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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)
Autoren: Dan Abnett
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Worte klangen durch seine abgebrochenen Zähne und die angeschwollene Zunge wie ein gurgelndes Zischen. „Isss meinss! Isch bin drrran!“
    „Du bist dran?“, fragte Jack. „Okay, Kumpel!“
    Jack verpasste ihm einen Haken, der den Regeln des perfekten Boxsports nach dem Marquis von Queensbury gerecht geworden wäre. Der Kopf des Riesen wurde nach rechts geworfen. Blutstropfen spritzen heraus, wie in dem Film Wie ein wilder Stier .
    „’eckskerl!“, schnaubte der große Mann und schlug zurück. Der Schlag war aber so vorhersehbar, dass er ihn auch von einem Zeremonienmeister hätte ankündigen lassen können. „Groß, groß, groß“, jaulte er, seine lallende Betonung lag dabei auf dem mittleren „groß“.
    „Ja, das bist du“, antwortete Jack. „Aber du weißt ja, was man sagt …“ Ein Hieb in die Magengrube ließ den Kerl zusammenklappen. Ein Aufwärtshaken beendete den Kampf.
    Der Riese lag auf der Seite und rollte sich benommen und stöhnend zusammen. Jack trat zurück, rieb sich die Knöchel seiner rechten Hand und lächelte wieder.
    „Und der Sieger ist“, kommentierte Owen höhnisch, als er Toshiko auf die Beine half. Sie hatte Kratzer am Hals und Schwierigkeiten beim Atmen.
    „Alles okay?“, fragte James Gwen. Sie nickte und streckte ihre Hand aus, damit er sie auf die Beine ziehen konnte.
    „Du blutest“, stellte sie fest und zeigte auf die Stelle.
    „Nur eine aufgeplatzte Lippe“, erwiderte er.
    „Tee, Kuchen und Pflaster gibt’s später“, sagte Jack. „Haben wir uns hier alle nur zum Spaß geprügelt oder …?“
    „Diese Tragetaschen“, meinte Toshiko hustend und zeigte den Weg entlang auf die zwei verlassenen Sainsbury’s-Tüten. „Es nennt sich das Amok.“
    „Ach wirklich?“, fragte Jack, legte neugierig den Kopf schief und trat vor.
    „Es ist meins!“, jammerte der alte Obdachlose. Er kauerte am Zaun. „Es ist meins! Ich bin dran!“
    „Jetzt nicht mehr, tut mir leid“, teilte Jack ihm mit. „Bleib da!“
    Jack näherte sich den Tragetaschen. Der Regen perlte von den prall gefüllten Plastiktüten ab. Er konnte ihren Inhalt riechen, und diese Erfahrung war nicht gerade angenehm. Er ging in die Hocke. Gwen und James tauchten neben ihm auf.
    Jack sah sich mit einem verzagten Grinsen zu ihnen um. „Lauter Überraschungen!“, sagte er und steckte die Hand in eine der Tüten.
    Hinter ihnen stieß der Obdachlose ein tiefes, qualvolles Heulen aus. Es wurde jedoch noch von Toshiko übertönt, die „Sei vorsichtig!“ rief.
    Jack zog ein paar Dinge heraus, bei denen er, Gwen und James die Gesichter verzogen.
    „Oh, Freude“, sagte Jack. „Deshalb liebe ich diesen Job so.“
    „Also, ich würde sie einfach ausschütten“, schlug Gwen vor.
    „Und wenn es etwas Unbeständiges ist?“, gab James zu bedenken. „Etwas Zerbrechliches, Empfindliches oder, nicht auszudenken, Explosives?“
    „Schütte sie trotzdem aus“, sagte Gwen. „Das muss einfach besser sein, als deine Hand in diese Scheiße zu stecken.“
    Jack schüttete beide Tragetaschen auf dem Weg aus und begann, den Inhalt durchzugehen. Der Regen spülte die freigelegten Gegenstände ab: mit schwarzem Dreck verfilzte Kleidungsstücke; eine zerknüllte Marlboro-Packung, die mit einer Ansammlung ausgedrückter Zigarettenstummel gefüllt war; ein Teil eines Rubik’s Cube; eine modische Handyschutzhülle; etwas Pelziges und Schimmliges, das einmal ein Raststätten-Sandwich gewesen war; der Schweif eines Drachens; ein zahnloser Kamm; weitere Stücke zerrissener, stinkender Kleidung; ein einzelner, abgewetzter Adidas-Turnschuh in Kindergröße; acht Wegwerf-Plastikgabeln und -löffel, die mit einem roten Gummiband zusammengehalten wurden; ein Happy-Meal-Spielzeug; ein Teil einer elektrischen Zahnbürste; ein weiterer Bilderrahmen, kleiner als der erste, der ein Foto enthielt, auf dem eine Mutter und ein Vater stolz ihr kleines Baby an irgendeinem windigen Strand präsentierten; eine Sicherheitsnadel; eine veraltete Ausgabe von Exchange & Mart , aus der einige Seiten herausgerissen waren; ein BIC-Kugelschreiber ohne Mine …
    „Da!“, rief James aufgeregt. „Was ist das da bei der Handyhülle? Ist es das?“
    Jack hielt das Objekt hoch. „Es ist ein PEZ-Spender mit einem Pikachu-Kopf“, sagte er feierlich. Er untersuchte ihn. „Es ist okay, er ist nicht geladen!“
    „Oh“, sagte James. „Es sah aus wie …“
    „Wie was?“, fragte Jack.
    „Ein PEZ-Spender mit einem Pikachu-Kopf, klar, jetzt, da
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