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Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Titel: Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten
Autoren: Varg Gyllander
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Lächeln verschwand rasch, als sie an Greger Minos dachte. Es schauderte sie bei der Erinnerung daran, wie das Wasser von ihm herabgetrieft war, als Gert ihn aus dem Bassin gezogen hatte. Die teuren ruinierten Anzughosen hatten seine starren Beine umschlottert. Das weiße, übel zugerichtete Gesicht hatte aus dem rosa Hemdkragen geragt und sie angegrinst.
    Sie schüttelte ihr Unbehagen ab.
    Es geschieht ihm ganz recht, redete sie sich ein und wickelte die Waffe langsam wieder in den Stoff ein. Dann saß sie lange mit dem Paket auf den ausgestreckten Beinen da und dachte darüber nach, was geschehen war und noch geschehen würde.
    Auf dem Korridor vor ihrer Kabine war es still. Einzig das gleichmäßige Dröhnen der Schiffsmaschine war zu hören, wie immer, wenn das Schiff Fahrt machte. Sie war es gewohnt, und es fehlte ihr, wenn sie es nicht hörte. Immerhin habe ich jetzt alles gepackt und vorbereitet und muss mir darüber keine Gedanken mehr machen, dachte sie, drehte sich auf den Bauch und schob das Paket wieder unter die Koje. Dann schob sie die Verkleidung wieder an ihren Platz, wo sie mit einem Klicken einrastete.
    Das muss warten, dachte sie.
    Levin nahm den Computer wieder an sich und klickte auf ihr Postfach.
    »Das ist eine Mail des Front Office«, sagte sie erstaunt.
    »Front Office?«
    »Ich hatte ihnen DNA-Material der Kramer-Morde geschickt, das ich im Bett des Paares fand. Das hatte ich schon fast vergessen«, meinte Pia Levin und gab den Code ein, mit dem sich die verschlüsselte Mail öffnen ließ.
    »Hattest du eine entsprechende Genehmigung?«
    Sie antwortete nicht, sondern drehte den Computer in Holtz’ Richtung.
    »Du kennst sie doch, nicht wahr?«
    Ulf Holtz betrachtete das Foto, das das Front Office zusammen mit der Antwort geschickt hatte.
    »Unglaublich!«, rief er. »Ihre DNA in Jon Kramers Bett … Und gesucht wird sie auch.«
    Die MS Vega tauchte in ein Wellental. Seine Übelkeit, die er bisher in Schach gehalten hatte, brachte sich wieder in Erinnerung. Er verspürte plötzlich einen bitter-sauren Geschmack im Mund und schluckte. Ein Kribbeln breitete sich von den Schläfen auf seinen ganzen Körper aus.
    Levin überflog die Mitteilung.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Holtz angestrengt.
    »Wir suchen nach ihr«, erwiderte Levin und erhob sich.
    Holtz zog sein Handy aus der Tasche, während sie durch die Gänge eilten. Er hatte sowohl den Staatsanwalt als auch Ellen Brandt erreicht, bevor sie an ihrem zweiten Stopp angelangt waren.
    Dem Klopfen nach zu urteilen, war es etwas Wichtiges. Rita Murenius war es gewohnt, dass zu allen Tages- und Nachtzeiten an ihre Tür geklopft wurde. Oft war es ein Besatzungsmitglied, das ihre Hilfe benötigte. Normalerweise machte es ihr nichts aus, gestört zu werden, aber jetzt überkam sie plötzlich eine große Müdigkeit. Nicht einmal auf ihrer letzten Fahrt hatte sie ihre Ruhe. Es klopfte erneut, ungewöhnlich laut. Ich komm ja schon, dachte sie, betätigte die Spülung, wusch sich die Hände und ging den Meter zu ihrer Kabinentür.
    »Hallo, Ulf. Nett, dass du vorbeikommst«, sagte sie mit einem schwer zu deutenden Lächeln auf den Lippen.
    Holtz spürte, dass er errötete und wandte seinen Kopf von Levin ab, damit sie es nicht bemerkte. Pia Levin sah erst Holtz und dann Rita Murenius an. Es gab nur sehr wenige Leute, die Holtz mit Ulf ansprachen. Levins Blick wanderte zwischen den beiden hin und her. Eine Weile lang wurde geschwiegen, und Holtz begriff, dass Levin die richtigen Schlüsse gezogen hatte.
    Schließlich brach Rita Murenius das peinliche Schweigen.
    »Hallo«, sagte sie und hielt Levin die Hand hin. Die beiden begrüßten sich.
    »Wir müssten ein paar Fragen stellen«, sagte Holtz.
    »Klar, treten Sie ein«, sagte Rita Murenius im gleichen formellen Ton, den Holtz angeschlagen hatte.
    Die beiden Forensiker betraten die Kabine.
    »Ich kann Ihnen leider nichts anbieten. Ich erhalte sonst keinen so hohen Besuch.«
    »Kein Problem«, erwiderte Holtz.
    »Nehmen Sie bitte Platz.«
    Holtz setzte sich auf die Koje, und Levin blieb mit dem Rücken zur Tür stehen.
    Rita Murenius nahm abwartend, die Hände auf dem Schoß, auf dem einzigen Stuhl der Kabine Platz.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte sie.
    Holtz räusperte sich und schluckte.
    »Wir haben noch ein paar ergänzende Fragen anlässlich der Straftat. Sie wissen ja, dass wir mit der Ermittlung beauftragt sind.«
    Rita Murenius sah erstaunt aus.
    »Ist denn diese Ermittlung nicht
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