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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute
Autoren: Luzie Bosch
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gerade den Computer angeschaltet, als ihr Handy klingelte.
    â€žIch bin’s, Juliana“, meldete sich eine Stimme, bevor Tori Hallo sagen konnte. „Ich ruf von der Ranch aus an.“
    â€žWas gibt’s?“
    â€žIch wollte nur fragen, wo ihr Becky hingebracht habt.“
    â€žBitte? Was meinst du damit?“
    â€žNa, wo ist sie?“
    â€žBecky?“
    â€žJa, natürlich Becky. Sag mal, red ich Chinesisch oder was?“
    â€žSie ist im Außenstall mit Fritz. Wie immer.“
    â€žWenn sie da wäre, würd ich ja nicht anrufen.“
    Hm. Tori hatte die Sunshine Ranch vor den anderen Mädchen verlassen. Vielleicht hatten ihre Freundinnen Becky aus irgendeinem Grund zu den anderen Pferden gebracht. „Hast du im Stall nachgesehen?“
    â€žNatürlich. Da ist sie auch nicht. Mann, ich dreh total durch. Fritz schreit die ganze Zeit wie ein Geistesgestörter.“
    Tatsächlich. Im Hintergrund war lautes Eselsgeschrei zu hören. Fritz blökte und klagte, als ob ihn einer abstechen wollte.
    â€žDie Fischers waren schon hier und haben sich über den Lärm beschwert. Ich weiß überhaupt nicht, was ich machen soll“, jammerte Juliana.
    â€žIch ruf die anderen an“, sagte Tori. „Und dann meld ich mich wieder. Bis gleich!“
    Sie legte auf, bevor Juliana noch etwas sagen konnte.
    Eine halbe Stunde später hatten sie sich alle in Sues Wohnküche versammelt. Selbst durch die geschlossenen Fenster hörte man Fritz draußen wie einen Werwolf heulen.
    Der Papierkorb neben Juliana quoll vor nassen Tempos über. Gerade zog sie ein frisches Taschentuch aus der Packung und schniefte hinein. „Wie sollen wir Sue bloß beibringen, dass Becky weg ist? Ausgerechnet jetzt, in ihrem Zustand!“
    â€žDas kann ich dir sagen: überhaupt nicht“, meinte Tori.
    Juliana hob ihr verheultes Gesicht und starrte sie fragend an.
    â€žTori hat Recht“, sagte Ayla. „Natürlich erzählen wir Sue kein Wort. Sie flippt nur aus. Die kommt doch sofort nach Deutschland zurückgeflogen.“
    â€žAber Becky ist geklaut worden!“, jammerte Juliana. „Das können wir nicht einfach verschweigen. Wir müssen die Polizei rufen.“
    â€žDie Polizei würde als Erstes Sue informieren“, sagte Ayla. „Immerhin ist sie die Eigentümerin.“
    â€žNein, das geht auf keinen Fall“, erklärte Tori. „Wir sind für die Ranch verantwortlich. Wir müssen Becky wiederfinden. So schwer kann das doch nicht sein. Wenn Sue in zwei Wochen zurückkommt, können wir ihr ja immer noch erzählen, was passiert ist. Die Gruselgeschichte inklusive Happy End sozusagen.“
    â€žUnd wenn es kein Happy End gibt?“, fragte Sina.
    Tori zuckte mit den Schultern. „Hast du einen besseren Vorschlag?“
    â€žWer könnte denn so etwas getan haben?“ Myriam kramte einen Notizblock aus ihrer Tasche und zückte einen Bleistift.
    â€žDie Jungen vom Bolzplatz“, erwiderte Tori wie aus der Pistole geschossen. „Jonas Spitzer und die anderen. Ich hab mich heute Nachmittag mit ihnen angelegt“, erklärte sie, als die Mädchen sie fragend ansahen. „Und sie haben Witze über die Ranch gemacht, übers Reiten und so. Ihr wisst doch, wie die drauf sind.“
    â€žAber nur, weil du sie geärgert hast, gehen sie doch nicht gleich los und schnappen sich eine Stute. Noch dazu eine, die jeden Moment abfohlen kann“, wandte Hannah ein.
    â€žDass Becky tragend ist, haben die unter Garantie nicht bemerkt“, sagte Tori. „Die haben doch keine Ahnung von Pferden. Becky war am leichtesten zu kriegen, das Tor vom Paddock lässt sich einfach aufziehen. Sie sind rein und haben sie weggeführt.“
    â€žIch verstehe nicht, warum sie so etwas tun sollten. Diese Typen finden Pferde doch voll öde“, warf Juliana ein.
    â€žSie wollten uns einen Streich spielen“, sagte Tori. „Glaubt mir, ich weiß, wie die ticken.“
    â€žFalls du Recht hast, müssen wir sofort mit ihnen reden“, sagte Ayla. „Wenn sie hören, dass Becky trächtig ist, dann rücken sie sie bestimmt wieder raus. Sie wollen doch nicht dran schuld sein, dass dem Fohlen was passiert.“
    â€žMachst du das?“, fragte Tori.
    â€žWas?“
    â€žRedest du mit ihnen?“
    Ayla verzog das Gesicht. „Ich kenn die gar nicht. Ist doch besser, wenn du
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