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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission
Autoren: C. Bertelsmann
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sollen, aber er steckte irgendwo bei Seite siebzig und konnte sich nicht konzentrieren, weil er fest damit rechnete, dass Kerry jede Minute klopfte.
    Doch als er auf Seite einhundertsechs angelangt war, kamen ihm Zweifel, und als es schließlich doch klopfte, war es ein dreifaches Klopfen.
    »Lauren?«, rief James, als die langen blonden Haare seiner Schwester in der Tür erschienen.
    »Haha!«, machte Lauren und zeigte beim Eintreten mit dem Finger auf James. »Dein Gesicht ist ja ganz rot! Kerry hat erzählt, dass sie dir eine gelangt hat!«
    James legte ein Lesezeichen in das Buch und
setzte sich auf. »Du hast Kerry gesehen? Kommt sie rüber?«
    »Das glaube ich kaum«, sagte Lauren. »Sie war gerade bei mir und hat sich Hilfe für die Mathehausaufgaben geholt.«
    »Du kleine Verräterin«, stieß James hervor. »Ich bin viel besser in Mathe als du!«
    »Sie ist stinksauer auf dich, James. Und ich bin vielleicht nicht so gut in Mathe wie du, aber ich schreibe trotzdem Einsen und bin besser als Kerry. Außerdem geschieht es dir recht, wenn du sexistische Witze erzählst.«
    »Shak hat den Witz erzählt, und ich hab noch nicht mal richtig gelacht!«
    »Ist doch egal.« Lauren zuckte mit den Schultern. »Du und Kerry, ihr seid echt albern. Morgen klebt ihr sowieso wieder aneinander.
    »Bist du nur hergekommen, um dich darüber lustig zu machen, dass ich eine geklebt gekriegt habe?«
    Lauren grinste. »Eigentlich wollte ich dich um einen Gefallen bitten.«
    »Da schwant mir nichts Gutes.«
    Lauren setzte sich an den Bettrand. »Du kennst doch Kirsten McVicar?«
    James schüttelte den Kopf.
    »Doch, James! Sie war auf meiner Geburtstagsparty. Sie ist eine Freundin von Bethany aber sie ist ein Jahr jünger. Sie hat immer schwarze Strümpfe mit grünen Tupfen an.«

    »Nee«, meinte James. »Deine Freundinnen erzählen alle den gleichen Mist, und ihr tauscht ständig die Klamotten. Warum ist das überhaupt wichtig?«
    »Kirsten ist letzte Woche aus der Grundausbildung geflogen. Und du weißt doch, dass Bethanys Bruder Jake auch gerade die Ausbildung macht.«
    James nickte. »Wie schlägt sich der kleine Scheißer?«
    »Kirsten sagt, er hat Schwierigkeiten. Er ist gerade erst zehn geworden. Er hat sich den Daumen verstaucht und ist nicht gerade groß für sein Alter, deshalb tut er sich schwer mit langen Gepäckläufen und so.«
    »Schade«, meinte James. »Hoffentlich fällt er nicht durch. Manchmal ist er schon ein bisschen großkotzig, aber …«
    »Na, das sagt der Richtige«, fiel Lauren ihm ins Wort. »Jedenfalls haben Bethany und ich eine Idee, wie wir Jake ein wenig aufmuntern können. Wir wollen ihm ein kleines Päckchen zukommen lassen. Du weißt schon, Schokoriegel, trockene Stiefel und Unterwäsche, einen gepolsterten Trageriemen für seinen Rucksack.«
    James sah schockiert aus. »Lauren, du kannst nicht einfach auf das Trainingsgelände latschen. Die Tore sind alarmgesichert und überall gibt es Stacheldraht und Überwachungskameras.«
    »Bethany und ich haben an alles gedacht, aber
es wäre gut, wenn wir jemanden dabei hätten, der etwas älter ist.«
    » O nein !« James lachte. »Sieh mich nicht so an. Wenn die uns erwischen, sind wir geliefert. Jake ist ein netter kleiner Kerl, aber er wird sich durch seine Grundausbildung durchbeißen müssen wie wir alle.«
    » Bitte , James!«
    »Außerdem, was kümmert’s dich? Ich meine, ich kann verstehen, dass Bethany für ihren kleinen Bruder Kopf und Kragen riskiert, aber du? Du hattest doch noch nie ein gutes Wort für ihn übrig. Und als er dein Klo mit Popcorn verstopft hat, hast du ihn verprügelt.«
    »Bethany ist meine beste Freundin. Ich tue es für sie!«
    »Moment mal!« James hatte plötzlich eine Erleuchtung. »Hier geht es überhaupt nicht um Jake. Dein Liebling ist auch in der Grundausbildung, nicht wahr? Du machst das für Rat!«
    »Nein!«, stieß Lauren hervor. »Ich meine, ja, Rat ist Jakes Trainingspartner. Aber er ist nicht mein Freund!«
    »He, Lauren, ich weiß, dass du auf Rat stehst, aber bei mir läuft es gerade echt gut. Ich bin mit den Hausaufgaben soweit fertig, und meine Noten sind nicht schlecht. Ich habe wahrscheinlich tausend Stunden mit Strafrunden und Kloputzen verbracht, seit ich bei CHERUB bin, und ich werde meinen
Hals nicht riskieren, solange es nicht um Leben oder Tod geht.«
    »Ich hab mir schon gedacht, dass du das sagst«, meinte Lauren und grinste. »Dann muss ich dich also daran erinnern, dass du mir noch einen
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