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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)
Autoren: Dan Abnett
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eine Bank, die dem Geländer und dem Meer zugewandt war.
    Mr Dine nickte, und sie setzen sich hin. Mr Dine blickte dauernd den Kai hinunter. Mr Lowe folgte ihnen in einigem Abstand, ein unscheinbarer Schatten.
    „Ihrem Kumpel gefällt das hier nicht, oder?“, fragte Jack.
    „Nein“, sagte Mr Dine. „Mr Lowe wurde erst kürzlich hier eingeschleust. Er versteht weder die Nuancen dieses Ortes noch Ihrer Gesellschaft.“
    „Und Sie schon?“
    „Nicht sonderlich gut“, gab Mr Dine zu. „Aber besser als mein Kollege, glaube ich.“
    Jack nickte.
    Sie blickten aufs Meer.
    „Woher kommen Sie?“, fragte Mr Dine.
    „Nicht aus dieser Gegend“, antwortete Jack.
    „Das war mir klar.“
    „Und selbst?“
    „Ich bin genau aus dieser Gegend, Captain“, erwiderte Mr Dine.
    „Wegen des Risses, richtig?“
    Mr Dine dachte einen Augenblick nach. „Riss? So nennen Sie es?“
    Jack nickte.
    „Das ist nett. Das ist ein besserer Name als unserer.“
    „Wie nennen Sie ihn denn?“
    „Das Wort, das wir benutzen, würde wörtlich übersetzt ,das Stolpern‘ oder ,der Fehltritt‘ lauten. Wir nennen es normalerweise ,die Grenze‘.“
    „Okay. Die Grenze verläuft schon seit langer Zeit hier.“
    „Solange wir zurückdenken können. Die Erste Führungsebene widmet sich ihrer Bewachung.“
    „Die Erste Führungsebene?“, fragte Jack.
    „Wir.“
    „Aha. Torchwood widmet sich ebenfalls ihrer Bewachung von dieser Seite.“
    „Ich weiß. Deshalb wurde der Direktor bei Ihnen eingeschleust. Sie sind das Interessanteste und Fesselndste auf dieser Seite der Grenze.“
    „Mag sein, aber was bedeutet eingeschleust?“
    „Wir verkehren mit Ihnen. Manchmal ist es aggressiver Verkehr.“
    „Ja, sicher. Aber nicht heute Nacht, Schatz. Ich bin nicht in der Stimmung.“
    Mr Dine dachte über Jacks Bemerkung nach und lachte. „Das ist ein Sex-Witz. Er beinhaltet absichtliche Zweideutigkeit, die ihn noch witziger macht.“
    „Hey, ich bin die ganze Woche hier“, sagte Jack. „Vergessen Sie nicht das Trinkgeld für Ihre Kellnerin.“
    Mr Dine runzelte die Stirn. „Meinen Sie Shiznay?“
    „Ich weiß nicht, wer Shiznay ist“, entgegnete Jack.
    Mr Dine lächelte und schüttelte den Kopf. „In dem Fall weiß ich nicht, wovon Sie reden. Sie haben eine kulturelle Referenz benutzt, die außerhalb der Datenarchive meiner Investition liegt. Aber ich bin sicher, es war komisch.“
    „Nicht wirklich. Also, erzählen Sie mir von James“, forderte Jack ihn auf.
    Gwen ging in die Basis. Ihr Gesicht war blass und erschöpft. Sie hatte viel geweint.
    „Wo ist er?“, fragte sie. „Ich will ihn sehen.“
    „Warte erst mal“, bat Jack.
    „Nein, Jack. Ich werde nicht erst mal warten. Ich will ihn sehen. Ich muss ihn sehen.“
    Hinter Jack saßen Toshiko und Owen an ihren Stationen und beobachteten Gwen. Sie sahen beide ebenfalls ziemlich fertig aus.
    „Gwen“, sagte Jack.
    „Ich habe ihn vergessen, Jack“, flüsterte sie leise. „Ich habe ihn einfach vergessen. Alles über ihn und über uns ist einfach aus meinem Kopf verschwunden und hat eine schreckliche Lücke hinterlassen. Es ist, als wäre er nie wirklich da gewesen.“
    „Das ist irgendwie der Punkt, glaube ich“, meinte Jack.
    „Wie konnte ich ihn einfach vergessen?“, jammerte sie.
    „So wie ich es verstehe, gibt es eine bestimmte Reichweite. Der Tarneffekt, die Fähigkeit, sich zu integrieren, funktioniert nur bis zu einer gewissen Entfernung. Hundert Kilometer oder so. Hundert Kilometer von da aus, wo sich James gerade befindet. Du bist außer Reichweite gefahren, Gwen.“
    „Und ich habe ihn einfach so vergessen? Das ist verrückt.“
    „Aber du weißt, dass es wahr ist, oder?“, fragte Jack.
    Gwen nickte. „Ich weiß, dass der Zauber gebrochen war, nachdem ich ihn erst einmal vergessen hatte. Als ich zurückgekehrt bin, sind die Erinnerungen, die Gefühle und all das auch zurückgekommen, aber es war nicht mehr dasselbe. Ich konnte sie als das erkennen, was sie waren. Ich konnte sehen, dass es Lügen waren.“ Sie sah Jack entschlossen an. „Ich mag keine Lügen.“
    „Falls es dich tröstet, er wusste nicht, dass er gelogen hat“, sagte Jack.
    „Was ist er?“, fragte Gwen.
    Jack lächelte traurig. „Das ist das Schlimmste, weißt du? Das Schlimmste von allem. Er ist James. Nur dass es keinen James Mayer gibt.“
    James erhob sich von einem Stuhl und stand ihnen gegenüber, als Jack und Gwen den Besprechungsraum betraten.
    Er ging zu Gwen hinüber, um
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