Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
herankam.
    „Fasst ihn nicht an! Tut ihm nicht weh!“, schrie Gwen. Sie konnte die grauen Formen ziemlich deutlich erkennen.
    Einer stürzte sich auf James.
    „Ihr Scheißkerle! Nein!“, schrie Gwen.
    James sah es kommen.
    Verzweifelt stellte er sich ihm entgegen.
    Es gab ein Krachen, und der Schatten wurde zurückgeschleudert. Sekunden später zappelte und wand er sich in Krämpfen auf dem Boden und strampelte scheinbar hilflos mit seinen dornigen Gliedmaßen.
    Mr Dine sah, wie Mr Lowe fiel. Er wusste, dass der andere Wächter der Ersten Führungsebene im nächsten Augenblick bereits wieder auf den Beinen sein würde. Mr Lowe würde wütend sein und erpicht darauf, seine Aufgabe ohne weitere Verzögerung zu erfüllen. Sein Stolz war verletzt. Er würde gnadenlos sein und dem Direktor vielleicht sogar eine Lektion in Sachen Respekt erteilen wollen.
    Mr Dine würde das nicht zulassen. Er ging voran. Seine Investition umwaberte ihn wie Dampf. Er ging auf den Direktor zu.
    Jack und Gwen waren zehn Meter entfernt und sprinteten los, um James zu erreichen.
    James starrte den schlanken, blonden Mann im schwarzen Anzug an, der im Abendregen vor ihm stand. Der Mann hatte die winzigste Spur eines sympathischen Lächelns im Gesicht.
    „Zeit, zu gehen“, sagte er.
    „Ich lebe hier“, sagte James. „Das hier ist die Welt, die ich kenne. Bitte.“
    „Es ist Zeit, zu gehen“, wiederholte Mr Dine.
    Er hielt seine Hand hoch. Nur eine harmlose Geste.
    Das laute Brechen von Knochen übertönte das Geräusch von Wind und Regen.
    James sackte zusammen und fiel zu Boden.
    Gwen schrie. Jack hielt sie fest.
    Sie sank heftig schluchzend auf die Knie.
    Jack näherte sich Mr Dine. Er sah auf James’ zusammengefallenen Körper hinab. Mr Lowe schmolz hinter Mr Dine in Sicht.
    „Nehmen Sie ihn jetzt mit?“, fragte Jack.
    „Wir haben ihn bereits mitgenommen“, sagte Mr Dine. Er blickte auf den Körper. „Der Direktor hat keine weitere Verwendung dafür“, sagte er.
    „Was soll ich …“, begann Jack, aber als er aufsah, waren Mr Dine und Mr Lowe verschwunden.
    Jack kniete sich hin und hob James’ leblosen Körper auf.

EINUNDDREISSIG

    Jack Harkness saß an seinem Schreibtisch. Seine Finger spielten mit der schwarzen Platte, die vor ihm auf der gläsernen Schreibtischoberfläche lag.
    „Der Wächter der Grenze hatte hier einst Freunde“, sagte Jack. „Freunde, denen er vertraute. Er gab ihnen eine Möglichkeit, auf seinen Sohn aufzupassen. Sie sollten etwas haben, das sie warnen würde, wenn der Sohn in Gefahr wäre.“
    Jack tippte auf die Platte. Sie blinkte nicht mehr, leuchtete nicht mehr. Es war nur ein totes, schwarzes Quadrat.
    „Was werden wir tun?“, fragte Gwen sanft. Sie rieb ihre Nase mit einem zerknüllten Taschentuch.
    „Tun?“
    „Wie werden wir damit fertig?“, wollte sie wissen.
    Jack zuckte mit den Schultern. „So wie wir mit allem fertigwerden. Es besteht die Möglichkeit, dass alles mit der Zeit verblassen wird. Alles Künstliche, alles Eingebildete.“
    „All die Lügen“, sagte sie.
    „Es wird alles verschwinden, glaube ich“, meinte Jack. „Alles wird dahinschmelzen, und wir werden uns an nichts erinnern.“
    „Wie lange wird das dauern?“, fragte sie. „Einen Tag? Eine Woche? Ein Jahr? Mein Gott, Jack, wie oft könnte uns das bereits passiert sein?“
    „Ich habe keine Ahnung.“
    Sie schniefte und blinzelte Tränen fort. „Ich weiß nicht, was mir mehr Angst macht – die Tatsache, dass es ein Jahr dauern mag, oder die Tatsache, dass wir ihn völlig vergessen könnten.“
    Jack antwortete nicht. Er stand auf. „Komm schon, lass uns Tosh und Owen suchen. Wir sollten für eine Weile gemeinsam zusammensitzen und einfach mal miteinander reden.“
    „Okay“, sagte sie. „Ich komme sofort nach. Ich muss erst Rhys anrufen.“
    „Sicher. Das verstehe ich.“
    Er legte eine Hand auf ihre Schulter. „Es wird alles in Ordnung kommen, Gwen. Vertrau mir. Es wird alles in Ordnung kommen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Jack. Es ist das Ende der Welt.“

 
    Schon erschienen:
    PRIMEVAL 1 – »Im Schatten des Jaguars«
    ePUB | € 4,99 | ISBN: 978-3-86425-000-2
    PRIMEVAL 2 – »Die Insel jenseits der Zeit«
    ePUB | € 7,99 | ISBN: 978-3-86425-001-9
    PRIMEVAL 3 – »Der Tag des jüngsten Gerichts«
    ePUB | € 7,99 | ISBN: 978-3-86425-002-6
    PRIMEVAL 4 – »Feuer und Eis«
    ePUB | € 7,99 | ISBN: 978-3-86425-003-3
    TORCHWOOD 1 – »Ein anderes Leben«
    ePUB | € 4,99 | ISBN:
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher