es egal gewesen. Sie versuchte, sich zu sammeln. Sie musste es von Anfang bis Ende richtig erzählen.
    Es wurde ein langer Bericht, Holtz fiel es schwer, sich zu konzentrieren. Die MS Vega bewegte sich rhythmisch durch die Wellen und hielt eine recht hohe Geschwindigkeit. Ab und zu verschwand der Bug in einem Wellental, das tiefer war als die anderen. Ulf Holtz zählte mit. Gab es wirklich einen göttlichen Rhythmus? Er hatte einmal gehört, jede siebte Welle sei größer als die vorherigen sechs, fand jedoch nicht, dass das zutraf. Vielleicht verzählte er sich aber auch immer. Er erinnerte sich an einen Film, in dem Gefangene von einer Gefängnisinsel geflohen waren, indem sie mit einem Floß von einem Felsen gesprungen waren. Sie hatten auf der siebten Welle auftreffen müssen, weil sie sonst gegen die Klippen geschleudert worden wären. Er sah die blutigen Leichen auf den spitzen Felsen vor sich. Weißer Schaum, der sich rot färbte.
    »Woran denkst du?«, fragte Levin. »Hörst du mir überhaupt zu?«
    »Ja. Mir fiel nur gerade die siebte Welle ein.«
    »Die siebte Welle?«, wiederholte Levin mit gerunzelter Stirn.
    »Vergiss es. Und was hat diese Sache mit der MS Vega zu tun?«
    »Ich weiß, dass das Krokodil nicht gerade eine überzeugende Verbindung darstellt, aber wir könnten ja etwas laut nachdenken. Brainstorming.«
    Holtz verzog das Gesicht.
    »Gibt es dafür kein besseres Wort?«
    »Sei still, und hör mir zu. Eine Familie wird ausgelöscht. Wir wissen, dass der Mann mit einem kräftigen Schlag auf den Kopf getötet wird. Vilja Kramer wird getötet, indem man ihren Kopf in eine Folie wickelt. Ihre Mutter wird erhängt aufgefunden. Vermuteter Selbstmord. Weiter wird nichts unternommen.«
    »Das weiß ich alles.«
    »Warte. Lass mich fertig erzählen. Stell dir vor, sie hätte ihn getötet und dann ihr Kind. Und wenn sie sich nicht das Leben genommen hat? Laut Ulla ließe sich das durchaus anzweifeln. Angelica hat sich vielleicht nicht selbst erhängt.«
    »Hm.«
    »Dann müsste jemand anderes ihren Tod verschuldet haben, nicht wahr?«
    »Natürlich. Jon Kramer kann sie ja wohl kaum erdrosselt, das Kind getötet und sich dann selbst einen Stein auf den Kopf gehauen haben.«
    »Es war ein Aschenbecher.«
    »Meinetwegen ein Aschenbecher. Aber aus Stein.«
    Sie verdrehte die Augen.
    »Wie auch immer. Vilja Kramer ist ermordet worden, und wir wissen nicht, warum. Schon allein dieser Umstand erfordert eine eingehendere Untersuchung. Nicht wahr?«
    Er nickte langsam und versuchte auszusehen, als hätte sie etwas Wichtiges gesagt.
    Levin fuhr unbeirrt fort.
    »Im Haus lag ein Plüschkrokodil, das nur an Bord der MS Vega erhältlich ist. Wie ist es dorthin gekommen?«
    »Ein Familienmitglied hat es gekauft, oder jemand, der mal hier an Bord war, hat es ihr geschenkt. Aber kein Familienmitglied hatte eine Verbindung zu diesem Schiff.«
    »Wie will man das wissen?«
    »Du sagtest doch, dass es im Brunnen nichts über irgendwelche Fahrten mit der MS Vega gibt. Auf den Passagierlisten taucht kein Kramer auf. Oder?«
    »Ein Familienmitglied könnte aber trotzdem mit der MS Vega gefahren sein.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Jon Kramer pflegte einen aufwändigen Lebensstil, hatte aber eigentlich keine Einnahmen, sagen die Analytiker. Auf welche Art von Leuten passt diese Beschreibung?«
    »Auf Kriminelle?«
    »Genau. Leute wie Greger Minos. Vielleicht haben sich die Wege Jon Kramers und Greger
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