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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)
Autoren: Dan Abnett
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sie zu umarmen, aber sie wich sofort zurück.
    „Gwen?“, fragte James.
    „Wir müssen uns unterhalten, James“, sagte Jack. „Wir müssen über einige Dinge sprechen, und es wird keine einfache Unterhaltung werden. Aber ich möchte, dass du es von mir erfährst.“
    „Ich … ich verstehe nichts von alldem …“, stammelte James.
    „Nun, das wirst du. Du verstehst es nicht, weil du verletzt worden bist. Beschädigt, sollte ich vermutlich sagen. Der Teil von dir, der sich im Notfall einschalten und dir alle Geheimnisse, die du wissen musst, offenlegen sollte, ist kaputt.“
    James starrte sie an. Gwen schluckte, als sie seine Augen sah. Ein braunes, ein blaues.
    „Wie du es sagst, klingt es, als wäre ich eine Maschine“, sagte James.
    „Das bist du auch irgendwie“, erwiderte Jack.
    „Ist er nicht“, widersprach Gwen mit Nachdruck.
    „Okay, er ist aus Fleisch und Blut. Das ist ein echter menschlicher Körper, den du da hast, James. Keine Fälschung. Ich meinte Maschine im Sinne von etwas, das konstruiert wurde.“
    James schüttelte den Kopf. Er blickte Gwen verzweifelt an. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen.
    „Setzen wir uns“, sagte Jack.
    James setzte sich langsam hin. Sie nahmen die Stühle auf der anderen Seite des Tisches.
    Jack räusperte sich. „Die ganze Sache wurde mir mit viel Geduld erklärt, und ich habe immer noch Schwierigkeiten, alles zu begreifen. Es scheint folgendermaßen zu sein …“
    Er blickte zu Gwen und dann zu James. „Cardiff ist nicht der einzige Ort, der an den Riss grenzt. Es gibt da draußen noch andere Orte, andere Welten. Wir teilen alle eine gemeinsame Grenze. An einem dieser Orte kennt man diese Grenze seit Ewigkeiten. Die Leute dort verstehen die Grenze als Teil ihres Lebens. Sie sehen es als ihre Aufgabe an, sie zu beobachten, zu bewachen und die Dinge und Leute, die ein und ausgehen zu kontrollieren.“
    „So wie Torchwood“, sagte James.
    „In viel größerem Maßstab“, sagte Jack. „Der Oberbefehlshaber ist der Wächter der Grenze. Das ist seine Pflicht und seine Berufung. Sie haben ein langes Leben und nehmen ihre Pflicht sehr ernst. Sie reichen ihre Verantwortung vom Vater an den Sohn weiter. Die Söhne – und auch die Töchter, schätze ich – jedenfalls die Erben, wachsen damit auf, Fähigkeiten zu erlernen, die sie benötigen, um die Aufgabe zu übernehmen, wenn ihre Zeit gekommen ist. Es bedeutet langes, strenges Training, eine harte Ausbildung. Als Teil dessen werden sie von Zeit zu Zeit hinausgeschickt, um an anderen Orten zu leben und sich in die anderen Welten einzufügen, mit denen sie die gemeinsame Grenze teilen.“
    „Wie ein Schüleraustausch?“, spottete James.
    „Ich mache keine Witze“, sagte Jack. „Ihnen wird eine Form gegeben, die mit der der Einheimischen perfekt übereinstimmt, und sie bekommen die Fähigkeit – die angeborene Fähigkeit –, sich nahtlos einzufügen. Während sie fort sind, wissen sie nicht, was sie eigentlich sind. Ich schätze, das ist so geregelt, damit sie nichts verraten können. Erst wenn sie wieder zurück nach Hause gerufen werden, erinnern sie sich daran, wer sie wirklich sind.“
    James schüttelte den Kopf. „Du bist wirklich darauf reingefallen, Jack? Ich dachte, du gehörst zur skeptischen Sorte. Das ist doch vollkommener Unfug.“
    „Ich …“, begann Gwen. „Ich fürchte nicht. Ich möchte mich zwar übergeben, wenn ich darüber nachdenke, aber es ist wahr.“
    James sah sie an. Er wirkte verängstigt.
    „Was sagst du da? Jack, was erzählst du mir? Du glaubst, dass ich so etwas bin? Willst du mir erzählen, dass du glaubst, dass ich so etwas bin? Eins dieser Dinger? Komm schon!“
    „Du bist eine reale Person“, erwiderte Jack. „Ein reales menschliches Wesen, bis hinab zu deinem winzigsten Atom. Perfekt bis ins kleinste Detail. Die Übung würde keinen Sinn ergeben, wenn es nicht so wäre.“
    „Nein“, murmelte James.
    „Aber James Mayer ist nur eine Identität, erschaffen, damit du sie annimmst.“
    „Halt die Klappe!“, schnauzte James.
    „Es gibt keinen echten James Mayer.“
    „Halt’s Maul!“
    „Hast du eine Ahnung, wie schwer das für uns ist?“, fragte Jack wütend. „Wir kennen dich! Du bist ein Teil von uns! Mitten im Herzen von allem, was wir sind! Du bist der beste Freund, den wir nie wirklich hatten, und es wird uns fast umbringen, dich zu verlieren!“
    James schluckte. „Mich verlieren? Wie meinst du das?“
    „Du musst nach Hause gehen, James.
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