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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission
Autoren: C. Bertelsmann
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Lauren dich
dazu überredet hat. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass du mitmachst.«
    »Keine Ursache«, knurrte James und sah seine Schwester böse an.
    James konnte Bethany nicht ausstehen. Sie war intelligent und witzig, aber ihr spöttischer Tonfall und ihre Kicheranfälle trieben ihn in den Wahnsinn.
    »Bist du sicher, dass dich niemand gesehen hat?«, fragte Lauren.
    James zuckte mit den Achseln. »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Cool«, befand Lauren. »Der Schießplatz liegt neben dem Trainingsgelände; sollten wir angehalten werden, behaupten wir einfach, dass man uns zu einem Einsatz schickt und wir uns dafür Elektroschocker holen wollen.«
    »Das funktioniert aber nur, solange wir an Leute geraten, die uns nicht kennen«, gab James zu bedenken.
    »Klar«, meinte Bethany. »Aber wie viele Leute werden um diese Uhrzeit schon auf dem Campus herumlaufen?«
    »Schon gut«, sagte James. »Also, wie sieht der Plan aus?«
    »Je kürzer die Zeit, die wir außerhalb unserer Betten verbringen, desto geringer die Chance, dass es jemand bemerkt«, stellte Lauren fest. »Ich erkläre es unterwegs. Schnapp dir das Gepäck und komm.«
    »Bist du sicher, dass die Feuertür nicht alarmgesichert
ist?«, erkundigte sich James und langte nach dem großen blauen Rucksack.
    Lauren schüttelte den Kopf. »Ein bisschen mehr Vertrauen, Bruderherz. Bethster und ich haben alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet.«
    James brach unter dem Gewicht des Rucksacks fast zusammen, als er ihn sich über die Schulter schwang.
    »Mann, ich dachte, wir bringen ihnen ein paar Süßigkeiten und Klamotten. Was ist denn da drin? Bleigewichte?«
    »Die sauberen Sachen und das Essen haben Lauren und ich«, klärte Bethany ihn auf. »Du trägst unsere Ausrüstung: Drahtscheren, Elektrowerkzeug und drei Anglerhosen.«
    »Wir sind der Kopf und du die Muskeln«, fügte Lauren grinsend hinzu und stieß die Feuertür auf. Es war Frühsommer, doch um diese Uhrzeit war es immer noch empfindlich kalt. Es erklang kein Alarm, und Lauren warf ihrem Bruder einen Blick zu, der deutlich sagte: Siehst du?
    Wohl wissend, dass ihre Ausrüstung klappern würde, wenn sie rannten, beschränkten sie sich darauf, schnell zu gehen. Sie überquerten die schlammige Ecke eines Footballfeldes, bevor sie in dem Wald verschwanden, der die ungenutzten Flächen des CHERUB-Campus bedeckte. Nachdem sie sich ein Stück durch das Unterholz gekämpft hatten, gelangten sie auf einen Trampelpfad.

    »Über den Pfad brauchen wir zwar länger als über das offene Gelände, dafür benutzt aber niemand diesen Weg, höchstens mal für einen Geländelauf«, erklärte Lauren.
    »Und wenn doch jemand kommt, können wir uns hinter den Bäumen verstecken«, ergänzte Bethany.
    James atmete etwas auf: Die Mädchen hatten sich die Sache offensichtlich gut überlegt.
    Sobald sie die Gebäude hinter sich gelassen hatten, verfiel Lauren in einen leichten Trab. Allzu schnell konnten sie allerdings nicht laufen, denn in dem schwachen Mondlicht, das durch die Zweige fiel, konnten sie den Pfad kaum erkennen. James schloss zu seiner Schwester auf.
    »Wir laufen geradewegs zur Rückseite des Trainingsgeländes«, fuhr Lauren keuchend fort. »Weißt du noch, wie Kyle und ich dort zur Strafe Gräben ausheben mussten?«
    »Hm-hm.«
    »Die meisten von ihnen führen Wasser von den umliegenden Bauernhöfen. Sie münden alle in den Fluss, der durch das Trainingsgelände fließt. An ein paar Stellen haben wir Gräben sauber gemacht, die innerhalb des Trainingsgeländes in den Fluss münden. Das Einzige, das einen daran hindert, auf das Gelände zu kommen, ist ein bisschen Stacheldraht, und den können wir einfach durchschneiden.«
    »Und bevor du fragst: Wir haben ihn geprüft, er
steht nicht unter Strom und ist nicht alarmgesichert«, fügte Bethany hinzu.
    »Was ist mit Videokameras?«, erkundigte sich James. »Die sind doch überall. Die Ausbilder wissen sogar, wenn auf dem Gelände ein Eichhörnchen furzt.«
    Lauren nickte. »Es gibt dreiundfünfzig Kameras. Aber die hängen alle an ein und demselben Stromkreis. Wenn wir den Stecker rausziehen, fallen sie alle aus.«
    »Wie habt ihr denn das rausgekriegt?«
    »Martin Newmann musste mal zur Strafe das Verwaltungsgebäude putzen«, erzählte Bethany. »Wir haben ihn überredet, uns eine Kopie aller Elektropläne des Campus zu machen.«
    Lauren kicherte. »Und jetzt musst du dafür mit ihm ins Kino gehen!«
    »Halt den Mund!«, schnaufte Bethany. »Das braucht
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