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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)
Autoren: Dan Abnett
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bescherte ihm eine unsanfte Landung. Er lag zuckend da, das Gesicht im Regen, und sein Mund bewegte sich schlaff hinter seinem Bart.
    Sie trat die Glasscherbe zur Seite.
    „Na gut“, sagte sie.
    Etwas, das sich ungefähr so groß und schwer wie ein rasender Bus anfühlte, krachte ohne die geringste Vorwarnung von hinten in sie hinein.
    „Hier unten!“, rief James. Gwen machte sich daran, hinter ihm in Richtung des dunklen Flussufers die Böschung hinunterzuklettern. Feuchtes Wiesengras und Rhododendren schlugen ihr ins Gesicht. Sie kamen an einem Schlackenweg heraus, der an der schmutzigen Flutmauer entlangführte. Etwas weiter voraus lag der Körper eines jungen Mannes verdreht am Zaun.
    „James!“, rief sie.
    „Kümmere dich nicht um ihn!“, schrie er zurück und lief weiter. „Kampfeinsatz!“
    Kampfeinsatz. Na, vielen Dank auch, verdammter Captain Analogie, dachte sie und rang mit den Kopfschmerzen, um überhaupt irgendeinen zusammenhängenden Gedanken formen zu können. Kampfeinsatz hieß im Klartext: alles stehen und liegen lassen und sich kampfbereit machen.
    Das war wie bei den Kampfflugzeugpiloten, die sich beim ersten Klingeln des Feldtelefons in ihre Fliegerjacken und Rettungswesten warfen und in ihre Maschinen sprangen. Die hatten auch die dampfenden Teetassen einfach ignoriert und ihre treuen Hunde und Pokerspiele zurückgelassen, wenn der dringende Ruf zum Handeln kam.
    „Scheiße nochmal, warte gefälligst!“, schrie sie und ver-stummte.
    Zwanzig Meter vor ihnen rangen zwei Gestalten auf dem Weg heftig miteinander. Eine davon war Toshiko. Der andere war ein großer Mann in Jeans und Holzfällerhemd. Er hatte Toshiko am Hals gepackt und schüttelte sie hin und her, als wollte er ihr den Kopf abreißen. Toshiko strampelte hilflos. Daneben kroch ein alter, versiffter Obdachloser auf dem Boden herum, der sich wimmernd selbst bemitleidete.
    Gwen konnte Toshikos grauenvolle Schmerzenslaute hören.
    James flog regelrecht an dem Obdachlosen vorbei und warf sich auf den großen Mann. Gwen war direkt hinter ihm.
    „Hey! Lass sie verdammt nochmal in Ruhe!“, rief sie.
    Der große Mann im Holzfällerhemd gehorchte und warf Toshiko zur Seite. Allerdings nur damit er versuchen konnte, James von seinem breiten Rücken abzuschütteln.
    Der Riese war zwei Meter groß, sein Nacken ebenso breit wie sein rasierter Kopf. Er roch nach Bierschweiß, gegen den selbst eine komplette Wagenladung Deo machtlos gewesen wäre. Er brüllte etwas und drehte sich so wild um die eigene Achse, dass James’ Füße vollständig vom Boden abhoben. Ein kräftiger Stoß seines Ellbogens erledigte den Rest. James jaulte auf, fiel von ihm herunter auf den Weg und umklammerte sein Gesicht.
    Der große Mann grinste und war kurz davor, James in die Rippen zu treten, als Gwen ihn wie ein Außenverteidiger beim Rugby attackierte.
    Er fiel auf sein Gesicht, gefällt wie ein Baum, und seine Zähne krachten, als sie auf den harten Boden trafen. Dabei biss er sich auch noch die Zungenspitze ab. Gwen kämpfte sich auf seinen Rücken und bog einen seiner mächtigen Arme im Polizeigriff hinter die Schulterblätter.
    „Das reicht!“, befahl sie. „Hör auf, dich zu wehren oder ich werde dir deinen verdammten Arm abbrechen, ernsthaft!“
    Der Mann unter ihr brüllte etwas durch seine abgebrochenen Zähne.
    „Ja, ja, das hab ich alles schon mal gehört!“, erwiderte sie schnippisch. Sie drückte die verdrehte Gliedmaße weiter nach oben und erhöhte damit den Druck von ruhiggestellt auf schmerzhaft, um ihn dazu zu bringen, die Klappe zu halten.
    Schnelle Schritte näherten sich aus der entgegengesetzten Richtung. Jack und Owen tauchten aus dem Regen auf und kamen den Uferweg entlanggelaufen. Jacks Militärmantel wehte hinter ihm her wie Flügel.
    Er kam rutschend zum Stehen, sah, wie sich Toshiko und James am Boden wanden und Gwen rittlings auf einem Blut spuckenden Schlägertypen hockte.
    „Läuft alles bestens, wie ich sehe“, kommentierte er.
    „Wie üblich, verdammt“, schnauzte Gwen zurück. „Hilf mir mal ein bisschen mit dem hier, um Himmels willen!“
    Es war mehr als nur ein bisschen Hilfe erforderlich. Der große Mann bockte und warf Gwen ab. Sie fiel von ihm herunter und landete auf dem Hintern. Der Mann richtete sich auf, blinzelte, sah sich um und brannte auf mehr. Er stand Jack Harkness und dessen perfektem strahlendem Lächeln gegenüber.
    „Harte Nacht?“, fragte Jack.
    „Fwick Disch!“, spuckte der Mann. Seine
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