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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission
Autoren: C. Bertelsmann
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dich gar nicht kümmern. Ich weiß, dass ich es versprochen habe, aber ich werde mich schon irgendwie rauswinden.«
    »Da wird er aber schwer enttäuscht sein«, prophezeite Lauren. »Findest du es nicht auch zum Totlachen, dass sein eines Ohr absteht und das andere nicht?«
    »Pass auf, was du sagst, Lauren. Du stehst auf Rat, und der ist auch nicht gerade eine Schönheit.«
    Die beiden Mädchen kicherten über ihre kleinen Insiderwitze, was James aufregte.

    »Wollt ihr vielleicht noch ein bisschen mehr Krach machen?«
    »Ist doch keiner in der Nähe«, verteidigte sich Lauren, doch die Mädchen erkannten, dass sie sich dumm verhielten und beruhigten sich.

    Nach zehnminütigem Trab erreichten sie das hintere Ende des Trainingsgeländes. Sie hatten ihr Lauftempo allmählich gesteigert, nachdem sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
    Die drei waren gut in Form, und keiner von ihnen war ernsthaft außer Atem, als sie vor einem Graben stehen blieben, der etwa eineinhalb Meter tief war. Lauren holte eine Taschenlampe aus ihrer Jeanstasche und leuchtete damit umher.
    »Hier ist es«, flüsterte sie. »James, hol die Watstiefel raus.«
    Erleichtert befreite sich James von dem Gewicht auf seinem Rücken und öffnete den Rucksack. Es hatte zwar seit einer Woche nicht mehr geregnet und sie fanden ein trockenes Plätzchen, um die Schuhe zu wechseln, aber ihre Turnschuhe waren vom Laufen durch das matschige Gelände schlammverkrustet.
    James warf den Mädchen zwei kleinere Wathosen zu, dann stieg er in seine Watstiefel. Ein Geruch von Schweißfüßen stieg ihm in die Nase, als er die Stiefelschäfte über die Beine zog und die Träger über die Schultern.

    »Wo habt ihr die denn her?«, stöhnte er. »Die sind ja widerlich!«
    »Kyle hatte sie bei der Strafarbeit an«, erklärte Bethany. »Er hat sie sechs Wochen lang täglich getragen, ich schätze also, dass sie ziemlich reif sind.«
    »Sobald du in diesem Graben stehst, ist der Geruch von Kyle das Letzte, was dich kümmert«, versprach Lauren und warf ihm etwas zu.
    James griff daneben, doch als er es aufhob, erkannte er eine Stirnlampe.
    »Das Licht reicht fünfzig Meter weit, aber benutze es so wenig wie möglich«, sagte Lauren.
    James streifte sich das Gummiband über den Kopf und schaltete die winzigen LED-Lämpchen kurz ein und aus, um zu prüfen, ob sie funktionierten. Bethany kämpfte immer noch damit, sich in ihre Wathose zu zwängen, und Lauren half ihr, während James den nun wesentlich leichteren Rucksack schulterte und zu dem Graben ging.
    Er überlegte, ob er reinspringen sollte, doch dann würde ihm das Wasser bis über die Arme spritzen und Lärm würde es auch machen. Also ging er es vorsichtiger an, setzte sich an den Rand des Grabens und ließ sich dann vorsichtig mit den Füßen voran hineingleiten. Mit einem Gurgeln sanken seine Stiefel in den zwanzig Zentimeter tiefen Schlick am Grund des stehenden, hüfttiefen Wassers ein. Er stützte sich mit der Hand an der lehmigen Böschung ab, während seine Füße festen Halt suchten.

    Mittlerweile standen die Mädchen oben an der Böschung. Bethany sah verunsichert aus.
    »Vielleicht sollten wir lieber doch nicht …«, meinte sie zögernd.
    James erkannte sofort die verlockende Gelegenheit, Laurens waghalsiges Vorhaben abzublasen.
    »Da hast du womöglich recht«, sagte er, vielleicht ein wenig übereifrig. »Es ist riskant, und wenn die Ausbilder uns erwischen, werden sie auch Jake und Rat bestrafen.«
    »Wir sind nicht so weit gekommen, um jetzt aufzugeben«, widersprach Lauren steif.
    Bethany nickte zustimmend. »Lauren hat recht - ich werde immer zu schnell nervös.«
    Lauren sah James böse an. »Und wage es ja nicht, sie darin auch noch zu bestärken!«
    Düster starrte James ins Wasser, während die beiden Mädchen Händchen haltend in den Graben glitten. Bethany wirkte bei den ersten Schritten etwas unsicher, Lauren dagegen hatte monatelange Wat-Erfahrung und ging in einem Tempo voraus, dem James und Bethany kaum folgen konnten.
    Von der Stelle aus, an der der Pfad an den Graben reichte, bis zu dem Stacheldrahtgewirr an der Rückseite des Trainingsgeländes waren es kaum zwanzig Meter, trotzdem taten James vom Waten durch den tiefen Schlamm die Oberschenkel weh.
    Lauren schaltete ihre Stirnlampe ein, um den Stacheldraht vor ihnen in Augenschein zu nehmen. Sie
versuchte, ihn wegzudrücken, doch er war straff gespannt.
    »Sie haben ihn verstärkt, nachdem ich hier Strafdienst hatte«,
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